1977Eigentlich dachte er, dass nun alles seinen eigenen Weg lief. Von selbst. Sie war unter Druck, hatte gewissermaßen Angst und versorgte ihn immer wieder mit Informationen. Leider waren diese nicht genau genug, aber das hätte sich ja noch steigern können.
Doch war da jetzt noch etwas und keiner konnte es sagen, was. Sogar die Heilerin war verunsichert von ihrer Lage und konnte sich nicht vorstellen, was los sein könnte. Nur er und er allein, hatte es erkannt. Vom Anfang an hatte er es gesehen. Das was da zwischen ihnen war, in ihren Augen, in ihrer Haltung, ihrer Art miteinander umzugehen, sprach eine deutliche Sprache, die anscheinend nur er verstanden hatte. Mittlerweile war sie seit einer Woche bewusstlos. Er hatte die Zeit schon genutzt und versucht das Buch zurück zu bekommen (gesamt Tagebuch ) aber leider blieb er erfolglos. Zwar hatte er das gesamte Zimmer danach abgesucht und dies war auch keine einfache Sache gewesen, in einem Zimmer drei unordentlicher Mädchen.(Vor allem war es schwierig gar keine Spuren zu hinterlassen). Nach seinen Bemühungen war es natürlich um so verärgernder, dass er noch nicht einmal mit Erfolg gekrönt wurde. Es war nichts zu machen; er hatte sie unterschätzt, denn das Buch war nicht mehr im Zimmer und auch nicht bei ihr im Krankenzimmer. Also blieben nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder sie hatte es jemand anderem gegeben (z B Dumbledore. Das wäre aus seiner eigenen Lage aus sehr ungünstig) oder sie hatte es im Raum der Wünsche versteckt. Eigentlich hielt er den zweiten Punkt für unwahrscheinlich, weil sie bestimmt genau so gut wusste wie er, dass es durchaus hätte passieren können, dass sie in den gleichen Raum nicht mehr zurückkehren konnte (oder dass der Raum eventuell gar nicht erschien).
Also blieb die erste Möglichkeit offen; sagen wir mal sie hat es jemandem gegeben. Er fragte sich, wer denn überhaupt als neuer Inhaber in Frage kam. Ihre Zimmernachbarinnen schloss er von Anfang an aus, denn wenn diese das Buch gehabt hätten, hätte er es vermutlich bei ihnen gefunden.
Ärgerlich trat er gegen die Bettkante. Niemals hätte er gedacht, dass sie diesem alten Ding so viel Achtung schenken würde. Sein Plan war es eigentlich, sie mit den Fakten in dem Buch so sehr zu verängstigen, dass sie von alleine redete (also über die Zukunft) und sie letztendlich verharrte. Aber jetzt wusste auch noch jemand anderes von diesem Buch. Und womöglich auch vom Tagebuch. Es wäre also möglich, dass diese Person sie beschützte, sie warnte oder gar seinen Plan durchschaute. Dann würde er alles vergessen können.2004
Etwas krabbelte ihr über den Kopf. Kleine dünne Beine durchkämmten ihr Haar bis nach vorne zu ihrer Stirn. Sie lag im Gras in ihrem Garten und starrte in den noch blauen Abend Himmel. Bald würden die Sterne aufgehen und die Sonne würde sich für diese Nacht wieder verbergen. Aber noch war sie da und spendete der Welt Licht und Wärme.
Sie fühlte, wie das kleine Wesen ihre Stirn überquerte und nun auf ihrer Nase sitzen blieb; jetzt konnte sie auch sehen was es war. Ein Marienkäfer.
Plötzlich hallte eine Stimme durch die Gegend: eine Stimme, die sie lange vermisst hatte und die nun ihren Namen rief. Schnell sprang sie gesamt Marienkäfer auf und rannte so schnell sie konnte hinunter in den Hof. Dabei achtete sie stark darauf nicht den selbst geflochtenen Lavendelkranz zu verlieren, den sie mit großer Mühe erst vor kurzem vollendet hatte.
-Papa!-rief sie als sie den Mann mittleren Alters erblickte. Er war sehr elegant gekleidet so wie immer, wenn er nach Hause kam. Ihr letztes Treffen war nun wieder schon fast einen Monat her. Oder waren es zwei? Sie war sich nicht einmal mehr sicher, so lange war es schon her.
-Komm her meine kleine Prinzessin.-
Er beugte sich zu ihr herunter und hob sie hoch in seine Arme. Sie hatten sich so lange nicht gesehen, dass sie gar nicht wussten, wie sie sich für einander freuen sollten. Das Mädchen umschlang seinen Hals mit den kleinen Ärmchen und Kuschelte sich an den teuren Stoff seines Anzugs.
So verharrten sie für einige Momente in der Umarmung bis sie ihn schließlich losließ.
-Papa ich muss dir unbedingt etwas zeigen!- er ließ sie wieder herunter. -Komm mit!- sie packte ihn an der Hand und zog ihn mit ins Haus. Drinnen führte sie ihn die Treppe hinauf bis hoch in ihr Zimmer im Obersten Stockwerk. Vor der geschlossenen Tür machte sie halt.
-Augen zu.- ihr Vater schloss die Augen. -Hmmm... Was für eine Zahl zeige ich?- sie hob drei ihrer kleinen Finger hoch.
-Fünf?-versuchte ihr Vater zu raten.
-Gut, du hast die Augen wirklich zu es waren nämlich nur drei.- sie hopste zur Tür und öffnete sie. Dann nahm sie ihren Papa an der Hand und führte ihn ins Zimmer.
-Du darfst die Augen auf machen!-
Er stand vor einem der Wände des Zimmers. Aber diese unterschied sich gewaltig von den anderen. Diese Wand war nicht von der Brombeerfarbenen Seidentapete bedeckt, sondern von einer wunderschönen Malerei. Es zeigte ein Mädchen mit schwarzem Haar in der Mitte, das von einem Mann und einem Engel umarmt wird. Im Hintergrund waren ein Haus und ganz viele Violette Felder zu sehen.
-Hab ich gemacht: guck, das bist du-sie zeigte auf den Mann, der das Mädchen umarmte. Es sah ihm wirklich äußerst ähnlich. Das eine sechs jährige so Malen konnte, war außergewöhnlich. Es war einfach fantastisch.
-Das hier bin ich und das hier ist Mama. Hier oben ist der Himmel und das da ist Mamas Stern.- sie zeigte auf den Sternen Himmel auf dem Bild.
-Das ist... Atemberaubend...- er war ganz sprachlos. Es ist ihm nie auf gefallen, dass seine Tochter so begabt war.***
-Ich will aber nicht, dass du gehst!-
-Ich weiß, Gilda. Ich weiß... Ich will ja auch nicht weg.-
-Warum gehst du denn dann?!-
-Du weißt, dass ich das muss.- er umarmte die noch einmal und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. -Ich komme bald wieder.- in der nächsten Sekunde war er schon verschwunden. Sie wusste, dass er arbeiten musste und sie das Geld brauchten. Aber dennoch konnte sie es nicht verstehen; ihr Vater arbeitete in London, wo sich zurzeit die einzige Zeitumkehrer Herstellung befand. Diese Fabrik gehörte ihnen und ihr Vater leitete sie. Es war daher verständlich, dass er viel zu tun hatte, aber trotzdem konnte sie nicht verstehen, warum er nur so selten nach Hause kam...
Ein Weilchen blieb sie noch dort stehen und hoffte, dass er vielleicht wieder kam. Aber es geschah nichts. Sie war alleine.Findet ihr dieses Kapitel auch so traurig wie ich? Ich meine, sie ist ständig alleine... Und ihr Vater kennt sie kaum (wenn man in Betracht zieht, dass er noch nicht einmal wusste, dass sie gut zeichnen kann...)
Warum kommt er wohl nur so selten nach Hause? Habt ihr eine Idee? Liebt er seine kleine Tochter etwa nicht? Oder hat es einen anderen Grund?
Bald geht's weiter und bitte entschuldigt dieses verspätete Kapitel
jkrowling-1
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Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit
FantasySagen wir mal, die letzten fünf Seiten von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes sind nie geschrieben worden und du hast sie auch nie gelesen... wir sind jetzt also nicht am Standpunkt von 19 Jahre später, sondern ein Monat nach dem Voldemort b...