Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit

XXV.

1977

-Jetzt beruhig dich bitte wieder... Es wird ja wieder alles gut.- ihr Urgroßvater redete beruhigend auf sie ein. Endlich duzte er sie. Schon das war sehr beruhigend.
-Was hat sie noch gesagt?-Alle Bemühungen ihre krächzende  Stimme zu neutralisieren, waren umsonst. Sie hörte sich furchtbar an.
-Naja, sie...sie hat mir schon damals von dieser Zeitreise-Sache erzählt und... Sie hat mir auch gesagt, dass ich ihr Großvater bin, was ich ihr zugegebener Maßen damals noch nicht so richtig glauben konnte. Deshalb war ich nur noch halb so überrascht, als du mir deinen Teil erzählt hast.-
Giselle nahm sich ein Taschentuch und trocknete ihre Tränen. Es war wirklich nicht ihre Art zu weinen. Sie kannte ihren Urgroßvater erst seit heute und hatte ihn schon mit dieser sich bei ihr doch so selten zeigenden Seite bekannt gemacht. Sie konnte sich nicht dran erinnern, jemals so sehr geweint zu haben.
-Ich muss aber etwas noch fragen.- leitete sie ein. Aus ihrer Tasche brachte sie das Tagebuch das sie gestern Nacht gefunden hatte zum Vorschein.
-Können Sie das lesen?- sie schlug es auf und legte es auf den Tisch.
-Ach bitte.. Ich denke unterhalb der Familie können wir uns doch duzen, meine Liebe.- er widmete seine Aufmerksamkeit dem Tagebuch. Keine zwei Sekunden später kam schon seine Antwort.
-Natürlich kann ich das lesen. Das ist auf ungarisch geschrieben. Ich bin in Ungarn geboren und aufgewachsen meine liebe Enkelin. Wo hast du das denn gefunden, von wem ist das?-
-Das weiß ich auch nicht... Es steht kein Name drin, aber wenn du es verstehst, kannst du es mir vielleicht übersetzen. Ich habe es in unserem Haus gefunden. In einer geheimen Kammer. Die ist noch nicht mal auf den Plänen aufgezeichnet... Ich habe dort auch noch weitere Gegenstände gefunden. Auf allen stand der gleiche Name drauf; Jilda Grasham. War es sie, die hier war?-
-Ja genau so hieß sie. Mir ist der Name nicht mehr eingefallen. Nun du wolltest wissen, was in diesem Buch steht. Ich kann es dir gerne übersetzen.-
-Wirklich?-
-Natürlich. Also... 16. Juli 1998.-er machte eine kurze Pause und fing an zu lesen.

- Liebes Tagebuch!        
Ich kann nicht ander als diese wunderschöne Mädchen die ganze Zeit an zu starren; sie ist so wuderhübsch. Und sie ist mein Baby. Seit 25 Tagen jetzt schon. Die Haare und die Augen hat sie bestimmt von ihrem Vater; beides dunkel. Und ihre Lippen auch, aber die Nase.... die ist bestimmt meine. Etwas schöneres, als dieses Kind könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen.
Aber ich weiß, dass sie noch immer da draußen sind, und es nur die Frage ist, wer uns als erstes findet; das Ministerium, die uns nach Askaban schicken oder sie Todesser, die Charles für seine Untreue umbringen werden. Einige sind zwar seit Potters Sieg nach Askaban gekommen oder sind tot. Wären da bloß nicht die vielen, die entkommen sind oder noch nicht gefasst worden sind. Ich bin mir ziehmlich sicher, dass es einige von ihnen gibt. Hoffentlich weden wir in Vergessenheit geraten.
Aber ich fühle mich nicht sicher. Wenn ich doch irgendwas tun könnte, um unsere Lage zu Vereinfachen. Dass wir nicht von zwei Seiten gejagt werden. Jahre lang wurden wir verfolgt, und weden es immernoch.
Ich muss etwas in der Vergangenheit tun, damit wir nicht in einer solchen Situation sein müssen. Ich muss die Todesser in der Vergangenheit bestechen und ich muss das Ministerium überzeugen. Das war es. Ich musste in der Vergangenheit die Lösung finden, wenn ich mit meiner Famile eine ruhige Zukunft haben wollte.
Meine arme kleine Tochter. Ich will nicht, dass sie von anderen aufgezogen wird, weil wir in Askaban sind. (Vorallem nicht wegen etwas was gar nicht begangen wurde)Ich will nicht, dass sie immer in ihrem Leben darauf achten muss sich vor Todesser-Nachkommen zu hüten. Nein, sie soll ihr Leben, ruhig und frei leben, nicht so wie ich.
Ruhig und Sorglos. So sollte es sein.
-Weiß du, wer das geschrieben hat?-
-Nein, aber ich vermute, dass es meine Mutter war. Ich bin nämlich genau 25 Tage vor dem 16 Juli 1998 geboren. Am 21.6.98...- sie musste sich in die Lippe beißen, damit sie nicht wieder einen Heulkrampf bekam. Das Weinen war ihr peinlich. Bestimmt benahm sie sich gerade wie ein Kleinkind das um seine Mutter weint. -Niemand kann sich vorstellen, wie sehr ich sie vermisse. Ich hätte sie so gerne kennen gelernt. Sie hätte bestimmt gewusst, was zu tun ist.- Diese Worte auszusprechen tat ihr weh.
-Doch ich kann es mir voranstellen. Ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen. Ich weiß, du willst nicht auch noch deinen Vater verlieren...
-Du kannst mir helfen in dem du mir sagst, was in diesem Buch steht. Vielleicht wird es noch irgendwie nützlich...
-Aber ich verstehe etwas nicht. Nachdem dieser Junge Du-weißt-schon-wen besiegt hat, dachte ich wäre dieser ganze Warn rum gewesen. Warum hat deine Mutter sich, dann immer noch so sehr gefürchtet?-
-Ich kann es zwar auch nur vermuten, aber ich glaube es lag daran, dass es erstens noch lange gedauert hat bis das Ministerium alle Todesser gefasst hat. Ich meine sehe mein Vater. Er war zwar in Wirklichkeit keiner gewesen, aber ihn haben sie sich auch  erst achtzehn Jahre später vorgenommen. Und zweitens, ich denke meine Mutter hatte Angst, dass Todesser uns an erster Stelle veraten würden. Während, wenn wir nicht als Verratet im Kreis der Todesser gelten würden, würden diese uns nicht beim Ministerium aufgeben. Das würde schon mal Sicherheit von dieser Seite bedeuten...
-Verstehe. Es scheint mir so, als könnte man was das Thema betrifft, nicht wirklich neutral bleiben.-
-Nein, nicht wirklich...-sagte sie besorgt.
-Oje, die Pause ist gleich zu ende und du darfst nicht zu spät kommen. Was hast du denn als nächstes, meine Liebe?-
-Hmm..-sie schaute auf ihren Stundenplan. -Zauberkunst, bei Professor McGonagall...im dritten Stock... Ich muss gehen. Ich komme morgen um die gleiche Uhrzeit wieder vorbei.-sie öffnete die Tür und umarmte ihren Uropa.
-Es freut mich dich kennen gelernt zu haben.- sagte er zu ihr.
-Mich auch und... danke, danke für deine Hilfe. Schönen Tag dir noch. Bis morgen.
-Bis morgen.