Kapitel 23

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Nachdem Lumiel ihr Gemach betreten hatte, zog sie wie üblich ihre Waffen, sowie ihre Kleidung aus und begab sich in ihr Badezimmer in welchem sie sich selbst ein warmes Bad eingelassen und ein Wassereimer bereit gemacht hatte. Während das Wasser in die weisse Marmorwanne floss, öffnete Lumiel ihre Zöpfe und knöpfte diese auseinander.

Ein leichter Geruch von Russ und Schwefel kam in ihrer Nase auf, welche die Haare in Moria angenommen hatten. Zwischen ihren Haarsträhnen lagerte sich der Dreck, welchen sie ebenfalls dazu bekommen hatte. In dieser Hinsicht, freute sich Lumiel auf das Badewasser, welches sich in diesem Moment bereit gewesen war.

Langsam stieg die Elbin in die Wanne hinein und lies sich langsam hinab sinken. Das warme Wasser umhüllte und entspannte ihren Körper, als sich das klare blaue Wasser langsam dunkel gefärbt hatte. Eigentlich würde hier eine Elben-Zofe hinein kommen um sich um ihre langen Haare zu kümmern. Doch Lumiel zog es oft vor, sowas alleine zu machen, da sie sich weiterhin nicht als hochadelige benehmen wollte. Hier hatte Lumiel weiter das Gefühl, sich Herrin Galadriel unter ordnen zu lassen, was eigentlich nicht einmal nötig wäre.

Sich dem Wasser also erst hingegeben, schnappte Lumiel ihre Naturseife, als sie erst einmal in das Wasser abgetaucht war um ihre ganzen Haare befeuchten zu können. Anschliessend rieb Lumiel die Seife an ihren Haaren bis diese von Schaum überdeckt waren. Gleich danach, schnappte sie sich den Wasser befüllten Eimer, welchen sie einfach über ihren Kopf gekippt hatte und eine kurze Kälte gespürt hatte. Eine Routine, welche sie oft so gemacht hatte, da das kalte Wasser die Poren der Haare wieder geschlossen und wieder zum glänzen gebracht hatte.

"Mhm.." Lumiel murmelte leicht vor sich hin, als sie das Badezimmer verlassen hatte und vor ihrem grossen Bett stand. Darauf lag ein weisses Kleid, auf welchem kleine silberfarbene Steine bestickt waren. Sanfte schimmernde Blautöne waren zu sehen, welche ihr wenigstens damit nicht eine Konkurrenz zu Galadriel gegeben hatte. Das Weiss war ihre Farbe, welches sie täglich getragen hatte. Jedoch war weiss auch eine sanfte und edle Farbe, welche zum Anlass des heutigen Abends überall in den Wäldern zu sehen war.

Mit dem hingelegten Kleid am Ende einverstanden, zog Lumiel es sich an und setzte sich danach auf ihren Stuhl um sich die Haare machen zu können. Diese, kämmte die Elbin einfach nur sanft durch, welche sich wieder in ihre gewohnte, leicht wellige Form gerichtet hatten.


Leise atmete Lumiel auf dem Weg zu der Gemeinschaft aus, welche einen ruhigen Ort für die Übernachtung erhalten hatten. Auf dem Weg dahin, wurde die Elbin von den weiteren Waldelben begrüsst, welche weisse oder silberne Gewänder an hatten und somit ebenfalls um Gandalf trauerten. Es reichte zwischen allen, sich ein kurzes Nicken aus zu tauschen, was hier mehr als tausend Worte bedeutet hatten.

"Ein Klagelied für Gandalf.", hörte Lumiel die Stimme von Legolas sagen, welcher von Galadriel ebenfalls ein silberfarbenes Gewand erhalten hatte, was allen Elben zugestanden war. Es war ungewohnt ihn in solchen Kleidungen zu sehen.

"Was singen sie denn über ihn?", wollte Pippin wissen, als Legolas betrübt seinen Kopf gesenkt hatte. "Mein Herz vermag es nicht zu übersetzen. Für mich ist die Trauer noch zu nah.", gab der Elb ehrlich zu.

"Sie singen über seine Wege und Taten.", sprach Lumiel um die Aufmerksamkeit aller zu bekommen. Die Augen von Legolas weiteten sich, welcher diese kaum mehr von der Elbin abwenden konnte. Sie war wunderschön.

Lumiel strömte viel Ruhe aus, während die Lichter Loriéns ihre ganzes Auftreten umrandet hatte. Die weissblauen Steine, leuchteten in der dunklen Nacht, was ihr ein zusätzliches, edles Aussehen gegeben hatte. Ihr sanftes Lächeln, beruhigte alle Herzen, wobei die Hobbits sogar etwas rot um die Wangen geworden waren.

"Olórin, der einst war?
Geschickt von den Herren des Westens
Die Länder des Osten zu schützen
Weisester aller Maiar
Was hat dich dazu gebracht
Den zu verlassen, den du liebtest.", begann Lumiel in ihrem hellsten Tonklang zu sagen, um mit jenen gleich zu sein, welche diese Worte auf Elbisch sangen.

"Mithrandir, Mithrandir o grauer Pilger
Nie mehr wirst du über die grünen Felder dieser Erde wandern
Deine Reise hat in Dunkelheit geendet
Dein Band zerschnitten, dein Geist zerbrochen
Die Flamme von Anor hat diese Welt verlassen
Ein grosses Licht ist ausgegangen.", endete Lumiel mit der Übersetzung, während sie in den Himmel gesehen hatte.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt