XXI.

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1977

Ihre erste Unterrichtsstunde war Verwandlung. Ella, Jena und Melda begleiteten sie in den Raum, wo der Unterricht statt finden würde und versorgten sie reichlich mit Informatonen. So weit wusste sie, dass sie Zauberkunst bei einem gewissen Professor Bródy hatten. Komisch. Der Mädchenname ihrer Großmutter mütterlicherseits war auch Bródy. Sie stammt aus einer adeligen ungarischen Familie, wo es eigentlich unerwünscht war, dass sie Hexe war. Jedenfalls laut Tante Rosmary wurde die Besonderheit ihrer Mutter in der Famile eher vertuscht, bis sie einen heiratete, der ebenso eine Besonderheit hatte wie sie: ihren Großvater, Leonard Grasham. Zwar war es in der Grasham Familie normal, komisch zu sein, denn das Zeitreisen galt eher als ein Privileg, als eine Schande (nicht so wie bei den Bródys das Zaubern...). Anscheinend, war aber ihre Großmutter, doch keine Muggelstämmige. Vielleicht, wurde die Sache auch nur ihr zu liebe geheim gehatlen und es hatte nichts mit vertuschen zu tun... Das waren noch andere Zeiten, mit anderen Regeln und anderen Fällen. Das wusste sie ja nur zu gut.
Sie betrat den Raum und sofort fiel ihr auf, dass sie mit den Gryffindors zusammen Zaubertränke haben würden. Ella hatte ihr schon zuvor gesagt, dass sie meistens mit Schülern aus anderen Häusern Unterricht hatten, die die gleichen UTZs hatten, wie man selbst. Giselle hatte Dunkelekünste und ihre Verteidigung, Zaubertränke, Verwandlung und Zauberkunst als UTZs gehabt. Sie hatte diese Fächer alle gerne gelernt und hatte in diesen auch immer hervorragende, tolle Noten gehabt. Weniger begeistert war sie für Wahrsagen, Astronomie und Geschichte der Zauberrei. Diese Fächer hatte sie immer als unnützlich empfunden und erreichte meistens mittelmäßig gute Leistungen. (vielleicht lag es auch an ihrer mangelnden Interesse für diese Fächer)
Sirius saß mit den drei Jungs aus dem Zug in der letzten Reihe auf der Fensterseite und badete in seinem Ruhm. Eben so James. Die beiden schienen unzertrennlich zu sein, wie Pech und Schwefel.
Die Slytherns (Ella, Jena, Melda und jetzt auch Giselle) setzten sich ebenfalls in die letzte Reihe, aber auf die vier Plätze auf der Tür seite. Giselle bekam den Platz am Rand, in der Mitte des Raumes. Kaum hatte sie sich hin gesetzt, kam Professor Bródy in den Saal. Er war schon etwas älter, knochig und groß, hatte sein tief schwarzes Haar trotz des Alters bewahrt und sehr ordentlich zurück gekämmt. Er machte auch sonst einen altmodisch ordentlichen Eindruck.
-So liebe Kinder. Bitte setzt euch...Willkommen zurück nach Hogwarts, ich hoffe ihr hattet schöne Ferien. Ich möchte nicht zu lange die Zeit herraus zögern.- fing er freundlich an. Die Schüler wurden mit einem mal still. -Wir haben viel zu tun in diesem Schuljahr und ihr wisst, die Zeit bis zu den UTZs wird schneller rum gehen als wir es lieb hätten.- fuhr er fort.
-Wir werden zwar nur drei Themen dieses Jahr zu behandeln, aber es sind die schwersten Gebiete der Verwandlung. Wir werden dieses Jahr lernen, wie wir uns in lebgetreue Gegenstände verwandeln können, wie wir größere Gegenstände maßtabsgetreu verkleinern können, und auch uns selbst... und als letztes werden wir noch Sicherheitsverwandlungen wiederholen und unser Wissen auf diesem Gebiet erweitern...Mr Potter, an Ihrer Stelle würde ich meine Aufmerksamkeit, nicht meinem Nachbar schenken, sondern dem Professor die Ehre erweisen und zu hören.Die UTZ Prüfung betrifft Sie ganauso sehr wie ihren ehrenwerten Nachbar, Mr Black.- die beiden erröteten leicht und stellten sich unschuldig. Ella kicherte schadenfreudig. -Das Gleiche gilt für Sie, Miss Mulciber. Und Ihre Leistungen in Verwandlung waren auch schon mal besser, als letztes Jahr.- sagte Bródy warnend. Jetzt errötete Ella.
Giselle blickte im Sall umher, manche erkannte sie wieder: in der ersten Reihe saßen Lily Evans, Rebecca Dianger, Helena Lambert... alles Gryffindor Mädchen, auch einige die sie nicht kannte. Bestimmt alle streber. In der zweiten Reihe Serverus Snape etwas abgeschieden (neben ihm ein freier Platz) dann Brian Mulciber, Christian Avery und Eve Parkinson. Auf der Tür Seite Emese Strickt, (freier Platz) Margit Climtner und Susan Miller. Emese kaute wild an ihren Fingernägeln herum und ein wenig Speichel lief ihr über die Lippen. Giselle wurde schon beim Anblick schlecht und sie zog die halbe Oberlippe hoch. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen in ihrer Zeit auf Hogwarts niemanden zu verurteilen, aber ihre kategorische Art machte dieses Vorgehen unumgehbar. Sie schaute zu den Rumtreibern links neben ihr; Peter, so gewöhnlich und unauffällig, wie er war, passte überhaupt nicht zu den drei anderen. Er wirkte wie einer, der seinen Ich-denk-mal-wir-sind-Freunden nach rennt. Vielleicht war das auch falsch, aber für sie sah es so aus.

***

Der Unterricht ging schnell vorrüber und sie war positiv überrascht, was für ein guter Lehrer Professor Bródy war. Sie hatte erwartet, dass bei so vielen Schülern, konzentrierter Unterricht, nicht möglich war. Aber der Professor gestaltete seine Stunde so, dass jeder mitmachen musste und auch dass jeders Interesse geweckt wurde.
Giselle wollte nach der Stunde zu ihm gehen, um heraus zu finden, ob er nun mit ihrer Oma verwandt war. Sie war wirklich neugierig.
-Sollen wir auf dich warten?- fragte Jena sie
-Das wäre sehr nett, aber ich will euch nicht aufhalten. Was hab ihr drei denn überhaupt jetzt?-
-Jena und ich haben jetzt Zaubertränke bei Slughorn und Melda hat Arithmantik. Und du?-
-Ich hab Verteidigung gegen die Dunkelen Künste...? Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich hin muss...aber...Ach egal. Bis spáter. Wir treffen uns in der Pause in der Bibliothek ja...Das weiß ich etwa, wo es ist.-
Die drei Mádchen gingen aus dem Raum und sie blieb mit ein Paar Schülern zurück.
-Du hast also jetzt Verteidigung?- fragte sie eine bekannte Stimme hinter ihrem Rücken. Es war James. -Wir können dich gerne begleiten. Das gleiche Fach haben wir jetzt auch. Gell, Tatze.-
-Ach, wie freundlich von euch...- vorallem wenn man bedenkt, wie unsere Freunde und Häuser zu einander stehen. War das Verrat? -Aber ich muss noch kurz mit dem Professor reden.- sagte sie mit ironisch enttäuschter Stimme. Vermutlich hatte James nichts anderes erwartet: -Kein Problem. Wir wollen sichergehen, dass du den Raum findest...-erwiederte er ihr und ging mit seinen Freunden aus dem Raum. Sie wusste, dass sie dort warten würden.
Dann stritt sie hervor.
-Professor Bródy, dürfte ich sie etwas fragen?-
-Ach Sie, Miss de Minuit. Sie sind neu an der Schule habe ich gehört. Wie gefällt es Ihnen? Ich sehe sie haben schon Freunde gefunden..-
-Es gefällt mir sehr gut hier, Sir. Aber ich wollte sie etwas anderes fragen. Kennen Sie vieleicht eine gewisse Hanna Bródy?-
Ihre Frage schien ihn wie eine kalte dusche zu treffen. Weg war der ordentliche fröhliche Mann von eben. Er blickte Giselle verwundert an.
-Sie ...Sie w-war meine Tochter...-er verstummte und senkte den Kopf. -Sie... Sie ist... Sie ist letztes Jahr gestorben in einem Unfall. Es sind zwei kleine Mädchen weise zurück geblieben und...-er machte eine Pause. -Sind Sie verwandt mit Charles de Minuit?-
Giselle überlegte. Konnte sie ihm Vertrauen? Auf alle Fälle wollte sie es ihm nicht hier, vor aller Welt erzählen.
-Nun das ist eine längere Geschichte. Aber könnte ich vielleicht in der Mittags Pause in ihr Büro kommen. Es geht um etwas, das ich Ihnen erzählen muss. Nur...Nicht hier.- sie deutete auf die offene Tür.
-Hm verstehe.. Dann kommen Sie zu meinem Büro um halb zwei. Ist das Ihnen Recht?-
-Aber natürlich Professor. Vielen Dank und schönen Tag noch.- sie ging auf die Tür zu.
Unglaublich. Sie hatte ihren Urgroßvater gefunden.

Jinx Of Time- Der Fluch Der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt