Kapitel 2

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Genau sechzig Jahre war es nun her, seit Lumiel zurück in den Wald Lothlóriens zurück gekommen war. Für die Elbin war es nur ein kleiner Wimpernschlag von Jahren, welche an ihr vorüber zogen, genauso, wie es Thranduil einst gesagt hatte. Ihr Aussehen, hatte sich seither nicht verändert. Lange dunkelbraune Haare, lagen leicht gewellt über ihre Schulter, während sie seit längerem immer wieder aufs Neue zwei Zöpfe darin flechten lies. Der Grund dafür war ein jungen Menschenmädchen, welche sicherlich noch am leben sein musste. Dass erhoffte sich Lumiel von der jüngsten Tochter von Bard aus Tal, welches durch das damalige Versprechen wieder aufgebaut worden war.

Tilda, ein nettes Mädchen, welche Lumiel nur bei ihrer Heimreise einen Besuch abgestattet hatte, musste sicherlich eine alte, aber dennoch schöne Frau geworden sein. Ihre beiden Geschwister, welche viel zu Tal und auch der wieder neu aufgebauten Seestadt beigetragen hatten, hatten sicherlich ein schönes Leben erhalten.

Lumiel erinnerte sich gerne an diese gemeinsame Zeit. Selbst die sturen und lauten Zwerge, hatte die Elbin vermisst, welche sich nicht nur den Erebor zurück geholt hatten. Nein, auch Moria hatten sie wieder erhalten, was den zwei blauen Zauberern zu verdanken war, welche mit einer weiteren Zwergen-Herrschaft an diesem Ort gekämpft hatten.

Lumiel hatte durchaus viel davon mitbekommen. Die Schlacht der fünf Heere hatte die Runde gemacht. Bis tief in die Wälder hinein, weswegen auch Haldir bei ihrem Wiedersehen, seinen Stolz offenbart hatte. Der Stolz, die Elbenprinzessin ausgebildet zu haben, was sich durchaus gelohnt hatte.

Aber ihr Herz, sehnte sich nach etwas. Ihr Herz verlangte jemand, dessen Gesicht, Lumiel niemals vergessen hatte. Legolas, der Prinz aus dem Düsterwald, welcher sich, aus unbekannten Gründen aus dem Staub gemacht hatte. Denn er war auf dem Schlachtfeld nicht wieder zu finden gewesen. Lumiel hatte nicht gesehen, wohin er ging, wonach er suchen würde. Sein Vater, Thranduil, hatte sich nach seinem Kampf ebenfalls mit seinem Volk zurückgezogen und lebte seither ruhig in seinem fast entgifteten Wald.

Leugnen, konnte Lumiel nichts mehr. Die Herrin Galadriel, hatte es bei ihrer Ankunft in den Augen gesehen. Die Liebe war unter den Elben hoch anzusehen. Die Elben verliebten sich nur einmal in ihrem Leben und mussten unheimliche Qualen erleiden, sollte ihre Liebe für immer getrennt worden sein. Genauso war es bei Thranduil und seiner Frau, sowie bei Tauriel und Kili, wobei hier beide bis heute darunter leiden mussten, selbst wenn jemand in Valinor ein besseres Leben haben würde. Nur ganz selten gab es Elben, welche sich ein zweites Mal verlieben konnten. Doch ob dies stimmen mag, wurde bisher noch nie niedergeschrieben.

Ausgesprochen und gesagt, hatte es Lumiel gegenüber dem Elbenprinzen nicht. Sie hatte durch ihre Reise und ihre Aufgaben sich auch selbst zu beschützen keinen Moment finden können, an dem sie ihre Liebe offenbaren konnte. Nur der Austausch zwischen Arwen und ihr, ermöglichte es Lumiel, wenigstens mit jemandem so richtig darüber zu sprechen. Jedoch hatte Lumiel ihrer Freundin bis heute keinen Namen verraten aufgrund dem, was sie Arwen versprochen hatte. Ihr es persönlich zu sagen, sollte ihr Herz, sich eines Tages einem Mann zu versprechen.

Doch sollte Lumiel den Elbenprinzen wiedersehen, würde sie es vor ihm wohl nicht mehr länger verbergen können. Nur hatte sie Angst, ihm die ganze Wahrheit zu sagen.

Sauron, der dunkle Herrscher von Mordor war zurückgekehrt.

Lumiel spürte ausserhalb des Waldes immer wieder die dunkle und giftige Luft um sich herum. So, als ob er sie von weither zu sich locken wollte. Der Schutz in Lórien wurde ohne einen weiteren und grossen Grund zu nennen verstärkt. Niemand sollte es auch nur wagen, hier ein dringen zu können. Selbst Menschen, Zwerge oder im schlimmsten Fall auch Hobbits, wurden hier nicht durchgelassen. Die Herrin Galadriel, wollte nicht, dass sich Sauron durch Lumiel bemächtigte. Ihre Fähigkeiten an sich zu reissen, um Mittelerde vollständig in Furcht und Angst zu bringen.

Ja, selbst Lumiel konnte die aufkommende Macht spüren, welche sich durch ganz Mittelerde verbreitet hatte. Ihre Angst um Bilbo Beutlin wurde gross, da er als Hobbit alleine keine Chance haben würde. Selbst wenn sein ganzes Volk ihm helfen würde, würden die Hobbits keine fünf Minuten gegen die ganzen Orks aushalten. Sie waren viel zu friedlich, um sich überhaupt in einem Kampf messen zu können.

Aber zu diesem Zeitpunkt, wusste Lumiel aber nicht, dass bei seinem 111 Geburtstag, der Ring an seinen Neffen, Frodo Beutlin gehen würde, welcher gemeinsam mit seinen Freunden, nach Bruchtal reisen würde, zu dem Ort, an dem auch Lumiel selbst, erscheinen würde.

Die südliche Elbin Teil 2 Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt