Kapitel 54

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Keuchend, schnappte Lumiel nach Luft, was Aragorn genauso ging, welcher wie sie an den falschen Ort gestanden war. Mit seiner Hilfe, stand die Elbin auf, welche ihre nassen Haare fast schon überall spüren konnte. Ihre zwei Zöpfe hatten sich durch die Explosion leicht gelöst, weswegen sie einige der Haarsträhnen aus dem Gesicht nehmen musste.

"Hado i philin! Herio!", rief Aragorn kurz danach, als er sein Schwert gezogen hatte und los gerannt war. Hinter ihm, rannten nun auch die Elbenkrieger los, welche hinter der grossen Pfütze waren, welche sich gebildet hatte.

Lumiel, welche ihre Schwerter genommen hatte, schlug gleich einen Urk nieder, welche an den Kriegern vorbei gekommen war. Dass sich Legolas und Gimli am gleichen Ort versammelt hatten, bemerkte Lumiel nicht, welche sich versucht hatte, wieder auf die Mauer zu kämpfen. Denn durch diese Explosion, wurde sie auch ein weites Stück von den Kindern weg geschleudert, welche sie weiterhin beschützen wollte.

"Aragorn! Zieht euch zurück in die Festung! Bringt eure Männer dort weg!", rief ein Krieger Rohans, als Lumiel die obere Eben wieder erreicht hatte und gleich einen nächsten Urk getötet hatte.

"Nan barad! Haldir! Nan barad!"

"Ahhh!" Keine Sekunde nachdem Aragorn den Rückzug ausgesprochen hatte, erklang die Stimme von Haldir, weswegen Lumiel ihren eigentlichen Weg abgebrochen hatte. Ihre Augen weiteten sich, als Haldir auf seine Knie gesunken war und ein Uruk mit seiner Waffe ausgeholt hatte.

So schnell wie Lumiel konnte, zog sie aus ihrem Stiefel eines ihrer Messer, welches sie genau zwischen die Augen des Uruk geschossen und dieses den Helm durchstossen hatte. Kurz nach dem Aufprall des toten Urks, kam Lumiel bei Haldir an, welcher gleich in ihre Arme gefallen war.

"Haldir..", hauchte die Elbin unter Tränen, als seine hellen Augen sich in ihre grünen gerichtet hatten. Die Kämpfe um die beiden herum verblassten, als für Lumiel auch die Geräusche urplötzlich verschwunden waren. "Mellon.."

"Meine..Herrin..Lumiel..", kam es leise aus Haldir, welcher trotz allem ein Lächeln auf den Lippen hatte. "Sprich nicht so höflich mit mir.", tadelte Lumiel den Elben schon das tausendste Mal.

"Guio vae, meldis.", hauchte Haldir, als sich sein Kopf entspannt hatte und dieser ganz über ihren gestützten Arm in seinem Nacken gekommen war.

Die Tränen von Lumiel waren nicht mehr auf zu halten, während sie einen kurzen schmerzlichen Schrei los gelassen hatte, was ihre Freunde zu ihr hoch blicken gelassen hatten. Das Blut des Elben, floss auf ihre Hand hinunter, während Lumiel seinen Körper an sich gedrückt hatte. All die vielen Jahre zogen wie tausend Bilder an ihr vorbei. Alles, was sie bei Haldir gelernt hatte, mit ihm gesprochen hatte, erschwerte ihren Schmerz umso mehr.

In diesem Moment, wollte Lumiel nicht wissen wie es sein würde, wenn Legolas in ihren Armen sterben würde. Denn ein guter Freund zu verlieren, war ebenfalls sehr schmerzhaft.

"Lumiel!" Schwammig hörte sie ihren Namen. Immer und immer wieder, als sie durch eine Berührung an der Schulter zusammen gezuckt war. "Aragorn..", hauchte sie leise, als er sie wieder in die Realität gebracht hatte. Die Kampfgeräusche waren nun wieder deutlichen in ihrem Ohren zu hören, weswegen ihre Tränen langsam verschwunden waren.

Wissend, was er mit dieser Geste sagen wollte, nickte Lumiel, welche Haldir vorsichtig auf den Boden gelegt hatte und ihn verlassen musste. "Berio le i Melain, Haldir..", flüsterte Lumiel, welche aufgestanden und zum Tor gerannt war.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt