Kapitel 92

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Zur späteren Stunde, nachdem Lumiel's wahres Ich verkündet worden war, wurde zur Feier ein grosses Festmahl errichtet, welches sich über die grosse weisse Stadt errichtet hatte. Nur in den Hallen von Minas Tirith waren die engsten Freunde und Bekannten von Aragorn eingeladen, welche hierzu eine etwas ruhigere Runde haben wollte.

Neben den neun Gefährten, waren hier also auch Éwoyn, Éomer, Faramir, der jüngere Bruder von Boromir und auch Elrond vertreten. Jedoch würde letzterer etwas früher wieder abreisen, da er einige Dinge in Planung hatte. Aber auch wenige Gondorianer und Elben waren in diesen Hallen, welche jedoch mehr zum Schutz des Königs und der Prinzessin anwesend waren.

"Sag mir, mein kleiner Freund. Wie war es dir ergangen.", sprach Lumiel den dunkelhaarigen Hobbit an, welcher sich kurz über die linke Brustseite gestrichen und sein Gesicht etwas verzogen hatte. Der Grund dafür war die damalige Klinge des Hexenkönigs, welcher in erwischt hatte.

"Es war eine anstrengende Reise..", sprach Frodo aus und schämte sich für viele Dinge, welche er getan und gesagt hatte. Vor allem Sam gegenüber, welcher neben ihm sass. "Aber..dank dir konnte ich die Bürde nicht an euch alle abtragen."

Sanft lächelte Lumiel den Hobbit an. Sie merkte an seiner Stimme, dass er unter anderem sie damit gemeint hatte. Dadurch, dass Gandalf in den letzten drei Tagen alles über ihr Wesen erzählt hatte, war auch Frodo klar, dass die Dunkelheit ihr Herz am ehesten vernichtet hätte.

"Ich hatte deine Worte aber nie vergessen.", gab Frodo zu und erinnerte sich an das letzte Gespräch mit ihr. Hätte er es da schon eher gewusst, hätte er sich vielleicht weniger auf Sméagol eingelassen.

"Gib dir nicht die Schuld für alles, Frodo.", sprach Lumiel, welche von ihm nicht mehr all zu überrasch angesehen wurde. Er wusste jetzt, welche Fähigkeiten ihr geschenkt wurden. Und darunter war es auch, die Gefühle anderer gut einschätzen zu können.

"Nicht einmal mit meiner Voraussicht, hätte ich dir irgendwie helfen können. Umso froher bin ich, dass Sam deine Seite nicht verlassen hat." Der gemeinte Hobbit, wurde etwas rot um die Nase. Es war ungewohnt für ihn, eine solche Aufmerksamkeit zu bekommen. "Ihr wart beide wirklich sehr tapfer. Bilbo kann durchaus stolz darauf sein.", lächelte die Elbin, als es ein lauter Knall gegeben hatte.

"Zwei Gläser hier, zwei Gläser daaaa!", begannen Pippin und Merry zu singen, genauso wie es in Edoras geschehen war. Diese beiden Hobbits waren wirklich eine Sache für sich, jedoch immer für den Spass zu haben. "Heee! Looos! Singt auch miiit!", verlangte Merry schon leicht betrunken, welcher über den Tisch gelaufen und geschwankt hatte.

"Ihr solltet euch doch einmal benehmen!", schimpfte Sam dazu, wobei man von Aragorn keine Regung dazu sehen konnte, wobei er hier eher darüber gelacht hatte. "Hobbits..", brummte Gandalf kopfschüttelnd, während sich Lumiel hier entspannt einen Schluck des Elbenweins nahm, welcher in der Weinkammer gefunden wurde.

Kurz darauf, spürte Lumiel eine Hand auf ihrer Schulter, als sie leicht hoch zu Legolas geblickt hatte. Dieser hatte Lumiel für mehrere Minuten alleine gelassen, damit sie mit allen so lange es ging sprechen konnte. So konnte Lumiel auch Faramir etwas besser kennen lernen, welcher wohl das Herz von Éowyn für sich gewinnen konnte.

"Können wir reden?", fragte Legolas, als Lumiel leicht genickt hatte und aufgestanden war. Ihr Blick richtete sich nebenbei zu Arwen, welche ihr wissend zugelächelt hatte. Da war ja etwas zwischen den beiden Elbinnen. Ein altes Gespräch, was Lumiel heute wohl endlich so einlösen würde, wie sie es gesagt hatte.

Nicht weit von hier, gelangten die beiden Elben zu einer Aussichtsplattform. Die Nacht war schon eingebrochen, welche kaum jemand in der Halle mitbekommen hatte. Die Sterne, welche man hier sehen konnte, leuchteten etwas, wobei ihr weisser Edelstein kurz aufgeleuchtet hatte. So als ob dieser sich durch die Sterne aufladen würde.

"Meleth nîn, es gibt etwas, was ich dir..", begann der Elb zu sagen, was Lumiel sowieso schon gedacht hatte. "Ich weis. Das hatten meine Eltern gesagt..", gab Lumiel zu, welche während dem Festmahl das Geschehene über ihren Tod alles berichtet hatte.

"Wir waren wohl beide nicht dazu in der Lage es aus zu sprechen.", sprach die Elbin weiter um auch ihm, ihre Gefühle zu offenbaren. "Mellon hatte ich aus zwei Gründen in meinen Mund genommen. Zum einen, weil ich wegen Sauron keine Bindung aufbauen wollte um dich am Ende zu verletzen und zum zweiten, weil ich dir doch etwas geben wollte, was meine Gefühle etwas zum Vorschein bringt. Ich weis nicht ob du es gemerkt hast, aber mellon habe ich bei dir immer anders betont als bei anderen.."

Eine warme Hand, legte sich wie schon einige Male auf ihre Wange. Das sanfte Lächeln von Legolas reichte ihr um ihre Erklärungen zu beenden. Sie brauchte nicht noch mehr Worte um ihre Liebe gegenüber ihm zu zeigen.

Im Grunde wussten es schon beide, tief in ihrem Herzen. Eigentlich schon da, als sie sich beinahe schon geküsst hätten.

"Ich bin froh, dass ich dich wieder an meiner Seite habe und nicht verlieren musste, meleth nîn.", sprach Legolas, was die Elbin zum lächeln gebracht hatte. Ihr Herz raste, als der Elbenprinz ihr schon näher gekommen war. Ihre Augenlider, senkten sich, genauso, wie es in Edoras gewesen war. Doch heute Nacht war es anders.

Heute gab es keinen Grund mehr, sich diesen Gefühlen zu widerstehen. Es zu ignorieren und es geheim zu halten. Ihre Liebe war in all den Jahren so stark und wahrhaftig gewesen, dass die beiden Elben es so lange aushalten konnten.

"Le melin, Lumiel..", kam es leise aus Legolas, als er seine Lippen auf ihre gelegt hatte und dieses Mal sein Kuss von seiner Geliebten erwidert worden war.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt