Kapitel 77

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Mehrere Stunden waren vergangen, in denen die Reiter von Rohan los geritten waren und sich demnächst Gondor genähert hatten. Dadurch, sass die Pferde, sowie die Reiter sich noch einmal stärken mussten, hatten sie eine kurze Rast gemacht, in welcher Lumiel den Hobbit und Éowyn beobachtet hatte. Diese versteckten sich in der Menge, damit Théoden nichts mitbekommen würde. Jedoch hatte Éowyn die Blicke der Elbin durchaus gemerkt und ihr nur ein kleines und dankbares Nicken gegeben.

Ehrlicherweise gab es für Lumiel nichts, wofür sie sich bedanken müsste. Sie konnte sehr gut verstehen, dass Éowyn für ihr Land selbst mitkämpfen wollte. Es war allerdings schade, dass die Frauen überhaupt nichts im Kampf tun durften. Ein Grund mehr es für sich zu behalten.

Der König, welcher mit Gamling gesprochen hatte, hatte sich entschlossen die Pause etwas zu verkürzen und die Nacht durch zu reiten. Für Lumiel machte diese Nachricht nichts aus, genauso wie einigen Männern unter ihnen. Nur fand Lumiel, dass es vielleicht für Merry und Éowyn etwas ansprengender werden konnte, da keiner von ihnen an sowas gewohnt war.

Ithil, welcher ohne Zaumzeuge einen schnellen Galopp hatte, blieb bei seiner Geschwindigkeit so vorsichtig, dass Lumiel kaum etwas spüren konnte. Ihre beiden Hände jedoch, hatte sie etwas in seine Mähne gelegt, damit Ithil sich wegen ihr nicht all zu sehr zurück halten wollte. Mit ihm als Begleittier, hatte Lumiel wirklich Glück gehabt.

Erneut waren einige Stunden vergangen, als die Sonne dabei gewesen war auf zu gehen. Die Heerschaar von Rohan, verlangsamte sich, als diese sich nach und nach auf einem Hügel versammelt hatten und Minas Tirith vor sich sehen konnten. Dabei war Lumiel nicht entgangen, wie viel die Orks schon angerichtet hatten.

"Éomer, führe deine Éored zur linken Flanke!", sprach der König schon, welcher sein weisses Pferd in Bewegung gesetzt hatte. "Gamling, folge des Königs Banner in der Mitte! Grimbold, führe deine Schar nach rechts, wenn ihr an der Mauer vorbei seid!", befahl er den beiden weiteren Soldaten.

Sein Pferd fing Théoden nun an, erneut zu wenden, da er sein eigenes Schwert gezogen hatte und zu dem Rest sprechen wollte. "Vorwärts! Und fürchtet keine Dunkelheit! Auf! Auf, ihr Reiter Théodens! Speer wird zerschellen, Schild zersplittern! Ein Schwert-Tag! Ein Blut-Tag! Ehe die Sonne scheint!"

In diesem Moment, hoben jegliche Soldaten ihre Speere hoch, was Lumiel an solches noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Mit der Seestadt konnte man diesen Moment einfach nicht vergleichen, niemals.

Als der König mit seinem Schwert die Speere berührt hatte, erklangen mehrere Geräusche in Lumiel's Ohren. Ihre Augen jedoch, waren auf die Orks gerichtet, welche sich bereit gestellt hatten. Keiner von ihnen, würde diesen Tag hier überleben.

"Reitet! Reitet nun! Reitet zur Vernichtung und zum Ende der Welt! Tod!", rief Théoden laut, welcher sich an die vorderste Front gestellt und sein Schwert erneut erhoben hatte.

"Toooood!", riefen alle Soldaten mit ihrem König nun gemeinsam, als die Hörner Rohans geblasen wurden und jeder Reiter sein Pferd nun angespornt hatte. Ein Zeichen, dass diese Schlacht nun auch für diese Menschen losgehen würde.

"Vorwärts!", rief Éomer laut, als dieser mit seiner Heerschaar zur linken Flanke geritten war. Lumiel, welche nicht weit weg von ihm war, zog nun ihren Bogen, samt Pfeil, welchen sie eingespannt hatte. Hier gab sie Ithil ihr vollstes Vertrauen, welcher genauso wie die ganzen Soldaten die Schlachtreihen durchbrochen hatte.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt