XXIII.

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1977

Hier war also die Gelegenheit zu beweisen, dass er mindestens genauso gut kämpfen konnte, wie sie.(Als Gefangener, war es nicht wirklich vorstellbar und machbar gewesen.)
Giselle sprach kein Wort, aber er fühlte, dass ihn etwas getroffen hatte, wovon er in Richtung Tür hätte gehen müssen ( wahrscheinlich ein decendo ) doch ihm blieb gerade noch Zeit einen Abwehrspruch gegen den nächsten auszusprechen. Ihr Spruch von eben ließ nach und er konnte wieder an seinen eigentlichen Platz zurück gehen, versuchte sie zu entwaffnen, aber sie wehrte geschickt ab. Sie tat es ihm nach, doch auch er war drauf vorbereitet. Plötzlich hatte er eine Idee; tenere paries, dachte er sich. Normaler weise benutze man diesen Spruch, um Dinge an der Wand zu befestigen oder zwei Gegenstände aneinander haften zu lassen. Ganz nützlich in diesem Fall. Und diesmal wehrte sie sich nicht rechtzeitig. Giselle rannte zur Wand und konnte sie nicht mehr loslassen.Sie konnte ihn aber noch mit einem Zauberspruch treffen. Er hatte wohl bestimmt schon gedacht, sie würde aufgeben. Nein, niemals!
-Scribere- flüsterte sie der Wand zu. Sie sah über ihrer Schulter, dass Sirius zur Tafel ging und zu schreiben begann, er konnte nicht damit aufhören. Diesen Zauberspruch gebrauchte man eigentlich um etwas wie ein Federkiel oder einen Füller schreiben zu lassen, ohne, dass man selbst es tun musste.
Mit einem weiterem decendo befreite sie sich wieder und wollte schon zurück auf den eigenlichen Platz, aber so weit kam es nicht den sie musste wieder Abwehren. Und dann traf es sie doch noch; Giselle fing an zu tanzen. Es hatte ihr eigenlich immer Spaß gemacht zu tanzen, aber nicht in einer solchen Umgebung und so einer Situation. Es war ihr sogar peinlich. Sie drehte sich und versuchte wieder Sirius zu entwaffnen, was ihr leider durch ihre eigenen durch ihn beeinflussten Bewegungen nicht gelang. Nun war sie an der Reihe und hatte eine geniale Idee; sie hatte ein Regal entdeckt, das mit irgendwelchen Zaubertränken gefüllt in der Ecke stand. Sie wusste zwar nicht, was sich in den Gläschen befand, aber so richtig gefährlich sahen die Dinger nicht aus (und keine Frage; in diesem Duell verwendeten sie keine gefährlichen Mittel. Ziel war es nur, dem anderen zu zeigen, was man drauf hatte und, dass man sich nicht so leicht geschlagen gab.) Giselle rief ein Gläschen bei, ohne, dass es Sirius bemerkte, denn er war immer noch am schreiben, und im richtigen Moment, ließ sie das Glas seinen Inhalt über seinen Kopf kippen. Beim Tanzen, war das gar nicht so einfach, aber der Effekt, den sie haben wollte wurde erreicht; er war überrascht.
Was war das für Zeugs was ihm da die Stirn hinunter lief? Wo kam das denn jetzt her? Er konnte wieder aufhören zu schreiben. Endlich. Ihm fiel das Regal jetzt auch ins Auge. Da kam die, mysteriöse Flüssigkeit also her. Er blickte Giselle an. Nur zu gerne hätte er mit ihr getanzt. Es sah sehr elegant aus bei ihr, sie konnte gut tanzen, im Gegensatz zu dieser Marigold, die ihn letztes Jahr gebeten hat mit ihr auf dem Abschlussball zu tanzen (und das, obwohl sie eine Klasse über ihm  war.) Schließlich hatte sie die ganze Zeit auf seinen Fuß getreten, außerdem sah das Tanzen bei Marigold immer nach ungeschicktem Rumgehüpfe aus. Bei Giselle war es etwas anderes.
