Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF

Kapitel 30

Wenige Minuten später, in welchen Lumiel mit Legolas und Gimli so viele Orks wie nur möglich getötet hatten, rannte die Elbin zu Aragorn und Boromir hinunter, wobei sie hier auf dem Weg viele Leichen der Orks sehen konnte. Links neben sich an einem Baum, sah Lumiel einen Kopf des Uruk-Hai, welcher wohl nach einem Anführer ausgesehen hatte.

Ihre Augen richteten sich gleich danach zu den beiden Menschen, als sie von Boromir eine schwache und leise Stimme hören konnte.

"Sie haben die Kleinen in ihrer Gewalt.." Da Lumiel nicht an Frodo gedacht hatte, musste Boromir Pippin und Merry gemeint haben. Die Orks konnten nicht wissen, wer von ihnen den Ring bei sich trug.

"Ich..habe..Frodo versucht..den Ring weg zu nehmen.." "Bleib ruhig..", bat Aragorn den Krieger, welcher sein Gesicht langsam zu Lumiel gerichtet hatte. Diese nickte sanft mit ihrem Kopf um ihm zu sagen, dass mit Frodo alles gut war.

"Verzeiht mir. Ich konnte es nicht ahnen...Ich habe euch..alle verraten.."

"Nein, Boromir, du hast tapfer gekämpft. Du hast deine Ehre bewahrt.", beruhigte Aragorn den Mann als er einer der Pfeile heraus ziehen wollte, welche in seinem Körper steckten.

"Lass! Die Welt..der Menschen wird untergehen. Alles versinkt im Dunkeln und unsere Stadt liegt in Trümmern..", sprach Boromir schwer atmend. "Ich weis nicht, welche Kraft ich aufbringen kann, aber weder wird die weisse Stadt fallen, noch wird unser Volk versagen.", versprach Aragorn, was Lumiel den Kopf sinken lies.

Der Tod von Boromir konnte nicht mehr aufgehalten werden. Die Pfeile hatten seinem Körper schon zu viel geschadet. Nicht einmal Lumiel könnte ihm helfen, selbst wenn sie die Heilkunst angewendet hätte, welche sie wegen den letzten Vorfälle etwas mehr gelernt hatte.

"Unser..Volk. Unser..Volk.." Es war ein leises Flüstern von Boromir, welcher sein Schwert zu sich ziehen wollte und Aragorn ihm dabei geholfen hatte.

"Ich wäre..dir gefolgt, mein Bruder, mein Hauptmann, mein..König..", sprach Boromir mit einem stolzen Lächeln auf dem Gesicht, als sein letzter Atemzug zu hören war.

"Friede sei mir dir, Sohn Gondors..", flüsterte Aragorn traurig, welcher sich vor gebeugt und dessen Stirn geküsst hatte. Eine ehrenvolle Geste, welche Lumiel den beiden gelassen hatte, als Legolas und Gimli angekommen waren.

Boromir einige Minuten später etwas sauber gemacht, hatte Aragorn diesen in ein Boot gelegt, als Lumiel einige Blumen, welche sie im Wald gefunden hatte, hinein gelegt hatte. Das Schwert von Boromir, lag unter seinen Händen, auf seiner Brust. Das Horn Gindors, wurde ebenfalls dazu gelegt, als Aragorn dem Boot einen Stoss in Richtung der Strömung gegeben hatte.

Still und jeder für sich trauernd, blickten alle dem fahrenden Boot hinterher, welches sich dem grossen Wasserfall, des Rauros näherte und schliesslich hinunter gefallen war. Möge auch die Valar ihn begleiten.

"Schnell! Frodo und Sam haben das Ostufer erreicht!", sprach Legolas, welcher das letzte Boot in den Fluss stossen wollte und hoch gesehen hatte. "Ihr habt nicht vor ihnen zu folgen.", stellte er gleich fest, nachdem ihre Blicke noch hinter Boromir her gesehen hatten.

Lumiel sowie Aragorn standen etwas Abseits von einander, im wissen, was sie gegenseitig gedacht hatten.

"Ich habe Frodo gehen lassen.", gab die Elbin nun zu, und wurde überrascht von Legolas angesehen. Für Aragorn jedoch war es offensichtlich gewesen. Alleine schon nachdem, was Boromir gesagt hatte. "Was..?", hauchte Legolas leise, welcher es nicht genau verstehen konnte.

"Frodo's Schicksal liegt nicht länger in unserer Hand.", half Aragorn der Elbin, welche die richtige Entscheidung getroffen hatte. "Dann war all das hier umsonst. Die Gemeinschaft hat versagt."

"Nicht, wenn wir treu Seite an Seite stehen.", begann Aragorn hoffnungsvoll zu sagen und legte Gimli, sowie Legolas eine Hand auf die Schulter. "Wir werden Merry und Pippin nicht der Folter und dem Tod überlassen. Nicht solange wir noch Kraft haben."

Zu Lumiel blickend, welche seltsamer weise schon los gelaufen war, da die Entscheidung sowieso gefallen war, blickte Aragorn entschlossen zurück, als er einen Dolch in den Schaft gesteckt hatte.

"Alles, was nicht gebraucht wird, lassen wir hier. Nur leichtes Gepäck.", sprach Aragorn dazu, als ihm ein kleines amüsantes Lächeln hervor kam und los gerannt war.

"Lasst uns Orks jagen!"