XVIII.

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1977

Nach dem sie ausgebig zu Abend gegessen hatten, begleitete Ella Giselle zu den beiden anderen Mádchen. Diese lächelten sie freundlich an und Giselle fand die drei auf anhieb sympathisch. Vielleicht würden sie ja tatsáchlich gute Freundinnen weden.
Das Mädchen mit den krausen grünen Haaren streckte ihre Hand hin. Sie war  sogar ein wenig größer als Giselle und hatte eine kurvige Figur.
-Herzich willkommen im Hause Slytherin. Ich bin Jennis Forster. Aber alle nennen michJena.
Dann kam das Mädchen mit dem Bob aus weißblondem Haar und der geschwungenen Brille auf sie zu. Sie war ein gut 12 Zoll kleiner als alle anderen.
-Hi, mein Name ist Melda Malfoy, Vertrauensschülerin. Eigentlich Melinda aber ich kann diesen Namen nicht ausstehen. Schön, dass du da bist.- sagte sie und zeigte ihre perfekten weißen Zähne.
Giselle war überrascht; James und Remus haben im Zug die ganze Zeit von den 'fiesen Slytherins' geredet. Nun standen aber drei super nette und symathische Mädchen vor ihr. Worüber sprachen die Gryffindors denn?
-Wir werden zu Professor Slughorn gehen un ihm sagen, dass du zu uns ins Zimmer kommst. Am Ende teilt er dich noch zu Emese ein. Dann kannst du ihr die ganze Nacht lang beim Schnarchen lauschen, also komm.- Ella ging vor und sie folgten ihr.
-Professor Slughorn, Sir...- Slughorn schien sie nicht zu bemerken. Er war wohl wieder damit beschäftigt, auf jemanden seine ganzen Informationen ab zu laden. Giselle hätte gleich eine Gemeinsamkeit zwischen Ella und Slughorn nennen können: beide redeten furchtbar viel.
-Sir, wir wollten nur fragen, ob es möglich wäre, dass Miss de Minuit zu Jena, Melinda und mir ins Zimmer kommt? Wissen Sie bei uns ist seit Nora von der Schule genommen wurde ein Platz frei im Zimmer...-
-Ach ja, natürlich. Ich freue mich, dass Sie so schnell Kontakte knüpfen, Miss de Minuit. Gehen Sie nur.- antwortete Slughorn schnell.
Ella drehte sich zu ihnen um. Ihr Gesicht strahlte.
-Komm mit, wir zeigen dir das Zimmer. Es wird dir bestimmt gefallen...Ach warte wir helfen dir deinen Koffer zu tragen.- sie nahm ihr den Koffer aus der Hand und ging aus dem Speisesaal.

***

Er sah ihr zu, wie sie aus dem Speisesaal ging. Sie hatte sich anscheinend mit den Slytherns an gefreundet. Diese vier Mädchen waren so gut wie ihre Gegner. Sie verpassten keine Gelegenheit sie zu verpetzen, waren immer da und sahen alles. Sie selbst stellten auch eine Menge Sachen an, von denen man behaupten konnte, dass es besser war, dass sie nicht and Licht kamen (womöglich wären sie gar nicht mehr auf der Schule gewesen). Das wars dann wohl. Er hatte jetzt wirklich keine Chance mehr: sie hatte ihm einen Korb gegeben an jener Nacht, sie ist nicht seinem Aussehen verfallen, sie war eine Slytherin  und wenn James sah mit, wem sie anfreundete, wäre es sowieso nicht mehr möglich mit ihr zusammen zu kommen ohne, dass er die Freundschaft mit ihm gefährdete. Toll fing das Jahr doch an...
-Kommt lasst uns hoch gehen. Ich bin müde...- sagte er schlißlich zu den anderen. Er hatte keine Lust weiter  hier zu sitzen und daran zu denken, dass ihm die Möglichkeit Giselle de Minuit's Meinung über ihn selbst zu verändern, genommen wurde. Er wollte sich nicht geschlagen geben. Es war eigentlich das erste mal, dass er wirklich etwas für ein Mädchen empfand.

***

-So da wären wir...- sie waren einige Stockwerke hinunter gegangen. Giselle wunderte sich über den tollen Gemeinschaftsraum, der sich offensichtlich unter dem See befand. Das Licht schimmerte grünlich durch das Wasser durch und der Raum hatte dadurch eine faszinierende Stimmung. Dann ging es einige Stufen hinauf zu den Mädchen Zimmern. Diese waren auch unter Wasser. Zwei ihrer hochen Zimmerwände waren aus dickem Glas, sodass man in das Wasser hinaus blicken konnte. Man konnte das riesen Fenster mit einemdunkelgrünem Vorhang verschließen. Vor der Glaswand standen eine Couch und zwei Sessel aus schwarzem Leder und ein großer Tisch mit vier stühlen. Außerdem waren in dem Zimmer noch vier schicke Himmelbetten und vier große Kleiderschränke platziert. Giselle schaute zur Decke hoch. Erst jetzt bemerkte sie,  die riesige Glaskuppel durch die sie den dämmernden Himmel erkennen konnte. Keine Frage; das Zimmer war toll.
-Nun, dieses Bett ist noch frei.- sagte Ella und deutete auf das Bett am Glasfenster links. Giselle nahm ihren Koffer und stellte ihn an das Bettende, dann setzte sie sich.
-Schön habt ihr es hier... Sind hier alle Zimmer so?- fragte sie die Mädchen erstaunt.
-Nein, nur unsers ist so. Die von den anderen Sytherins sind alle nicht so toll. Auch schön, aber  keines kommt an dieses hier herran. Das ist auch weit das größte... -ergriff Melda das Wort. Sie hatte eine leicht piepsende hohe Stimme. Irgendwie witzig.
-Richtig, die Jungs haben alle viel, viel kleinere Zimmer als wir...-fügte Jena noch hinzu und warf sich aufs Bett. -Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich froh bin euch wieder zu sehen. Und dass ich von zu Hause weg bin.-
-Oh doch, mein Vater hat mich die ganzen Ferien lang damit genervt, dass ich mir endlich einen 'Mann' suchen soll...Natürlich einen Reinblütigen. Er hat mir die ganze Zeit eingelabert, dass wenn ich es nicht tue dann sucht er mir einen. Und dann hat er gepredigt, dass ich mir ein Beispiel, an meinem Cousin Lucius nehmen soll... »Was der doch für eine tolle Frau gefunden hat, eine Black...« grrr...Ich hab einfach keine Lust auf dieses ganze reingeblutse...Mir ist es vollkommen gleichgültig, ob jemand reinblütig  ist oder nicht. Ich möchte schon, dass mein Ehemann ein Zauberer ist, aber ob jetzt Reinblütiger oder nicht.- Melda war vollkommmen verzweifelt über ihren Vater. Giselle wunderte sich; ihr wurde so etwas nicht gesagt. Ihr wurde überhaupt nicht vorgeschrieben, dass sie heiraten musste, geschweige denn wen.
-Das finde ich auch. Es ist doch egal welche Herkunft, hauptsache Zauberer. Aber meine Eltern wollen auch, dass ich mich den Todessern anschleiße. Mein Bruder schien dadrüber besonders erfreut, aber ich weiß nicht... Ich glaube das ist nicht so meins. Ich hab eigentlich nichts gegen Muggel und Muggelstämmige. Aber bitte sagt das niemandem. Wenn das mein Vater erfährt, bekomme ich riesen Ärger und darf vielleicht nicht mehr zurück kommen...- Ella hob ihren zeige finger an die Lippen.Die anderen zwei taten es ihr nach und blickten einander viel wissend an.
-Weißt du Giselle wir haben eine Clique... Wir sind die Slytherns. Das ist unser zeichen.- Ella tat das mit dem Zeigefinger wieder. -Wir haben uns geschworen für immer Feunde zu bleiben und wie du siehst ist es uns gelungen sieben Jahre als beste Freundinnen zu verbringen. Wir sagen einander alle Geheimnisse und Sorgen und helfen einander sie zu lösen. Noch nie hat hier irgendjemand eine andere verraten. Die einzige die eine Verräterin war, war Nora. Sie hat mich verpetzt, als sie mitbekommen hatte, dass ich mich mit einem Jungen im Verbotenem Wald traf. Als ich meine Strafe bekommen hatte, haben wir ihr das Leben zur Hölle gemacht und sie hat auch nicht all zu lange durch gehalten. Wir sind der Gegenpol der Rumtreiber. Erwischen wir sie bei einem Streich, verpetzen wir sie, erwischen sie uns, verpetzen sie uns. Die Wurzeln unserer Feindseeligkeit liegt wahrscheinlich bei den Unterschieden unserer Häuser. Aber du hast die Wahl. Wenn du zu uns gehören willst, werden wir dich beschützen und dir helfen, was du immer auch tun magst. Wenn du das für kindisch hältst, können wir einfach Nachbarn sein und du bist auf dich alleine gestellt. Deine Entscheidung. Lass dir ruhig Zeit, deine Antwort wird sich von selbst zeigen.-
Giselle wusste nicht was sie zu dem Ganzen sagen sollte. Die drei waren ja schon nett, aber sie kannten sie doch kaum... Sollte sie das Angebot annehmen und sich von Jena, Ella und Melda helfen lassen? Konnte sie ihnen Vertrauen?

Jinx Of Time- Der Fluch Der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt