Weisses Licht blendete die junge Elbin, welche sich so frei und friedlich wie noch nie gefühlt hatte. Ein ganz schwacher warmer Wind, strömte in ihr Gesicht. Lange fiel Lumiel in die pure Dunkelheit hinab, welche auch schon Mithrandir erlebt hatte. Anstelle irgendwo aufwachen zu können, umhüllte die Elbin das Licht, welches ihr so heimisch vorkam. Ein sanftes Flimmern erweckte ihre Aufmerksamkeit. Ein Flimmern, welches beinahe wie das Schimmern eines Sternes aussah.
Mit einem leichten Gefühl in ihrem Körper, lief Lumiel geradewegs auf dieses zu. Ihre Hand streckte sich nach der stärkeren Wärme aus, welche ihr Herz um einiges erleichtert hatte.
Doch schon mit einer blossen Berührung, wurde Lumiel wie ein Strudel hinein gezogen, wobei sie hier kein weiteres Fallen gespürt hatte. Automatisch, hatte die Elbin ihre Augen zusammen gekniffen, welche sie nun ganz langsam wieder geöffnet hatte.
Das helle, weisse Licht verschwand, als eine Sonne sie kurz geblendet hatte. Blinzelnd und sich daran gewöhnend, hob Lumiel ihre Hände an, damit sie sich etwas besser umsehen konnte.
Ihr Mund, weitete sich für einen Moment, als sie die grosse Blumenwiese vor sich erkennen konnte. Nicht weit von ihr entfernt, plätscherte das Wasser eines Flusses, welcher zu einem schimmernden Wasserfall geführt hatte.
In Mitten der Blumenwiese, stand ein grosser weisser und runder Pavillon. Seine Säulen waren von saftig grünen Rangen umgarnt, was dem Ganzen sehr viel Edlichkeit geboten hatte.
War dies der Himmel? Die Ewigkeit, welche die Verstorbenen aufgenommen hatte? Oder war es etwas anderes, was ihrem Herz gut getan hatte?
"Herzlich Willkommen, Lumiel des Südens.", hörte sie eine hellklingende Stimme. "Oder sollte ich dich lieber mit Prinzessin des Südens ansprechen?", kam es freundlich als Frage, als neben der Dunkelhaarigen eine wunderschöne Elbin aufgetaucht war.
"Du fragst dich sicherlich wer ich bin, oder? Verständlich, wenn man uns nur von Geschichten kennt.", schmunzelte die hellhaarige Elbin, welche nur durch ihre Anwesenheit wir Sternenlicht geleuchtet hatte.
"Nin estar, Nienna.", sprach die Elbin, was Lumiel's Augen weiten lies. Ihr Herz raste als dieser Name mehrmals hintereinander in ihrem Kopf zu hören war. "Ihr gehört zu den Ainur, verzeiht meine unhöfliche Erscheinung.", entschuldigte sich Lumiel gleich und verneigte ihren Haupt vor der Valar.
Die Valar waren die vierzehn Grössten derjenigen Ainur, die sich entschieden hatten, in Ea einzutreten und den Willen Ilúvatars zu erfüllen. Es gibt je sieben männliche und weibliche Valar.
Die sieben männlichen Valar waren: Manwe, Ulmo, Aule, Orome, Mandos, Lórien und Tulkas.
Die sieben weiblichen Valier waren: Varda, Yavanna, Nienna, Este, Vaire, Vána und Nessa.
Die Valar waren reine Geist-Wesen, nahmen aber innerhalb der Schöpfung eine physische Gestalt an, welche 'fana' genannt wurde und von grosser Schönheit und Majestät gewesen war. Sie wurden von Manwe und Varda regiert. Nachdem diese in die Welt eingetreten waren, befassten sie sich damit, das Gesicht Ardas zu vollenden, wobei jeder seine Kräfte für einen bestimmten Teil der Schöpfung eingesetzt hatte.
Nun war ein helles und klares Lachen war von Nienna zu hören. "Nicht doch. Du bevorzugst es nicht so förmlich, meine liebe Lumiel. Aber ich muss schon sagen, Galadriel hat dir viel bei gebracht."
Lumiel erhob ihren Kopf als Nienna ihr diese Erlaubnis gegeben hatte. Nienna kam ihr nicht so vor, als ob sie diese Förmlichkeiten mochte.
"Eigentlich wollte Ulmo dich hier an der Grenze begrüssen.", begann Nienna zu sagen. "Aman ist dir sicherlich bekannt. Jedoch ist es für dich noch nicht Zeit, sich von Mittelerde zu lösen. Alleine deswegen bist du hier."
"Ich habe mein Leben selbst beendet. Es gibt für mich keinen Weg zurück.", antwortete Lumiel darauf, als Nienna sie angelächelt hatte. "Wir wissen, was du getan hast, Lumiel. Du hattest keinen anderen Ausweg um Sauron und seinen Zauber von dir zu bekommen. Jedoch fanden wir, dass du für Mittelerde noch viel tun könntest und deine Zeit nicht so schnell vorüber sein sollte."
"Was willst du mir damit sagen?", fragte Lumiel, welche in das makellose Gesicht gesehen hatte. Ein neues Lächeln war bei Nienna zu sehen, welche ihre hellen Augen zu den Pavillon gerichtet hatte.
"Das werde nicht ich dir erzählen. Aber eines kann ich dir dazu noch sagen. Mithrandir würde nicht der Einzige sein, welcher das Leben einfach so aufgeben durfte."
"Du sprichst wie er in Rätseln..", murmelte Lumiel leicht schmunzelnd. Die Frage welche sie sich hier stelle war, wer ihr jetzt etwas erzählen würde. Mit wem sie sich unterhalten durfte. Erfahren durfte, wieso es hier nicht vorbei sein würde.
"Dein Herz sehnte sich danach. Und das schon seit Jahren. Nur hast du es selbst nie gemerkt, weil du anders in deinem Kopf hattest. Legolas Grünwald.", lächelte Nienna, was Lumiel's Herz automatisch erwärmen lies. Legolas...
"Ihr habt nicht all zu lange Zeit bis wir dich zurück schicken werden. Frage weise, Lumiel.", hörte die Elbin Nienna noch sagen, welche langsam verschwunden war und sich zwei Personen unter dem Pavillon bemerkbar gemacht hatten.
Die grünen Augen von Lumiel, fingen an zu schimmern, als sie nur diese zwei Gesichter sehen konnte. Mit langsamen Schritten, lief Lumiel nun auf diese beiden Elben zu, während sie ihren Mund langsam geöffnet hatte.
"Naneth..Adar.."

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Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF
FanfictionSechzig Jahre war die Reise zum Erebor her, bei welcher Lumiel mehr Freunde gefunden hatte als gedacht. Doch der eine Ring, welcher Bilbo Beutlin zu damaligen Zeit gefunden hatte, war nun ausschlaggebend dafür, dass ein Ringrat ins Leben gerufen wu...