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Finja P.o.V.Nervös spüle ich mir den Mund aus, seine Blicke wohl spürend.
Immer noch stark zitternd versuche ich meine Zahnbürste und Becher zurückzustellen, scheitere aber.
Frustiert lasse ich sie ins Waschbecken fallen und setze mich neben ihm auf den Badewannenrand.
'Warum Finja?'
'Warum was?'
Zwei Hände packen mich an meinen Schultern und zwingen mich sanft dazu, dass ich mich in seine Richtung drehe.
'Warum tust du das? Warum isst du erst tagelang nichts und beginnst dann mit diesem Scheiß. Du ziehst dich immer mehr zurück, weißt wahrscheinlich gar nicht, dass Pauline und Heiko zusammen sind... Warum ?'
Beschämt senke ich meinem Kopf.
Erst durch seine Worte wird mir bewusst, wie sehr ich doch meine Freunde vernachlässigt und aus meinem Leben gedrängt habe.
Im Nachhinein wundert es mich, warum sie mich überhaupt noch aktzeptieren, besonderst weil ich mich selbst nicht mehr akzeptieren kann.
'Ich weiß es nicht...'
Sein sarkastisches Aufschnauben durchbricht die Stille, die Stille, die sich kurzweilig über den Raum gelegt hat.
'Finja, du willst mir doch nicht allen Ernstes sagen, dass es keinen Grund für deine Magersucht gibt.'
Langsam senkt sich mein Kopf und hebt sich daraufhin wieder an.
Erneut ertönt ein Schnauben aus seiner Richtung.
'Sags mir ins Gesicht Finja...sag mir, das meine Worte dich dazu getrieben haben...sag mir, dass ich der Grund bin!'
'Ich wollte dir doch nur gefallen. Ich wollte doch nur wieder deine beste Freundin sein. VERDAMMT ICH WOLLTE DIR DOCH NUR WAS BEDEUTEN..wenigstens ein Bisschen.'
Bisher konnte ich meine Tränen einigermaßen verdrängen, aber sowohl durch seine, als auch meine Worte, kommt alles wieder hoch, was ich die letzten Wochen gefühlt habe.
Die Enttäuschung, die Wut, der Schmerz und die Angst.
Alles was ich bisher so gut es geht verdrängen konnte, bricht auf mich ein und nimmt mir die letzten meiner Kräfte, sodass ich mich kaum noch aufrecht halten kann.
Unzählige Tränen strömen mein Gesicht entlang und tropfen auf meine Hände, bis sich zwei Arme um mich schlingen und ich an einen warmen Körper gepresst werde...seinen Körper.
Hilfe suchend klammern sich meine Arme um seinen Hals, während sich mein Kopf in seine Halsbeuge kuschelt.
Meine Tränen fließen nun seine nackte Haut hinab, bis sie auf sein Shirt treffen und sich in dem Wollwirrwar verlieren.
Immer wieder flüstert er mir ein beruhigendes 'Schhht...' zu und streicht ununterbrochen über meinen Rücken.
Wie sehr ich diesen Moment trotz allem genieße, wie sehr ich seine Nähe genieße....'Du bedeutest mir mehr als du denkst Finja.
Du bist die wichtigste Person in meinem Leben.
Vor allem bist du mehr als nur meine beste Freundin.
Mit meinen Worten wollte ich dich schützen, habe aber genau das Gegenteil bewirkt.
Du weißt gar nicht, wie sehr es mich verletzt dich so zu sehen, besonderst weil ich weiß, dass alles meine Schuld ist.
Es tut mir so unendlich leid...alles.
Ich werde dich nie mehr loslassen und nie mehr zulassen, dass dich irgendwer verletzt, auch ich nicht.
i wouldn't leave you
i would hold you
when the last day comes
what if you need me
won't you hold me
on the last day, our last day
Wir schaffen das...zusammen.'Die letzten Worte, bevor seine Lippen auf meine treffen...
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DieLochis ~ FF: Suizid †
FanfictionZwei Geschwister - zwei Lebensweisen. Was wenn sie miteinander konfrontiert werden? Was, wenn der eine dem anderen helfen könnte. Und was, wer er dies vielleicht zu spät bemerkt. Eine Geschichte das mit einem tödlichen Verfängnis beginnt und zu eine...