1977Er ließ sich sonst nicht so leicht von Mädchen verzaubern. Eher im Gegenteil; auf Hogwards war er der meist begehrteste seines Jahrgangs, wenn nicht sogar der ganzen Schule. Aber so wirklich verliebt war er selbst noch nie. Und nun stand dieses wunder hübsche Mädchen vor ihm und rettete ihn aus dem Schlammasel. Jemand muss wohl die Rollen vetauscht haben... Es war unglaublich mutig, was sie da tat.
-Sein Name ist Black. Sirius Black.- sagte sie mit der gleichen energischen Stimme. Seine Begisterung für sie verflog sofort. Also würde sie ihn doch nicht retten. Er war leicht enttäuscht von ihr. Sie hatte genau das Gegenteil davon gemacht, was er von ihr erwartet hatte; sie hatte ihn verraten. Woher wusste sie überhaup wie er hieß? Kannten sie sich?
-Und wer sind Sie, Miss?-stellte der Todesser missbilligend die Frage. Anstatt sich einschüchtern zu lassen fuhr sie den Todesser vor ihr so wütend an, dass es einem Angst machte; -Jetzt tuh nicht so als ob du mich nicht kennen würdes! Ich bin es, Giselle de Minuit, deine Tochter. Und ich weiß es zufällig von dir, dass du hier damals Sirius Black begegnet bist. Das wirst du mir in der Zukunft nämlich erzählen!- Sie konnte es nicht glauben; ihr Vater war also doch einer von ihnen. Und er wollte auf diesen unverschämt gut aussehenden Jungen einen Unverzeihlichen schleudern. Dieser schien dem Gespräch nicht ganz folgen zu können.
Plötzlich dachte sie, dass das alles seinen Sinn verloren hat. Die jüngere Ausgabe ihres Vaters schaute sie ganz verwirrt an und er hatte irgendwas von Entsetzen in seinem Gesicht.(Es war unglaublich wie ähnlich sie ihm sah, vorallem jetzt wo sie beide etwa gleich alt waren. Sie hätten Bruder und Schwester sein können...).
-Das ist vollkommen unmöglich. Sehen Sie sich an; Ich bin kaum álter als Sie selbst.-
Er legte seine Hand verstört und entsetzt auf das Dunkele Mal auf seinem Arm. Soll er doch sein Herr rufen wenn er will. Wenn er es nicht über sich brachte seine Tochter selbst zu verfluchen. Das ist mir dann auch egal, man kann mich sowie so nicht töten, dachte sie sich. Sie drehte sich zu Sirius um. Er starrte sie an und sie starrte zurück. Sie konnte einfach nicht woanders hinschauen. Ihr Blick klebte an seinem Gesicht und seiner auf ihrem. War es das, diese Verblüffung, die sich immer auf den Gesichtern anderer Menschen wiederspiegelte, wenn sie sie sahen, aber das sie nie nach empfunden hat? Dass sie selbst in einer solch gefährlichen Situation, wie dieser, nicht wegschauen konnte? Er sah unheimlich edel aus, wie er da halb gefesselt auf dem Stuhl saß und ihm die langen schwarzen Haare ins Gesicht vielen.
Sie hörte ein lautes knallen, dann sprach eine hohe kalte Stimme hinter ihr zu der jüngeren Version ihres Vaters. Aber sie konnte immernoch nicht hinsehen und sie verstand auch nicht was gesagt wurde. Sirius ging es wohl genau so, denn er war auch vollkommen unfähig sich umzusehen. Es gefiel ihm wie sie da stand, hinter ihr drei Todesser und der Dunkele Lord, aber sie drehte sich nicht um. Sie sah nur ihn an. Doch mit einem Mal war sie wieder in die Realität zurück gekehrt. Sie fuhr herum. Eine große skelettartige, große Gestalt stand vor ihr. Zwei rote Augen mit schmalen senkrechten Pupillen waren auf sie fixiert. Sie blickte in sie und hielt dem Blick stand.
