Von dem Fluss Anduin aus, rannten die vier übrig gebliebenen Gefährten in Richtung Westen, da das Orkheer genau diesen Weg eingeschlagen hatte. Von dem Wald aus, brauchte es eine Zeit lang, bis die Gefährten zu einem grossflächigen Gebiet kamen, welches sich über mehrere Meilen erstreckt hatte.
Nichts ausser ödem Land war zu sehen, wobei hier das Gras verschiedene Farben aufgewiesen hatte. Von orangegelb der Vertrocknung bis hinüber zu frisch blühendem Grün, welcher etwas öfters von Wasser befeuchtet worden war. Dazwischen war viel Gestein, Hügel, welche den Weg etwas sportlicher gemacht hatte.
Durch die Karten, welche Lumiel kannte, lag hier das sogenannte Emnet-Gebiet. Im Ost-Emnet war das Gebiet zwischen dem Entwasser, welches bis hinauf zu dem Limkar im Norden und dem Anduin ging. Dazu gehörte auch der Ostwall von Rohan, ein Ausläufer der Emyn Muin, sowie das Hügelland Wold und ein nicht besiedeltes Ödland, welches sie schon bald hinter sich gelassen hatten.
"Sie marschieren schneller. Sie müssen uns gewittert haben.", sprach Aragorn, welcher angehalten hatte um sein Ohr auf einen Stein legen um den Geräuschen zuhören zu können. Im Grunde gab es genügende Spuren um den Orks folgen zu können. Jedoch war das Beben der Erde nicht einmal so schnell, wenn man die Geschwindigkeit wissen musste.
"Rasch!", rief Aragorn schliesslich, als er sich wieder aufgerichtet hatte und weiter gerannt war. Dicht gefolgt von Lumiel, welche genauso wie Legolas kaum Energie verbraucht hatte.
"Komm weiter, Gimli!", rief Legolas zurück, da Gimli immer mal wieder zurück geblieben war. "Drei Tage und Nächte verfolgen wir sie. Ohne Verpflegung, ohne Rast. Und kein Zeichen von denen, die wir suchen, ausser nacktem Stein."
Lumiel konnte den Zwerg gut verstehen. Auf Dauer wurde dieses ganze Gebiet anstrengend, wenn man daran nicht gewohnt war. Auch sie hatte es lieber, wenn es eine gleichmässige Ebene war. Elben hatten hierbei trotz allem den Vorteil, sich leichter bewegen zu können.
Da die Elbin sowieso von dem Tempo her schneller gewesen war als Aragorn als Mensch, erblickten ihre Elbenaugen etwas, was alle auf eine zusätzliche Spur führen konnte und blieb augenblicklich stehen. "Lumiel?", fragte Aragorn dabei etwas atmend, als diese auch schon etwas aufgehoben hatte.
"Nicht zwecklos fallen Lorién's Blätter.", hauchte der Dunkelhaarige, als Lumiel die Brosche kurz unter ihre Nase gehalten hatte. "Ich rieche..Blut. Aber auch der Geruch von Pippin haftet darauf."
"Dann sind sie vielleicht noch am Leben.", mischte sich Legolas ein, welcher leicht neben ihnen stand. "Und höchstens einen Tagesmarsch voraus. Kommt!"
"Teufel noch eins!", hörte man Gimli hinter sich rufen, als dieser den Hügel hinab gekugelt war. "Querfeldein bin ich nicht zu gebrauchen. Wir Zwerge sind eher geborene Spurter. Mordsgefährlich über kurze Entfernungen."
Lumiel, welche hier nicht auf Gimli warten konnte, rannte den Hügel wieder hoch, dicht gefolgt von Legolas, welcher ihr dicht auf den Fersen war. Aber auch Aragorn hatte eine gute Ausdauer und schaffte es ziemlich gut mit ihnen als Elben mit zu halten.
Um Gimli doch nicht ganz zu verlieren, blieb Aragorn schliesslich auf der Anhöhung stehen. "Rohan, Heimat der Pferdeherren.", sprach er leise aus.
"Lumiel, Legolas! Was sehen eure Elbenaugen!?", rief er den Beiden zu, welche sich auf einen grossen Stein gestellt hatten. Nicht in all zu weiter Ferne, erblicke Lumiel einen sanften Staubwirbel, welcher von irgendetwas kommen musste.
"Ihre Spur führt nach Nord-Westen!", rief Legolas zurück.
"Isengard! Sie bringen sie zu Saruman!", informierte Lumiel schon, welche den Stein hinunter sprang und weiter gerannt war. "Er hofft auf den Ring!"
"Gar nicht gut..", sprach Aragorn, welcher ihr gefolgt war. Saruman wusste also nicht, welcher Hobbit der wirkliche Ringträger war. Hier war er froh, dass Lumiel Frodo gehen gelassen hatte.
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Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF
FanfictionSechzig Jahre war die Reise zum Erebor her, bei welcher Lumiel mehr Freunde gefunden hatte als gedacht. Doch der eine Ring, welcher Bilbo Beutlin zu damaligen Zeit gefunden hatte, war nun ausschlaggebend dafür, dass ein Ringrat ins Leben gerufen wu...