Leise atmete Lumiel aus, als sie ihre Hand auf den angebotenen Arm von Thranduil gelegt hatte. Vor wenigen Minuten war Arwen aus ihrem Zimmer verschwunden und hatte sich mittlerweile zu ihrer Familie hin gesetzt. Dankbar über ihren kurzen Besuch, hatte Lumiel etwas ruhiger gemacht. Die Aufregung war in ihr drin, jedoch nicht so gross, dass sie komplett verzweifelt gewesen wäre. Vielleicht auch, weil Lumiel keine Wehen auslösen wollte.
"Es wird schneller vorbei sein als du denkst.", sprach Thranduil neben ihr, als er ihr leises Atmen gehört hatte. "Bei mir war es genauso. Meine Nervosität verschwand, als meine Geliebte vor mir war."
Ebenfalls beruhigend zu hören, dass selbst Thranduil nervös gewesen war. Es schien wohl für jeden ein ähnliches Gefühl zu sein. Die Augen also kurz schliessend, atmete Lumiel noch einmal tief ein. Dachte an all ihre geliebten Personen, welche im Herzen bei ihr sein würden, als die Harfen nun angefangen hatten zu spielen.
Die Augen wieder öffnend, lief Lumiel mit Thranduil los, als die beiden Wachen, die grosse Holztür geöffnet hatten und sogleich ein weisser Torbogen, geschmückt mit Blumen zu sehen war. Ihr Blick richtete sich kurz zu den Gästen, welche aufgestanden waren, als sie schnell weg, zu Legolas gesehen hatte.
Und genau da, als sich ihre Blicke gekreuzt hatten, waren alle vorherigen Gefühle wie weg geblasen. Genauso, wie es Thranduil gesagt hatte.
Sich also nur auf Legolas konzentrieren, lief Lumiel Schritt für Schritt weiter, als sie jedoch doch noch kurz zu den Gästen gesehen hatte. Hier kam ein sanftes Lächeln über ihr Gesicht, als auch ein kleines Nicken von ihr gekommen war. Begrüsst hatte Lumiel die drei Hobbits, wobei Sam seine Frau und seine zwei Kinder mit gebracht hatte.
Gleich nach ihnen kam Gimli mit zwei älteren Zwergen, wobei Glóin leider nicht anwesend gewesen war, sollte dieser überhaupt noch leben. Nach ihm, kamen auch schon Arwen, Eldaron und Aragorn, welcher ihr ein eigenes kurzes Nicken entgegen gebracht hatte.
Schon fast versteckt in der ganzen Menge, neben Éowyn, Éomer und Faramir, sass eine ältere Frau, welche ihr ein glückliches Lächeln geschenkt hatte. Lumiel's Herz fing an zu schlagen, welches mehr gerührt von diesem Anblick gewesen war. "Tilda..du lebst..", dachte sich die Elbin, welche mit diesem gerührten Blick zu Legolas gesehen hatte, welcher nun genau vor ihr gestanden war.
Dieser lächelte Lumiel leicht wissend an und hatte alleine für seine Geliebte nach dieser Menschenfrau suchen lassen. Ihre beiden Geschwister jedoch, waren leider nicht mehr am leben gewesen. Die Freude in ihren Augen, machte Legolas trotz allen sehr glücklich.
"Ci ammain athar i lyth bain i amar hen.", sprach Legolas leise, als er von seinem Vater Lumiel in seine Hände bekam und ihr bezauberndes Lächeln auf dem Gesicht gesehen konnte. Sein Herz pochte vor Glück, während die Hochzeitszeremonie begonnen hatte, welcher er kaum bei gewohnt hatte. Ähnlich wie Lumiel, welche auf ihre beiden Hände, sowie in seine Augen gesehen hatte.
In Gedanken und fast schon abwesend, bekamen die Geliebten kaum mit, wie viel schon gesprochen worden war, als die silberfarbenen Ringe hingehalten wurden. Leicht beschämt darüber, nichts mit bekommen zu haben, hörte Legolas seinen besten Freund leise lachen, was für einige kaum zu überhören war.
"Meleth nîn..", sprach Legolas, welcher all seine Gefühle schon damit gegenüber ihr zeigen wollte. Sich nichts wirkliches ausgedacht hatte, was er ihr sagen könnte. Denn für ihn gab es keine Worte, welche seine Liebe gegenüber ihr noch mehr und deutlicher beschreiben sollte.
"Mellon.", schmunzelte Lumiel hierzu etwas und fand ebenfalls nicht, dass er ihr viele Worte schenken musste. Die beiden Elben betonten ihre Spitznamen so, dass es auch für all ihre Gäste klar sein müsste. Obwohl sich hier sicherlich viele ein Gelüpte gewünscht hätten, würde es zwischen ihnen keines geben. Wozu auch? Ihre Nähe reichte aus. Ihre Abenteuer, ihre Taten, alles was dazu gehört hatte.
Leise selbst etwas lachend, schob Legolas den silbernen Ring über ihren Ringfinger, als er automatisch ihre Hand hoch gezogen, und ein Kuss auf ihre Finger gegeben hatte. Sich versuchend, aus diesem leicht peinlichen Moment heraus zu bekommen, nahm nun Lumiel den silberfarbenen Ring in ihre Hand, welchen sie auch bei ihm über den Ringfinger gezogen hatte.
Gleich danach, richtete sie ihre grünen Augen in seine Blauen, wobei Legolas schon wieder an dieses leuchten in der Sternenstadt denken musste. "I chin gîn hilar achelair athar in elenath." Seit jeher wusste der Elb nun warum er ihr damals schon dieses Kompliment gemacht hatte. Warum ihre Augen schon immer heller wie die Sterne geleuchtet hatten. Weil Lumiel unter dem Sternenhimmel geboren wurde und für ihn einfach selbst ein Stern gewesen war.
"Gin melin..Lumiel..", sprach Legolas leise aus als er seine Hand auf ihre Wange gelegt hatte und ihre Lippen miteinander vereint hatte.
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Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF
FanfictionSechzig Jahre war die Reise zum Erebor her, bei welcher Lumiel mehr Freunde gefunden hatte als gedacht. Doch der eine Ring, welcher Bilbo Beutlin zu damaligen Zeit gefunden hatte, war nun ausschlaggebend dafür, dass ein Ringrat ins Leben gerufen wu...