-Du bist also die Zeitreisende...-sprach er langsam zu ihr. -Beweise es!.-
Sie konnte kaum antworten, sosehr beanspruchte sie die Konzentration auf die Okklumentik, die sie ausführte.
-Ja, das stimmt, Herr. Ich komme aus der Zukunft und habe die bescheidene Fähigkeit, sie in die Vergangenheit zu vermitteln, jedoch nur in begrenztem Maß, denn es steht mir nicht zu über Leben oder Tod zu berichten und vorallem nicht den Umstand des Todes zu verkünden. Bei Verrat solcher Vorherbestimmungen der Zukunft, würde ich mich zu meiner Gabe selbst unwürdig machen und könnte sie nicht mehr nutzen.- sie hielt dem Blick immernoch stand. Eine Pause entstand und die Zeit schien zu gefrieren.
-Was hast du mir zu berichten?-führte der skelettartige das Gesprách fort. Langsam ging er im Kreis um sie herum.
Aber befor sie antwortete entstand wieder Stille, und diesmal erklang ihre Stimme auch nicht so energisch wie vorher.
-Ich glaube, wenn ich den Dingen preis geben würde, die ich kenne, Ihr aber nicht, würdet Ihr mir nicht glauben und mich dafür auch nicht preisen...-
-Soll das etwa heißen, du verweigerst mir die Anteilnahme an der Zukunft?!-
-Gewiss ja, Herr.- das war mutig und sehr riskant. Er könnte jetzt seinen Zauberstab auf sie richten und versuchen sie zu töten.
-Aber es gibt Dinge, die ich dennoch verraten müssen werde, allein schon um mich Euch zu beweisen...-sie machte eine kurze Pause. Sie hatte es gewusst, dass es so kommen würde.
-In drei Jahren werdet Ihr versuchen ein Kind zu töten und werdet dabei schwer unterliegen...-es fiel ihr schwer sich richtig aus zu drücken. -Mehr möge ich dazu gar nicht sagen dürfen, denn es geht hier, gewiss um Leben und Tod.-
Der andere schien nach zu denken. Genau wie die drei Männer hinter ihm. Sie murmelten verwirrt in einer fremden Sprache.
-Das gefállt mir nicht... Erzáhl mehr darüber!-
Sie überlegte kurz wie sie formulieren sollte. Das war jetzt sehr entscheidend. Es entstand wieder eine Pause.
-Warum antwortest du mir nicht?! Ich habe dir etwas befohlen!-
-Herr, es ist mir nicht entgangen. Ich habe es nur gewagt meine Wörter so zu wählen, dass ich mich meiner Gabe nicht unwürdig mache, denn wie ich schon sagte, ist es mir untersagt über den Tod zu berichten.-
-Heißt das du würdest deine Fähigkeit nicht für ein größeres Wohl opfern?!-
-Nein, Herr, opfern würde ich es nicht. Ich würde es für das größere Wohl nutzbar machen wollen. Und ich würde nicht bezweifeln, dass ein Vermittler zwischen Vergangenheit und Zukunft zum einem größeren Wohl einiges beitragen könnte.- es trat erneut eine Pause ein. Doch dann konnte sie einen fieses lächeln in seinem Gesicht erkennen.
-Ja das klingt schon besser...Wenn ich die Taten anderer schon kenne, kann ich mich schon drauf vorbereiten und kann dem entsprechend darauf reagieren. Und noch besser, wenn ich ihre Pläne kenne, kann ich meine so schmieden, dass die ihre nicht aufgehen. Das macht, ja nahe zu unbesiegbar...-
-Genau darauf spielte ich an, Herr...Wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet, ich würde gerne unseren Gast, Mr Black wieder nach Hause begleiten, wo man sicherlich schon Sorgen um ihn hat.-
-Black? Der Sohn von Orion Black, nicht wahr? Es heißt er sei sich nicht darüber im Klarem, auf welcher Seite sein Platz ist. Da sich gerade die Gelegenheit dazu bietet, könnte man dafür sorgen, dass sein Widerstand sich legt. Und zwar für immer...-
-Herr, ich bin der Überzeugung, dass er sich noch verändern kann...Es müsste ihn nur jemand davon überzeugen, welche die richtige Seite ist. Bitte, lasst mich ihn wieder nach Hause begleiten. Dort kann er die Erziehung seiner richtig orientierten Familie genießen. Das würde wahrscheinlich noch am schnellsten zu einem guten Ergebnis führen...-wieder Stille. Sie hoffte, dass sie genug überzeugend klang. Sie wollte nicht zu lassen, dass dieser hübscher junger Mann bei ihrer Anwesenheit getötet wird. Ganz egal was für Einsichten er hatte. Das konnte sie nicht.
-Ich gestatte es dir ihn nach Hause zu führen. Aber sollte ich ihn irgendwo noch einmal auf der falschen Seite erwischen, wede ich nicht mehr so großherzig zu ihm sein!-sagte der skelettartige Zauberer nach langem Überlegen. Dann verschwand seine Gestalt aus dem Raum.
Sie hatte es geschafft, sie hatte ihn überzeugt. Und auch noch das Leben eines Unschuldigen gerett. Jetzt kam der dritte Schritt in ihrm Plan; sie musste ihre Treue und ihre Vertauenswürdigkeit beweisen.
Der Todesser vom Anfang zauberte Sirius magische Schellen um die Handgelenke. Das wars dann also. Er würde zurück gebracht werden nach Hause. Kein entkommen. Adieu Freiheit, adieu Krone. Er war ihr gewissermaßen dankbar, denn sie hatte sein Leben gerettet. Aber sie hatte dennoch auch dafür gesorgt, dass er wieder zurück musste. Das erfreute ihn nicht. Er war sauer auf sie.
-Das Apparieren beherrschst du doch bestimmt oder?!-fuhr sie ihn arrogant an. Es klang eigentlich nicht wirklich nach einer Frage.
Er war es nicht gewöhnt, von einem Mädchen so angesprochen zu werden. Normalerweise war er es, der arrogant zu ihnen sprach. Deswegen wusste er er in diesem Moment gar nicht genau wie er reagieren sollte.
-Ich muss gestehen, dass ich die Prüfung noch nicht abgelegt habe...-antwortete er so neutral wie er konnte.Er wollte nicht zugeben, dass er nicht Ansatzweise Ahnung vom Apparieren hatte -Aber du beherrschst es, nicht wahr?- fragte sie ihn in dem gleichen Ton wie vorher.
Er blickte auf den Boden. Wieso ließ er sich so von ihr behandeln? Ach ja, genau, weil er gerade keinen Zauberstab hatte, gefesselt war und er ihr was schuldig war.
-Ich glaube ich würde mich zersplittern.- log er unsicher. Es war besser, wenn er nicht so schnell wieder zu Hause war. Dann würde ihm vielleicht noch eine Ausrede einfallen. Wenn sie den Weg zu fuß zurücklegen würden, würde es wahrscheinlich bis morgen früh dauern, bis sie beim Haus der Blacks ankamen(sein Besen schien irgendwie weggekommen zu sein). Solang würde er zu mindest von den Vorwürfen seiner Mutter verschont bleiben.
Dafür wird er mit diesem Mädchen durch die Nacht wandern müssen. Bei dem Gedanken wurde er unruhig...
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Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit
FantasySagen wir mal, die letzten fünf Seiten von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes sind nie geschrieben worden und du hast sie auch nie gelesen... wir sind jetzt also nicht am Standpunkt von 19 Jahre später, sondern ein Monat nach dem Voldemort b...