2017Nach einem ausgiebigen Tee und einer netten Konvention beschlossen die zwei jungen Menschen in der Villa Lavendre einen Spaziergang auf den Ländereien zu unternehmen. Für Anfang November war das Wetter noch überraschend mild, auch wenn es viel windiger und kühler geworden war, im Vergleich um letzten Monat. Die Sonne zeigte ihr Gesicht an diesem Abend nicht und so gab es keine romantische Stimmung durch ihren Untergang. Allerdings war die junge Frau, im schwarzen Mantel, hierfür auch besonders dankbar, denn nichts ekelte sie mehr an, als diese kitschige Romantik-Vorgaben aus den Romanen und Filmen, wo sich Liebespaare beim Sonnenuntergang küssten. Und auch der ganze andere Kram mit Valentinstag widerte sie einfach nur an. Außerdem, wer sagte denn überhaupt, dass sie ein Liebespaar waren? Zu gegebener Maßen war sie keines Wegs das Klischee-Mädchen, das sie mit achtzehn Jahren hätte sein können.
Jedoch war sie zu diesem Zeitpunkt zutiefst verunsichert, denn der junge Mann neben ihr, den sie erst seit wenigen Stunden kannte, löste durchaus Gefühle in ihr aus. Trotzdem gefiel ihr die Vorstellung von ihm und ihr zusammen gar nicht. Zu klischeehaft. Sie wollte kein unsicherer kleiner Dekoations-Artikel auf der Seite eines starken erfolgreichen Mannes sein. Dafür war sie viel zu stolz, viel zu selbstständig, viel zu intelligent und vor allem viel zu willensstark. Außerdem hatte sie eine Zuneigung zum Dunklen, zum Riskanten. Eine Zuneigung zur Gefahr, die viel stärker war, als die zur Sicherheit. Woher das kam, wusste sie nicht. Zugleich wusste sie jedoch auch, dass sie den, der diese Eigenschaften verkörperte nicht bekommen konnte. Sie durfte ihn genauer gesagt nicht bekommen...Die ersten fünf Minuten liefen sie schweigend neben einander, bis der Zauberer als erster die Stille brach.
-Hast du- Hast du auch Angst vor der Vergangenheit?- sei Frage kam ihr vor, wie ein Schuss ins Blaue und sie war sich nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Vorsichtig versuchte sie seine Worte aus zu schärfen: -Du meinst, ob ich Angst davor habe, dass etwas passiert, was schon passiert ist?-
Er runzelte verwundert die Stirn bevor er antwortete: -Ja. Genau das meine ich. Diese Angst davor, dass etwas schon geschehen ist, was du nie mehr rückgängig machen kannst, was du nie mehr sehen kannst, was du nie mehr erleben wirst. Kennst du das?-hoffnungsvoll lächelte er sie an.
Giselle starrte ihre Schuhspitzen an und versuchte seine Worte zu interpretieren. Natürlich kannte sie das. Egal wie oft sie in der Zeit zurück reiste, zweimal genau gleich konnte man nichts erleben. Und das andere; Natürlich hatte sie Angst davor, das etwas schon geschehen ist, was man nie wieder zurück machen konnte. Vor allem, wenn es etwas furchtbares war.
-Ich glaube das ist meine größte Furcht...- antwortete sie schließlich. Und genauso meinte sie es auch. Mit ihrem Blick fuhr sie der Landschaft entlang. Alles war wunderschön herbstlich. Allmählich würde es dunkel und der Himmel erschien in einem dunklem Blau-Violett während die Lichter, die in der Villa brannten immer heller zu leuchten schienen. Es verging eine Weile bis er wieder zu sprechen begann.
-Dann wirst du mich bestimmt verstehen...- zögerlich blieb er stehen und sie tat ihm gleich. -Ich habe so vieles falsch gemacht in meinem Leben. Aber ich bereue es nicht.-Ich will nur nicht die gleichen Fehler wieder begehen.- erst jetzt wurde ihr seine Nähe bewusst. Doch ehe sie einen Schritt hätte zurück machen können, legte sich ihr Widerstand und sie fand sich in seinen Armen.
Die darauf folgenden Geschehnisse überrumpelten sie viel zu schnell: seine weiche Hand an ihrem Kinn, ihre Finger, die sich ganz von allein in seinen Haaren vergruben. Ihre Augen geschlossen, genau wie seine und ihre warmen Lippen, als wären sie für einander gemacht worden. Die ersten Sekunden gab sie sich voll dem Kuss hin, doch immer mehr drängelte sich eine Vorstellung, eine Erinnerung in ihren Kopf, die nichts mit der Realität zu tun hatte... Oder, eigentlich doch. Sie war real. Nur nicht jetzt. Denn das woran sie sich erinnerte, lag mittlerweile mehr als vierzig Jahre hinter ihnen.1977
Die Stunde war zum einschlafen langweilig. Noch dazu hätte er wirklich besseres zu tun gehabt. Aber es war eben Geschichte der Zauberei... Und was soll man da schon besseres tun, als sich nach seinen eigenen Ansichten sinnvoll oder nicht sinnvoll beschäftigen? Normalerweise hätte sie neben ihm gesessen. Das hätte ihn genügend vom Geschwafel von Professor Binns abgelenkt. Jetzt jedoch saß eine gewisse Anna-Bell neben ihm, die er zuvor noch zugegebenermaßen nie in der Klasse gesehen hatte. Er hatte die Vermutung, dass sie noch nicht einmal in seinem Jahrgang sein konnte zumal, da sie eine Hufflepuff Krawatte trug, obwohl eigentlich Slytherins und Gryffindors zurzeit zusammen Unterricht hatten. Am Anfang der Stunde hatte er nur das gemacht, was er immer tat, wenn Mädchen im seinem Umfeld waren: lächeln und leichte Konversationen führen. Jedoch stellte er ziemlich schnell fest, dass sein Verhalten viel zu sehr nach flirten aussah und so suchte er sich eine andere Beschäftigung (dazu kam, dass Anna-Bell eine ziemlich langweilige Gesprächspartnerin war... im Gegensatz zu... naja anderen Mädchen, die jetzt eben nicht hier waren.)
Also packte er das gestohlene Buch aus seiner Tasche und legte es auf deinen Schoß unter der Tischbank. Eigentlich hätte er es auch direkt auf den Tisch tun können, Binns wäre es nicht aufgefallen, jedoch wollte er nicht, dass Anna-Bell mit las.Der Fluch der Zeit (Verrat der Zukunft)
Das Verharren eines Zeitreisenden ist nichts anderes, als das Gefangen bleiben der Person in der jeweiligen Zeit. Wenn ein Zeitreisender die Zukunft grundlegend und absichtlich verändert, wie etwa auf dem Gebiet des Todes oder des Lebens, so ist es ihm nicht mehr gestattet seine Fähigkeit zu nutzen.
Ja das wusste er schon aber was danach kam, war viel spannender.Dies kann die Folge sein von
-Beschreibung der Gegenwärtigen ihres Todes
-Warnung der Gegenwärtigen vor ihrem Tod
-Mord
-Bewusstes widersetzten gegen die Zeitsteuerung (Was? Er verstand nicht wirklich was das letzte Wort bedeutete)
Plötzlich traf ihn etwas am Hinterkopf: es war ein Zettel, zu einem Ball zusammen geknüllt, von James. Vorsichtig faltete er ihn auseinander und warf seinem besten Freund einen verwirrten Blick zu.
"Heute Nachmittag Krankenflügel?" die krakelige Schrift war durch die Falten nur schwer lesbar. "Heute nicht Prongs..." schrieb er mit seiner sauberen Schreibschrift untendrunter und formte das Stück Papier wieder zu einem Ball. Sicherheitshalber sah er noch mal nach Binns, um wieder auf neue fest zustellen, dass er sich um ihn keine Sorgen machen musste; der Professor stand wie üblich vorne und las von einer bis zum Boden reichenden Pergamentrolle vor. So konnte er ohne Bedenken den Zettel wieder zum Absender zurück werfen, der die Botschaft kurz darauf auch erhielt.
Über die Regeln des Zeitreisens hatte er schon im vorherigen Kapitel gelesen. Diese ganze Sache faszinierte ihn einfach. Vor allem war es merkwürdig, dass in der Schule in keinem Fach darüber ein Wort verloren wurde. Er vermutete, dass es deshalb so war, weil das Thema die meisten nicht betraf.
Aber gleichzeitig war es doch irgendwie bemerkenswert, dass beide Zeitreise Familien, gleichzeitig auch mit alten Zauberer Familien verwandt waren. Zum Beispiel, konnte er sich deutlich daran erinnern, an dem uralten Stammbaum im Grimmauld Platz 12, den Namen van der Zwart gelesen zu haben.
Er blätterte einige Seiten zurück und überflog den Text Gesetze des ZeitreisensKeine Spuren in der Vergangenheit nach dem verharren [...], Instinktives Lenken der Geschehnisse in der Vergangenheit [...], kann durch wahre Liebe auf Gegenwärtige übertragen werden (mehr dazu auf Seite 711) [...], Zeitreisende können nur durch eigene Hand sterben [...], Zwei Familien: de Minuit(Momentan auf der weiblichen Seite), van der Zwart (männliche Seite) [...], Ewigenachricht kann hinterlassen werden[...]
Ja, diesen Teil hatte er schon mal kurz überflogen (und nicht wirklich verstanden).
Gedanken verloren lehnte er sich zurück auf seinem Stuhl; wo sie jetzt wohl war?
Dann landete wieder ein Zettel auf seinem Tisch. Wieder von James.
Er schnaufte einmal und las die Nachricht auf dem Papier: Wieso?
Spätestens jetzt wurde ihm klar, dass er James einweihen musste. Früher oder später. Zumindest... ein bisschen.
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Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit
FantasySagen wir mal, die letzten fünf Seiten von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes sind nie geschrieben worden und du hast sie auch nie gelesen... wir sind jetzt also nicht am Standpunkt von 19 Jahre später, sondern ein Monat nach dem Voldemort b...