Er rief ein Glas zu sich und tat es ihr gleich. Die Verwunderung blieb weg aber sie sah aus, als wäre sie um das Tausendfache wütender geworden. Er versuchte sie wieder zu entwaffnen, aber diesmal war sie schneller und hatte wohl schon abgewehrt, als er den Spruch noch gar nicht gesagt hatte. Giselle hatte sich schon gedacht, dass es so kommen würde. -Amplecti Zachenawich.-ohne zu sprechen lies sie den Zauber auf Sirius los: und diesmal traf es ihn auch. Kaum hatte der Zauber ihn getroffen, ging er auf Professor Zahenawich zu und umarmte sie. Nein, das war nicht sein ernst. Jemand lachte laut auf.... Er hob den Zauberstab erneut, rief den vollen kessel, der ebenfalls im Regal stand, zu sich und schüttete den gesamten Inhalt über Giselle. Da hatte sie es in groß Format. Bitteschön. Sie schaute ihn vernichtend an; ihr Umhang und ihre Haare tropften, denn der Inhalt des Kessels, war um einiges mehr gewesen, als das, was in den Gláschen gewesen ist. Sie öffnete unglaublich den Mund und fasste sich an den Kopf.
-Na, warte nur du...- weiter kam sie nicht denn sie wurde von einer dritten Person entwaffnet.
-HALT!!! Was macht ihr denn da? Ihr solltet ein Duell zu stande bringen und keine Blamage. Wie seht ihr beide denn überhaupt aus?- Professor Zahenawich hatte sich mit großer Mühe aus Sirius' Armen befreit und sie beide entwaffnet. Nun schaute die ganze Klasse neugierig den Geschehnissen zu. Manche lachte ein wenig.
-Was habt ihr euch dabei nur gedacht? Einfach so Zaubertränke aus meinem Regal zu nehmen, von denen ihr gar nicht wisst Walds drin ist?! Es hätte gefährlich sein können.- Sirius schaute zu James, der seinen Blick ermutigend erwiederte, fast ein wenig Stolz.
-Ihr werdet selbstverständlich alle Zaubertränke, die ihr verschwendet habt ersetzen. Keine Widerrede.- Professoer Zahenawich war sauer und besorgt, das hörte man deutlich an der Stimme.
Das war's dann wohl: der gute Eindruck war wohl hin. Den konnte er vergessen. Immer würde sich Zahenawich an diesen Vorfall erinnern. Aber was solls. Zu mindest, hatte er es endlich Giselle bewiesen, dass er auch Zaubern konnte und nicht nur gefesselt hinter ihr her laufen.
-Setzt euch bitte alle wieder. Ich habe genug gesehen. Die Stunde ist sowieso bald um.-
Alle Tische wurden wieder gerichtet und Zahenawich fing ihre Rede an. Giselle schaltete sie schon nach den ersten Minuten ab. Was kümmerte sie schon der Stoff vom siebten Schuljahr? Den kannte und konnte sie schon längst, wenn nicht sogar eine ganze Menge mehr...
-Glaub bloß nicht, dass es das war Black. Ich dachte du wolltest mir etwas heimzahlen... Kommt ja wohl beim nächsten mal noch. Oder war das etwa schon alles was du drauf hast?-fragte Giselle  sarkastisch.
-Du forderst es heraus... Es wird eine zweite Runde geben, darauf kannst du wetten!- Sirius lächelte sie wieder höhnisch an und sie musste sich schon wieder zusammen reißen, nicht sich in seinen Augen zuverlieren. Insgeheim mochte sie ihn wirklich. Es gefiel ihr, dass ihr jemand ebenbürtig war und sich ihr auch gegenüber stellte. Im Zaubern, wie im aussehen, wie auch in der Diskussion. Ihr gefiel, dass er ihr sogar ein wenig ähnlich war: begabt, kämpferisch und kategorisch. Immer eine klare Meinung und keine Angst, sie zu äußern, egal welche Konsequenzen es haben würde.
Wenn sie nur gewusst hätte, wie ähnlich es ihm mit ihr erging.

Jinx Of Time- Der Fluch Der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt