Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF

Kapitel 42

Entspannt, sass Lumiel auf dem schwarzen Fell des Friesen, welcher zufrieden geschnaubt hatte. Um sich bei Ithil nicht nur an der schwarzen Mähne festhalten zu müssen, hatte Lumiel ihm ein sanftes und dünnes Seil um die Nüstern gebunden, welches nicht in sein Fleisch bohren würde. Lumiel wollte ihrem Pferd so viel Freiheit wie nur möglich geben, was in Angesicht der Tatsache sowieso immer bei den Elben gemacht wurde.

Richtig gute Reiter, brauchten weder Sattel, noch ein Halfter dazu. Zumindest bei den richtigen elbischen Pferden. Die früheren Pferde, welche Lumiel erhalten hatte, waren an diese Zaumzeuge gewohnt. Ihr war der Reitstil mehrheitlich egal. Doch bei Ithil nicht, welchen sie so reiten wollte, wie es in ihrer Heimat übel war.

Nicht weit weg von ihr, ritt Gimli alleine auf einem braunen Pferd, während Éowyn den Zügel in der Hand gehalten hatte. Voller stolz, erzählte Gimli von seiner Heimat, sowie von den Zwergenfrauen. Zugegeben, Lumiel hatte bisher auch noch nie eine Zwergenfrau gesehen. Vielleicht waren es eher kleinere Menschen, welche ihre Liebe bei einem Zwerg gefunden hatten.

"Das liegt an ihren Bärten.", flüsterte Aragorn kaum merklich neben ihr zu Éowyn, welche sich ein Lachen verkneifen musste. Auch Lumiel musste sich zurück halten, damit sie Gimli hierbei nicht auslachen würde.

Nachdem Gimli selbst über seine Worte gelacht hatte, rannte das Pferd los, was dazu geführt hatte, dass der Zwerg hinunter gefallen und Éowyn ihm zur Hilfe geeilt war. Was das Reiten anging, war Glóin etwas besser als er.

"Schon gut, schon gut! Das war Absicht!", rief Gimli dazu noch, damit es für ihn nicht noch peinlicher werden würde. Leicht schmunzelnd darüber, senkte Lumiel ihren Kopf dabei.

"Meleth nîn..", sprach Legolas die Elbin an, welcher mit Arod in ihre Nähe geritten war und Aragorn sich mit dem König unterhalten hatte. "Was gibt es, mellon?", lächelte Lumiel leicht und blickte den Elb nur kurz an, um anschliessend die Gegend an zu sehen.

"Nichts, wir..hatten nur nicht mehr so lange miteinander unter uns gesprochen." Es stimmte, seit dem Aufbruch wurden ihre Gespräche auf das Minimum beschränkt. Es gab kaum einen ruhigen Moment um miteinander sprechen zu können. Diese Reise nach Helms Klamm war dafür recht gut.

"Ich weis. Ich wünschte wir hätten für sowas mehr Zeit.", gab Lumiel von sich und lies das Seil nun ganz los, welches sie nicht einmal richtig fest gehalten hatte. "Du vertraust diesem Pferd ziemlich blind."

"Ohne dieses Vertrauen, dürfte ich wohl kaum auf ihn reiten.", gab Lumiel schmunzelnd von sich. "Ehrlich gesagt, freut es mich eher, dass er mich ausgesucht hat."

"Ithil scheint etwas sehr besonderes zu sein. Seine Augen verraten es mir.", meinte Legolas, welcher seine Augen jedoch niemals von Lumiel nahm. Oft hatte er das Gefühl, dass in der Nacht ihre Augen am speziellsten ausgesehen hatten.

"Wer weis.", kam es ruhig von der Elbin, was Legolas Kopf schütteln lies. Sie wusste etwas, was sie aber nicht sagen wollte. Wie Gandalf, welcher genauso einige Geheimnisse hatte.

"Lumiel, Legolas.", erklang die Stimme von Aragorn, welcher nun etwas weiter vorne geritten war. "Wir machen eine Rast.", informierte er, was Lumiel mit einem kleinen Nicken angenommen hatte.