Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FF

Kapitel 12

Der Caradhas war der höchste Berg im Nebelgebirge, welcher aus dunkelrotem Gestein bestand. Zwischen diesem Berg und Celebdil, führte der Rothornpass auf die andere Seite. Zusammen mit dem Celebdil und dem Fanuidhol, bildete der Caradhas die drei Gipfel von Moria, unter welchem man auch das bekannte Mithril zu finden war.

Gandalf hatte dich durchaus einen unangenehmen Weg ausgesucht. Denn hoch im Norden auf dem Caradhas wurde es nach und nach immer kälter, was Lumiel an sich nichts ausgemacht hatte.

Der Schnee, welcher sich mit jedem Meter vermehrt hatte, knarzte unter ihren braunen Lederstiefel, während ein kühler Wind durch ihre Haare flog und diese etwas aufgewirbelt hatte. Ihre Augen versuchte Lumiel so gut wie es ging offen zu behalten, was durch den kleinen Schneeriesel nicht so einfach gewesen war.

Die Schneeflocken brannten nicht in ihren Augen. Jedoch war es recht unangenehm, wenn diese auf ihre Wimpern aufkamen und schliesslich durch ihre eigene Körperwärme flüssig wurden und in ihre Augen hinein flossen. Wie gerne sie gerade jetzt den grünen Elbenmantel Loriéns angezogen hätte, von welchem sie gedacht hatte, diesen sowieso nicht brauchen zu müssen.

Legolas, welchen Lumiel sehen konnte, lief zusammen mit Gandalf an der Spitze der Gemeinschaft. Sie selbst, lief in den mittleren Reihen, damit sie etwas auf die Hobbits achten konnte, welche ihre eigenen Mäntel versucht hatten, um ihren Körper zu ziehen. Vor allem für sie war der Schnee eine riesige Kälte und ein Schmerz, welcher sich selbst in die Füsse eingebrannt hatte. Lumiel wollte gar nicht wissen, wie es war, hier ohne Schuhe herum laufen zu müssen.

Elben hatten es leider von allen Völker immer am einfachsten. Die Wetterbedingungen machten ihnen kaum etwas aus. Ihr Vorteil war hier auch, dass die Elben durch ihr Gewicht nicht einmal in den Schnee hinabsinken würden. Obwohl Lumiel also somit nicht viel spüren konnte, wünschte sie sich ein etwas wärmerer Ort.

"Es ist..so kalt..", stotterte Pippin neben ihr, welcher seinen dunklen Umhang enger um sich gezogen hatte. Sich somit zu wärmen, brachte ihm nicht einmal etwas, da der Weg immer weiter den Berg hinauf geführt hatte. "Es ist..wie du es sagst..Pippin..", stotterte Merry ebenfalls und gab ihm durchaus recht.

Kurz nachdenkend, entschied Lumiel sich, jeweils eine Hand auf ihre Schulter zu legen und ihre kleinen Körper etwas an sich zu drücken. Ob sie von ihr aus etwas Wärme abgeben konnte, wusste die Elbin nicht. Aber sie hatte keine andere Möglichkeit um den Hobbits irgendwie helfen zu können.

"H..Habt..vielen..D..Dank..", stotterte Merry, auch wenn er nicht viel von der Körperwärme der Elbin spüren konnte. Hier wünschte Lumiel sich, dass eine ihrer Fähigkeiten mit Feuererschaffung zutun hatte. Doch da war es das Gegenteil. Lumiel war Feuerfest, wobei ihre Fähigkeit eher ein Schutzschild aus Sternenlicht bestand.

"Frodo!", rief Aragorn, welcher weiterhin das Schlusslicht gebildet hatte und alle stehen geblieben war. Der dunkelhaarige Hobbit war auf dem Weg abgerutscht und rollte ein Stück den Hang hinunter. Die Augen der Elbin, hatten sich sogleich auf den Ring gerichtet, welchen Frodo verloren hatte, welchen Boromir langsam aufgehoben hatte.

Automatisch verengten sich ihre Augen, da sein Verhalten sie an Thorin erinnert hatte. Der Ring der Macht war zwar kein richtiger Vergleich zu dem Arkenstein. Allerdings, vergiftete er das Herz der Menschen, welche dadurch den Verstand verlieren konnten. Menschen waren in vielen Hinsichten schwach. Aber Lumiel hatte einige Menschen kennen gelernt, welche stärker waren, als andere.

"Boromir!", rief Aragorn etwas harsch. "Gib Frodo den Ring zurück.", bat er ihn nun etwas ruhiger, als er Boromir aus seiner Art Transe geholt hatte. Leicht lachend, lief der Ritter von Gondor auf den Hobbit zu um diesem den Ring wieder geben zu können.

"Mir ist es gleich..", hauchte Boromir, welcher leicht grinsend über Frodos Haare gestrichen und sich abgewandt hatte. Eines war sich Lumiel sicher. Boromir musste sie im Auge behalten.