Chapter 66★

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Finja P.o.V.

'Ach komm schon, bitte bitte bitte..'
Zum tausendten Mal betteln die Jungs mich jetzt schon an.
'Nein, ich komme nicht mit in den Pool und basta!'
Wenn ihr nur wüsstet, wie gerne ich mit euch kommen würde...
'Du bist in zehn Minuten unten am Pool oder wir schleppen dich gewaltsam hin!', droht nun Marc, wobei ihn sein dümmliches Grinsen verrät.
Die anderen vier verlassen nach ihm mein Zimmer, mit nicht weniger doofen Grimassen.
Seufzend krame ich meinen Bikini hervor und ziehe ihn mir an.
Unsicher trete ich zum ersten Mal seit langem vor einen Spiegel und eins steht fest, ich bin offiziell am Arsch.
Man sieht mir die Bulimie deutlich an.
Generell wirke ich mehr wie ein Halloweenskelett und nicht wie ein Mensch.
Wie kann einem der eigene Körper nur so fremd sein?
Wieder mal versinke ich in meinen Gedanken, bis mich die plötzlich aufgerissene Zimmertür erschrocken umdrehen lässt.
Geschockt blicke ich in zwei ozanblaue Augen, die mich nicht weniger geschockt anschauen.
'Ähm..ich sollte dich ehm...ich sag einfach du hast deine Tage..ehm ja dann bye..'
Praktisch in Slow Motion verlässt er mein Zimmer und geht...schon wieder.
Fuck....er weiß es jetzt.

~ in der Nacht

Geschockt blicke ich auf die Anrichte.
Leere Packungen...überall.
Meine zweite Fressattacke in diesem Monat.
Ich kann das alles unmöglich gegessen haben..
Doch egal wie sehr ich mir das einrede, mein überfüllter Magen beweist mir das Gegenteil.
Zitternd tappse ich den Weg entlang, den ich in den letzten Wochen schon so oft gelaufen bin, der Weg ins Badezimmer.
Erschöpft und kraftlos stütze ich mich auf der Klobrille auf und schiebe wie gewohnt meinen Finger immer weiter in meinen Rachen hinein, bis der Würgreiz das gesamte zu mir genommene wieder nach oben befördert.
Mein Griff um den kalten Kunststoff verstärkt sich und der bekannte, ekelhafte Geschmack breitet sich in einem Mund aus.
Gott bin ich erbärmlich...
Ein eisiger Luftzug streift plötzlich meine Beine und schwere Schritte treffen immer wieder auf die dunklen Fliesen, bis sie neben mir verstummen.
Eine warme, große Hand legt behutsam meine Haare nach hinten, während die Andere, sanft über meinen Rücken streicht.
Warum jetzt?
Warum ER?






DieLochis ~ FF: Suizid †Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt