1977Als sie wieder zu Bewusstsein kam, lag sie in jemands Armen. Auf einer Couch. Im Raum der Wünsche Und... Sie sah sich weiter um, sobald sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatte. Komischerweise konnte sie sich gar nicht daran erinner, dass ihr schwarz vor den Augen wurde.
Wenige Sekunden später sah sie sie: das Mädchen saß immernoch friedlich auf dem Stuhl, rührte sich jedoch nicht. Auch die Stellung in der sie saß, die Winkel ihrer Beine verglichen mit ihrem streng durchgedrücktem Kreuz, war alles andere als natürlich.
Und dann war da diese Leere in ihrem Gesicht. Der Glanz in ihren Augen fehlte und der Ausdruck... Ja der Ausdruck war mit dem Leben zusammen aus ihr entwichen. Was übrig blieb war ein Körper, der durch irgendwelche Magie gezwungen wurde lebendig auszusehen. Fürchterlich.
Schon als sie erst einen Blick auf dieses Mádchen geworfen hatte, das sie eigentlich nur láchelnd kannte, war ihr bewusst geworden, was geschehen ist. Warscheinlich war es das, was sie so sehr erschreckte, dass sie sogar das Bewusstsein verlor.
Erst als zweites sah sich nach dem jenigen um, an dessen Brust sie ihren Kopf eben noch angelehnt hatte. Und ein zweites mal schreckte sie zurück. Jedoch verflog der Schreck auch wieder und machte Platz für ein gewisses Maß an Faszination in ihr. Denn er schlief. Ruhig-friedlich, tief.
Mit den Augen fuhr sie ihn Schritt für Schritt entlang: seine schwarzen welligen Haare, die mal wieder ungebándigt einen Teil seines Gesichts verdeckten, elegant und weich. Wie gerne hátte sie ihre Hánde darin vergruben...
Dann musterte sie sein Gesicht; die edelen Züge, das hübsch geschwungene Kinn, die Lippen, die sie so wie sie jetzt waren noch nie gesehen hatte, denn normalerweise waren sie zu einem lácheln verzogen. Seine Nase, seine Augen, geschlossen mit feinen Augenliedern und umgeben von einer hübsch geschwungenen Augenbraue. Sie ging etwas náher; dass seine Wimpern so lang und dicht waren, war ihr auch noch nie aufgefallen. Noch ein Stück náher; noch ein bisschen und ihre Lippen würden sich berühren.Aber nein. Sie zog sich wieder zurück. Sie drehte sich wieder in die andere Richtung. Da saß leblose Mädchen immer noch und starrte die beiden an. Etwas unheimlich wenn man es genau nahm.
Wer das auch immer getan hatte, wusste davon, dass Giselle in den Raum der Wünsche ging. Ohne es zu bemerken, wurde sie erpresst. Jemand war im Hintergrund und zog die Fäden. Er wollte, dass Giselle alleine Melda fand. Dadurch sollte sie sich alleine dafür schuldig fühlen dass das passieren konnte. Eine Art Mahnung: wenn du nicht gehorchst werde ich noch mehr von denen Freunden töten. Wenn sie, und nur sie sich genau so einen Raum wünschte, konnte nur sie Melinda Malfoy finden. Und der Täterscheute nicht vor weiteren Morden zurück. Es war ein Hinweis darauf dass wenn es drauf ankam er es wieder tat. Als wäre es in ihren Händen gewesen, ob es sich wieder holte.Wie sehr skrupellos muss jemand sein ein unschuldiges Mádchen um zu bringen und ihre Leiche so würdelos hier auf einen Stuhl zu zwingen? Giselle wollte aufstehen und sie genauer ansehen. Aber das ging nicht; seine Arme hielten sie fest. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er sie umarmte. Und unwillkürlich wurde ihr warm ums Herz.
Wieder sah sie zu ihm hinüber; diesmal legte sich seine Stirn in leichte Falten und nach öfteren blinzeln, öffnete er seine Augen ganz. Zwei grose Pupillen umrandet von faszinierend dunklem Grau kamen zum Vorschein und blickten sie an. Und auch diesmal verlor sie sich in ihnen. Was immer das zwischen ihnen war, es machte ihr weiche Knie...
Sie starrte einfach zurück und spürte wie erst Tränen in ihre Augen stiegen und sie dann ihre Wangen entlang liefen .
Der Mörder hatte von allem gewusst: von ihrer Abmachung mit dem dunkelen Lord, ihrem Vater, von dem Raum der Wünsche und auch darüber, dass sie längst nicht mehr deshalb hier, um Dumbledore auszuspionieren. Viel mehr um sicher zu stellen dass ihr Vater lebendig aus dieser Todesser Sache herauskam. Ja auch das wusste er. Derjenige wusste das alles und wollte Giselle in Schach halten. Dass sie zum Schutz ihrer Freunde immer noch gehorchte.
-Du hast sie doch nicht umgebracht oder?- durch die gläserne Schicht konnte sie ihn kaum erkennen. Sirius hatte von allem gewusst.
Hatte sie einen Fehler gemacht? Etwa weil sie sich in Sirius verliebt hatte?
Aber sie hätte dich gar nicht vermeiden können dass sie sich trafen. Es war vorherbestimmt.
Und es war doch ihre Aufgabe die Vergangenheit so zu lenken dass die vorbestimmte Zukunft stattfand.Sie tat doch immer instinktiv das, das der Zukunft gut tat. Als sie ihren Vater suchen ging waren so ein Instinkt gewesen, dass sie ihm helfen musste, damit die Zukunft so wurde wie sie sein sollte. Nur wenn sie sich diesem Instinkt bewusst widersetze, wenn sie sich bewusst war, dass sie jetzt etwas verändert, konnte sie doch die Zukunft zerstören...
Aber jetzt; hatte sie etwa alles kaputt gemacht, weil er von allem wusste?
Je weiter sie darüber nach dachte um so mehr Tränen flossen ihr Gesicht entlang.
Vertraue nicht den falschen, hörte sie sie ihren Urgroßvater sagen.
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Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit
FantasySagen wir mal, die letzten fünf Seiten von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes sind nie geschrieben worden und du hast sie auch nie gelesen... wir sind jetzt also nicht am Standpunkt von 19 Jahre später, sondern ein Monat nach dem Voldemort b...