Kapitel 65

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Stille umfasste Lumiel's Ohren, welche einige Zeit nach dem Fest und nach ihrer Geschichte draussen vor dem Palast gestanden war. An Schlaf konnte Lumiel nicht wirklich denken, da sie ein seltsames Gefühl gehabt hatte. Beschreiben konnte sie es nicht wirklich.

Ihren grünen Elbenumhang, hatte Lumiel sich beim hinausgehen noch übergeworfen und hatte sich wegen der kleinen Briese die Kapuze über den Kopf geworfen. Über Erebor und über ihre Freunde zu sprechen tat gut, war aber gleichzeitig auch etwas schmerzhaft. Einige Details über sich, hatte Lumiel sowieso ausgelassen.

"Danke, meleth nîn.", hörte sie Legolas neben sich sagen, welcher ebenfalls nicht schlafen konnte. "Wofür?", wollte sie wissen und drehte sich zu dem Elben um, welcher sowieso schon richtig vor ihr stand. "Dass du meinen Vater nicht negativ dargestellt hast."

"Ist doch selbstverständlich..", hauchte Lumiel hierzu leise, als sie eine sanfte Berührung an ihrer Wange gespürt hatte. Es Kribbeln war in ihrem Bauch zu spüren, während ihr Herz unglaublich schnell geschlagen hatte. Legolas schaffte es wirklich immer, ihr mit einer minimalen Geste so viele Gefühle aus zu lösen.

"Doch ist es. Er hat dir damals viel angetan." Auch Legolas war unfassbar leise, was für keiner ein Problem gewesen war. Die Elbenohren verstanden schon so recht viel.

"Es ist nichts, was mir Hass oder Rache verleiht. Dein Vater hat viele Fehler gemacht, welche er nun versucht, besser zu machen. Ich nehme ihm nichts übel, mellon. Auch er hat ein Volk zu beschützen."

Sanft lächelte Legolas, welcher mit seinen Daumen über ihre rechte Wange strich. Für ihn gab es kein Zweifel was seine Gefühle anfing. Schon seit er Lumiel kannte und gesehen hatte, war es um ihn geschehen. Ihre grünen Augen, welcher hier mehr als deutlich zu sehen waren, gaben ihm ein Gefühl, die Sterne darin sehen zu können.

Wie ein Spiegel des Himmels, was seine Liebe nur noch mehr verstärkt hatte. Nicht einfach so, hatte er mit dem Spitznamen 'meleth nîn' begonnen. Nein, er wollte schon ab diesem Zeitpunkt sagen, dass Lumiel seine Liebe war. Meleth nîn war eine Bezeichnung für Liebe, genauer genommen Geliebte. Jedoch hatte Lumiel ihn bisher immer nur als Freund bezeichnet. Die Aussprache jedoch, war keine gewöhnliche, welche sie beispielsweise bei Gandalf oder Aragorn hatte. Es war in seinen Ohren gefühlsvoller.

Hatte Lumiel seither die gleichen Gefühle, konnte es aber nicht sagen und zugeben? Oder täuschte er sich, und er sah all diese Momente nur für sich selbst wunderschön.

"Legolas."

Sein Name war nur leise ausgesprochen. So leise, dass der Elbenprinz nicht weiter konnte, als sich Lumiel's Gesicht zu nähern. Und hierbei reagierte die Elbin nicht, welche selbst gefangen in diesem Moment gewesen war. Lumiel konnte ihr Herz nicht mehr beruhigen. Ihren Körper kontrollieren. Es war wie ein Magnet, welcher sie zu Legolas weiter hingezogen hatte.

Während ihr Verstand noch mit allem warten wollte, wollte ihr Herz das Gegenteil. Lumiel wollte sich nicht mehr verstecken und ihre Liebe weiter warten lassen. Automatisch, lies die Elbin ihre Augenlider etwas senken. Die Nähe von Legolas Gesicht und sein sanfter und warmer Atem war nahe bei ihr.

Noch bevor sich ihre Lippen berühren konnte, zuckte Lumiel doch zusammen, als die Schritte hören konnte, als auch Legolas seine Hand von ihrer Wange genommen hatte.

"Die Sterne sind verhüllt. Etwas rührt sich im Osten, eine schlaflose Bosheit. Das Auge des Feindes, nähert sich.", sprach Legolas das aus, was Lumiel ebenfalls in der Ferne sehen konnte. Oder weil sie eine kleine Voraussicht gehabt hatte.

"Wir werden eine Lösung finden.", meinte Aragorn, welcher es nicht ausgesprochen hatte, aber gesehen hatte, wie nahe sich seine beiden Freunde gewesen waren. Trotz seines Auftauchens und wohl ihren Moment zerstört, da Lumiel in seinen Augen ein kleines bisschen erleichtert darüber aus.

Nachfragen würde er nicht. Aber Aragorn war sich sicher, dass ihre Gefühle zu Legolas wahr und echt gewesen waren. Etwas da war, was Lumiel Abstand gelassen hatte.

"Ich sehe und spüre es auch.", sprach Lumiel in die Ferne, als Aragorn sich nun ganz neben die Beiden gestellt hatte. "Hoffen wir, dass Frodo.."

Mehr von seinen Worten bekam Lumiel nicht mehr mit, welche leise ausgeatmet und ihren Kopf gedreht hatte. Ihr Herz fühlte sich urplötzlich schwer an, während die in ihrem Kopf immer wieder ihren Namen flüstern hören konnte.

"Lumiel....Lumiel...Komm..zu mir..."

Mit langsamen und leisen Bewegungen, wendete sich Lumiel von ihrem Freunden ab, welche in ein Gespräch versunken waren. Wie in Transe, zog diese leise Stimme ihren Körper an. Ihn selbst kontrollieren, konnte Lumiel nicht mehr. Es war wie, wenn jemand Gift in sie strömen gelassen und somit lenken konnte.

Ihr Gang war langsam. Fast wie in einem tiefen Schlaf, während man gleichzeitig Schlafwandeln würde. Ihr Weg, führte immer weiter zu den Schlafräumen der Männer. Dahin, wo Lumiel diese Stimme hören konnte.

Kaum merklich vor der Tür, atmete Lumiel tief ein, als sich die Stimme verstärkt hatte und sie langsam die Türklinge berührt hatte. Nicht wissen, dass Legolas in diesem Augenblick, seine Augen geweitet, Lumiel nicht mehr gesehen und zu Aragorn gesehen hatte.

"Er ist hier..."

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt