Roman P.o.V.
Mit dem Schokokuchen im Arm steige ich die Marmorstufen bis zu Finja's Haustür empor.
Leicht vor Kälte zitternd, drücke ich auf den kleinen Klingelknopf, der an der weißen Hauswand angebracht wurde.
Sogleich öffnet sich die Tür und eine mir unbekannte Frau steht im Tührrahmen - wahrscheinlich Alexanders neue Freundin, also Finjas Stiefmutter.
'Hallo..ehm ich bin Roman. Finja und ich kennen uns von der Schule aus und ehm...ist sie grad da?', frage ich höflich nach.
'Hallo Roman, komm rein, Finja erwartet dich bereits. Du weißt ja wo du lang musst', entgegnet sie mir mit einer einladenden Geste.
Etwas verwirrt folge ich ihr ins das angenehm warme Hause und streife mir meine Schuhe ab, welche ich auf den vorgesehenen Platz im Eingangsflur stelle.
Von Finjas Stiefmutter ist nichts mehr zu sehen, also mache ich mich auf den Weg hoch.
Vor Finjas Zimmertür bleibe ich jedoch stehen und lege mir gedanklich passende Wörter zurecht, auch wenn ich weiß, dass das eh nichts bringen wird.
Noch bevor ich überhaupt auch nur anklopfen kann, wird die Tür aufgerissen und ich werde in das Zimmer reingezogen.
'Komm schon rein du Spinner, eh du dich ausgemehrt hast bin ich alt und grau.', sagt Finja grinsend an mich gerichtet, wobei sie mir spielerisch in den Arm boxt.
Noch verwirrter als ohne hin schon, überreiche ich ihr den Schokokuchen.
'Hier..ehm. Also als..ehm Dankeschön für..du weißt schon..Französisch.', bringe ich stotternd und mir nervös durch die Haare fahrend hervor.
Lächelnd nimmt Finja den Kuchen entgegen und lässt sich auf ihr Bett fallen, was ich ihr nachtue.
Ihr skeptischer, aber auch wissender Blick ruht auf mir, was ich mit einem irritierten 'Was?' quittiere.
'Roman bitte, ich kenn dich doch. Du brauchst nur fünf minuten in der Küche zu stehen und alles fliegt in die Luft.', klärt sie mich grinsend auf.
Schmollend drehe ich mich von ihr weg, wobei mein Blick auf eine Vase mit einem riesigen Strauß Rosen fällt.
Erstaunt wende ich mich wieder Finja zu.
'Du hast die Rosen nicht weggeworfen?'
'Nein, ich konnte diese armen, unschuldigen Lebewesen nicht einfach auf dem kalten, harten Steinboden liegen lassen.',antwortet sie mir lachend.
Ich stimme mit in ihr Lachen ein und irgendwie fühle ich mich in diesem Moment so frei und unbeschwert wie seit langem nicht mehr.
Es tut so gut einfach hier zu sitzen und mit ihr zu lachen.
Zögernd halte ich ihr meine rechte Hand hin.
'Freunde?'
'Freunde!'
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DieLochis ~ FF: Suizid †
FanfictionZwei Geschwister - zwei Lebensweisen. Was wenn sie miteinander konfrontiert werden? Was, wenn der eine dem anderen helfen könnte. Und was, wer er dies vielleicht zu spät bemerkt. Eine Geschichte das mit einem tödlichen Verfängnis beginnt und zu eine...