Da Gimli und Aragorn selbst etwas zu Essen gesucht hatten, hatte sich Lumiel andersweitig umgesehen und blickte zu dem weissen grossen Zelt, welches nahe an einem Lagerfeuer stand. Um dieses Lagerfeuer herum, sassen einige Männer, welche ihre Mahlzeit zu sich nahmen, zu denen sie sich gesellen wollte.
"Dürfte ich mich zu Euch setzen?", fragte die Elbin höflich, so wie sie es gelernt hatte und wurde von mehreren Augen leicht begeistert angesehen. "Natürlich.", nickte einer von ihnen, als Lumiel auch schon auf einen er Klappstühle platzgenommen hatte.
"Dass Ihr euch zu uns setzt, ist eine Ehre für uns.", meinte ihr Gegenüber erfreut. "Aber warum tut ihr das?"
"Für mich haben solche Dinge keine wirklichen Gründe. Mir ist es wichtiger, Freundschaften zu knüpfen und viel über die Völker kennen zu lernen.", sprach Lumiel, welche von Éomer, welcher neben ihr sass angesehen wurde.
"Freundschaften?", fragte er gleich und rupfte sich etwas Fleisch von seiner Keule ab. "Es gibt vieles was falsch gemacht wurde. Auf allen Seiten, was ich vor sechzig Jahren feststellen musste. Erst durch meiner erste Reise wurde mir bewusst, wie viel Hass zwischen den Völkern war."
"Ihr sprecht von den Elben und Zwergen, oder?", fragte Éomer wissend nach. "Nicht nur. Die Menschen der Seestadt waren ebenfalls nicht gut auf die Zwerge zu sprechen, welche ihre Heimat genommen hatten. Aber auch sie fürchteten einige Elben, wobei es eher Thranduil's Volk war."
"Und Ihr versucht es anders zu machen?", fragte ein anderer Mann in der Runde. "Ich versuche es. Wir leben in einer schweren Zeit, in welcher alle zusammenhalten sollten. Das Bündnis zwischen den Elben und Menschen wurde erst kürzlich erneuert. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung."
"Ihr seid wirklich mutig erneut mit uns in den Krieg zu ziehen.", gestand Éomer, welcher von seinem Onkel schon mitbekommen hatte, wie Lumiel ihm direkt und wütend geantwortet hatte, als er sie weg in die Kammern schicken wollte.
"Ich gehöre in diese Welt. Warum sollte ich nicht für meinesgleichen kämpfen und andere Völker damit unterstützen dürfen?", stellte Lumiel eine Frage zurück, worauf Éomer keine Antwort geben konnte. Sie hatte mit ihrer Aussage völlig recht.
"Los, zur Schmiede! Geht!", sprach Éowyn sanft und lachend, als diese mit Merry aus dem Zelt gekommen war und dieser in einer etwas zu grossen Rüstung hinaus gelaufen war.
"Du solltest ihn nicht so ermutigen.", meinte Éomer zu seiner Schwester, welche etwas wütend hinunter zu ihm gesehen hatte. "Und du solltest nicht an ihm zweifeln."
"Ich zweifle nicht an seinem Herzen, nur an der Reichweite seines Arms.", antwortete Éomer essen, was die Männer zum Lachen gebracht hatte. "Warum sollte man Merry zurücklassen? Er hat ebenso viel Grund, in die Schlacht zu reiten wie du. Warum kann er nicht für jene kämpfen, die er liebt?"
"Du verstehst ebenso wenig vom Krieg wie dieser Hobbit. Wenn die Furcht ihn ergreift und das Blut und die Schreie mit dem Grauen der Schlacht Oberhand nehmen, glaubst du, er würde dann noch standhaft kämpfen? Er würde fliehen. Und er täte recht daran, das zu tun. Krieg ist die Aufgabe der Männer, Éowyn. Ausnahme von ihr."
Sehr direkt von Éomer, welcher die Diskussion mit ihr beenden wollte. Aber Éowyn hatte recht was Merry betroffen hatte, weswegen Lumiel es nicht einfach so beruhen lassen wollte.
"Ihr solltet alle den Mut der Hobbits nicht unterschätzen. Es gab einst ein Hobbit, welcher alles in der Schlacht für seine Freunde tat. Auch wenn Merry nicht viel tun kann, kann er dennoch für alle die er liebt mit kämpfen.", tadelte Lumiel die Männer etwas, ehe sie für heute genug hatte und sich von dem Lagerfeuer entfernt hatte.
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Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF
FanfictionSechzig Jahre war die Reise zum Erebor her, bei welcher Lumiel mehr Freunde gefunden hatte als gedacht. Doch der eine Ring, welcher Bilbo Beutlin zu damaligen Zeit gefunden hatte, war nun ausschlaggebend dafür, dass ein Ringrat ins Leben gerufen wu...