Kapitel 76

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"Er geht, weil es keine Hoffnung mehr gibt.", sprach nun ein anderer Krieger Rohans, welcher sich von dem ganzen etwas abgewendet hatte.

"Er geht, weil er gehen muss.", mischte sich nun Théoden ein, welcher den genauen Plan wohl sehr genau gewusst hatte. Erst vor wenigen Minuten war ein Elb aus Bruchtal gekommen. Elrond, welcher mit Aragorn alleine sprechen wollte und dieser gleich danach aufgebrochen war.

"Zu wenige sind gekommen, wir können die Streitkräfte Mordors nicht besiegen.", meinte Gamling hierzu, als der König ausgeatmet hatte. "Nein, das können wir nicht. Doch nichtsdestotrotz werden wir ihnen in der Schlacht entgegentreten."

Schon einige Minuten nach diesen Worten, fing die Sonne an auf zu gehen. Lumiel, welche ihre Waffen wieder angezogen hatte, pfiff ihren schwarzen Hengst zu sich, welcher gleich auf dieses Geräusch reagiert hatte. Ihm kurz über den Kopf streichelnd und diesem in der alten elbischen Sprache einige Worte zugesprochen hatte, lies Lumiel dieses mal das Seil bei ihm weg. Denn Lumiel wollte Ithil im Krieg nicht mit einem vorübergehenden Halfter weg schicken, wenn er die Freiheit geliebt hatte. Sie war sich dessen bewusst, dass Ithil sehr weit weg reiten und sich in Sicherheit bringen würde.

"Ich habe Anweisungen hinterlassen. Du sollst an meiner statt über das Volk herrschen. Nimm meinen Platz in der Goldenen Halle ein. Lange mögest du Edoras verteidigen, wenn die Schlacht schlecht ausgeht.", sprach Théoden zu seiner Nichte, welche recht nahe bei Lumiel war. Soweit die Elbin sich erinnerte, hatte Éowyn ein Schwert dabei. Sie war sich ziemlich sicher, dass ihre Menschenfreundin mit in die Schlacht kommen würde.

"Welch andere Pflicht möchtet Ihr mir auferlegen, mein Herr?", fragte Éowyn leicht verärgert und dennoch dankbar.

"Keine Pflicht. Nein. Ich möchte, dass du wieder lächelst und nicht trauerst um jene, deren Zeit sich dem Ende neigt. Du wirst es erleben, dass hellere Tage heraufziehen. Ich möchte, dass du nicht mehr verzweifelst.", lächelte der König, weswegen Lumiel kurz überlegen musste, warum Éowyn seit der Nacht wirklich kein Lächeln mehr gehabt hatte. Vielleicht konnte es daran liegen, dass sie noch mit Aragorn gesprochen und dieser sie abgewiesen hatte. Nur dies könnte ein Grund für ihre Haltung sein.

"Wir brechen auf!", rief Théoden als die Sonne ganz auf gegangen war und Lumiel sich auf Ithil geschwungen hatte. Ihre Finger legte sie in seine schwarze Mähne um sich ein kleines bisschen festhalten zu können.

"Wir reiten mit wenig Last und schnell. Es ist ein weiter Weg. Mann und Tier müssen noch kämpfen können, wenn sie ihn zurückgelegt haben. Kleine Hobbits gehören nicht in den Krieg, mein Herr Meriadoc.", sprach der König nun zu Merry, welcher etwas empört hoch gesehen hatte.

"All meine Freunde sind in den Kampf gezogen! Ich würde mich schämen, zurückgelassen zu werden!", kam es von dem Hobbit, was Lumiel verstehen konnte. Trotz der Bitte von Aragorn und Legolas, konnte sie Merry nicht mit sich nehmen. Er wäre bei ihr in viel zu grosser Gefahr.

"Es ist ein Dreitagesritt nach Minas Tirith und keiner meiner Reiter kann sich mit dir belasten." "Ich will kämpfen!"

"Das ist mein letztes Wort.", kam es am Ende von dem König, als Merry zu Lumiel gesehen hatte. Diese lächelte sanft und gab ihm ein kleines Zwinkern, da sie hinter sich Éowyn deutlich versteckt auf einem Pferd sitzen konnte und ritt schliesslich dem König hinterher.

Nicht wirklich verstehend, was das gerade sollte, blickte Merry der Elbin hinterher, als er von hinten gepackt und hochgezogen wurde.

"Reitet mit mir!", sprach Éowyn zu ihm, was Merry zum lächeln gebracht hatte. "Meine Herrin!?", hauchte er und wusste nun, was Lumiel ihm damit sagen wollte.

"Formiert euch, rückt aus! Formiert euch, rückt aus! Reitet nun! Reitet nun nach Gondor!", rief Théoden laut, als alle Reiter der Riddermark Dumharg verlassen und losgeritten waren.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt