Kapitel 86

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Fest hielt Legolas seine Geliebte in seinen Armen, während er seine rechte Hand in ihre noch immer schwarzen Haare gekrallt hatte. Mit seiner linken Hand, hatte er die Elbin an ihrem Rücken fest gehalten und drückte diese so fest an seine Brust wie er es nur konnte. Das Schwert, welches in ihrem Körper gesteckt war, hatte er behutsam entfernt, in der Hoffnung das dieses stille Geräusch nur eine Einbildung gewesen war. Doch das war es nicht. Lumiel hatte sich vor seinen Augen das Leben genommen, als auch Sauron sein Ende genommen hatte.

Sein feuriges Auge auf dem schwarzen Turm, explodierte und lies eine gewaltige Druckwelle entstehen. Jubelnde Geräusche waren zu hören, als sich alle über diesen Sieg gefreut hatten. Jedoch war Legolas keiner Freude zuteil. Selbst wenn Frodo es geschafft hatte, hatte er dass verloren, was er am meisten geliebt hatte.

Tränen sammelten sich in seinen Augen, als Legolas sein Gesicht in ihren Nacken gedrückt hatte. Ihm war es egal, was andere über ihn sagen würden. Selbst wenn es Gimli sein sollte, welcher ihn wieder provozieren wollte.

Ein Beben kam auf, als der Vulkan nun endgültig ausgebrochen war. Der laute Jubel verstummte. Keiner wusste gerade was dort oben am Gipfel des Schicksalsberges geschah. Ob es Frodo und Sam gut gehen würde, welche mit ihren kurzen Beinen nicht so schnell von der Lava fliehen konnten.

Für Legolas, welcher zwar froh über den Sieg gewesen war, konnte sich trotz allem nicht auf die Hobbits konzentrieren. Sein Herz brach immer weiter auseinander, während er sichtlich erkannte, wie sich sein Vater gefühlt haben musste. Wie sich Tauriel gefühlt haben musste, als Kíli gestorben war.

Leise fast schon wimmernde Geräusche waren von dem Elb zu hören, welcher angefangen hatte, Lumiel wie ein kleines Kind in seinen Armen zu schaukeln. Es war eine unbewusste Geste, welche er gemacht hatte und darauf hoffen würde, ihr somit noch mehr Liebe und Frieden zu schenken.

"Spitzohr..sag jetzt nicht..", kam Gimli's Stimme auf, als dieser sich nach etlichen Minuten endlich ihm hin begeben hatte. Ziemlich jeder hatte die Tat von Lumiel mit bekommen, welche sich ohne viel nachzudenken, sich selbst verletzt hatte. Jeder erst geglaubt hatte, dass Lumiel sich so den Fängen von Sauron befreien konnte. Das Ausmass war nun doch grösser als geglaubt.

"Doch..", hauchte Legolas, welcher seinen Kopf leicht erhoben hatte und nicht nur Gimli vor sich sehen konnte. Nein, auch Aragorn, Merry, Pippin und sogar Éomer standen vor ihm.

"Ihr..Herz..sie.." Legolas brach ab, als sich hier Aragorn hingekniet und seine Hand auf die Schulter seines besten Freundes gelegt hatte. Er wusste genau, wie er sich fühlen musste. Mit Arwen war es etwas anders, da sie sich dazu entschieden hatte, nicht mit den anderen in den Westen zu segeln. Allerdings konnte Aragorn verstehen, wie schmerzhaft ein Verlust sein konnte.

"Gandalf sieht noch Hoffnung.", sprach Aragorn. "Habe etwas Geduld, mein Freund. Er ist gerade auf dem Weg um Frodo und Sam zu holen.", fügte er hinzu und drückte seine Schulter leicht.

"Bringen wir Lumiel nach Minas Tirith. Danach wissen wir, ob Gandalf recht behält und es wirklich noch Hoffnung für sie gibt."

Legolas beruhigte sich ein wenig und nickte kurz. Ja, vielleicht konnte Gandalf ihr helfen. Das Gift endgültig aus ihr heraus bekommen. Sie heilen, damit sie wieder aufwachen würde. Und vielleicht war sein Herz doch nicht so gebrochen, wie es gerade jetzt der Fall gewesen war.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt