XVII.

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1977

Oh nein... Das durfte doch nicht wahr sein. Sie ist eine-... Nein! Genau wie sein Bruder. Er hätte am liebsten seinen Kopf gegen die Tischplatte gehauen. Warum nicht Gryffindor?! Oder irgendwas andres? Nur nicht Slytherin... Aber insgeheim, hat er es doch gewusst, oder? Eine Verbindung zwischen Slytherins und Gryffindors stand noch nie unter gutem Stern. Aber dass ihm so viele Steine in dem Weg gelegt werden würden, hätte er sich nicht gedacht.
-Was ist denn da? Wo guckst du denn so gebannt hin?-fragte ihn James neben ihm gespannt.
-Hm..? Was? Achso... Nix nur....Ich hab meinen Bruder gesucht, sonst nix.- warf ihm Sirius abweisend zu. Er wagte es noch ein mal hin zu schauen. Aber ihr Blick war bereits auf jemand anderes gerichtet.
Giselle ärgerte sich über sich selbst. Warum hatte sie überhaupt nach ihm gesucht?
-Na wie gefällst so auf Hogwarts?- fragte sie das Mädchen neben ihr. Sie war ein gutes stück kliener als Giselle, hatte ihre langen hellbraunen Haare zu einem Zopf kunstvoll zusammen geflochten und blickte sie, mit ihren dunkelbraunen Augen freundlich an.
-Ich bin Donatella Mulciber. Aber nur Ella und der dadrüben ist mein Zwillingsbruder Brian, und neben dran sein bester Freund Christian Avery, dann Serverus Snape, und... warte mal was macht denn der hier,... Regulus muss du nicht zu deinen kleinen Viertklässler-Freundchen 'rüber. Ich meine du sitzst am falschen Platz. Da sitzt normalerweise Roger!- sie schrie über den Tisch dem Jungen zu der neben Snape saß.
-Das ist der kleine Bruder von Sirius Black. Der da drüben. Sein Bruder ist ein Gryffindor. Obwohl alle Blacks seit Generationen in Slytherin waren...Schade eigentlich... Ach ich rede ja schon wieder viel zu viel ... Ich hätte nicht die Absicht, dringlich zu sein nur... Ach, ich wollte dir einfach ein Paar Leute vorstellen. Wie heißt du denn eigentlich? Ich habe Slughorn nicht ganz verstanden... Warum kommst du erst jetzt nach Hogwarts?! Ich hätte mich gefreut, wenn du schon ein Paar Jahre früher gekommen wärst... Ich meine, guck dir das mal an; alles Jungs. Hier ist jede potenzielle Freundin herzlich willkommen.- sie war sehr herzlich, muss man schon sagen. Sie lächelte ihre neue Mitschülerin breit an. Es war nicht gespielt. Sie freute sich wirklich.
-Ich bin Giselle de Minuit. Ich komme aus Frankreich und...-weiter kam sie nicht. Ella fiel ihr ins Wort.
-Was aus Frankreich? Du sprichst aber gut Englisch. Bist du verwandt mit Charles de Minuit. Den kennt in unserem Haus jeder.
-Ja, er ist mein Onkel. Er hat mich nach dem Unfall meiner Eltern bei sich aufgenommen und mich dann nach Hogwards geschickt. Weißt du meine Eltern sind diesen Sommer bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen. Vorher wurde ich zu Hause von ihnen unterrichtet...-
-Oh du meine Güte, das ist ja schrecklich...Es tut mir wirklich leid, ich wusste nicht dass...-
-Schon in Ordnung du konntest es ja gar nicht wissen...-
-Also nur dass du es weißt: bei mir, Melda und Jena ist noch ein Platz frei im Zimmer, seitdem Nora gegangen ist. Ich weiß zwar nicht warum, aber sie hat sich nie so richtig wohl gefühlt auf der Schule, hatte immer Heimweh...Und dann eines Tages, so in der vierten Klasse wurde sie von der Schule genommen. Seit dem sind wir nur zu dritt. Komm doch zu uns ins Zimmer. Ich denke wir würden uns bestimmt gut verstehen.-
-Sicher. Gerne.- Giselle überlegte. War es denn gut schon gleich so viele Freunde zu haben? Dann würde sie nie verschwinden können ohne, dass es jemandem auffiel... Aber gleichzeitig, wenn sie Freunde hatte, mit denen sie Pläne schmieden konnte und die sie notfalls auch deckten, dann war das gar nicht so schlecht. Sie musste nur sicher gehen, dass es die Richtigen waren.
-Schau: Dadrüben, die mit den kurzen bonden Haaren und der Brille, die eins weiter rechts von Brian. Das ist Melinda Malfoy. Sie ist die Cousine von Lucius Malfoy. Und die da drüben, mit den krausen grünen Haaren, das ist Jena Forster. Ihre Mutter war eine Waldfee. Als sie Mr Forster geheiratet hat ist ihr Zauber vergangen, aber es sieht trotzdem so aus, als hätte Jena etwas davon abbekomme ...- sie lachte leise. Sie ist doch eigentlich ganz sympathisch, wenn sie bloß nicht so viel reden würde, dachte sich Giselle.
-Und in welchem Jahrgang seid ihr drei?- fragte sie Ella.
-Wir sind in der Abschlussklasse. Und du bist bei uns! Es ist so toll ein weiteres Mädchen in unserem Jahrgang in Slytherin zu haben. Wir waren bis jetzt zu siebt. Da wäre einmal Eve Parkinson, diese komische Göre da hinten, die immer so lacht wie eine Krāhe, dann Emese Strickt, die sabbert immer so komisch, igitt... Dann...Susan Miller, die lebt vollkommen in einer Bücherwelt. Mit der kann man kaum etwas machen, weil sie ist immer am Lernen oder am Lesen...Dann hätten wir moch Margit Climtner, ein sehr schüchternes Mädchen, wenn du mich fragst, sie will eigentlich mit niemandem etwas zu tun haben...Naja und dann sind da noch wir; Melda, Jena und ich. Nicht als ob die Jungs nicht auch nett wären, aber...Du musst ja zu jemanden ins Zimmer. Und es müssen Mädchen sein...- sie deutete auf alle Personen einzeln und blickte Giselle dann einladend an. Sie hätte gar keine andere Wahl.
-Danke, das Angebot nehme ich gerne an. Aber sag mal wie viele seid ihr Slytherin in einem Jahrgang?-
-Nun erst mal, wir Slytherins, du gehörst ja jetzt auch dazu, und naja, wir sind mit dir, zwanzig Leute pro Jahrgang, genau so wie alle anderen Häuser auch.-
-Ach so...-
-Alle mal her hören. Etwas leiser, wenn ich bitten darf...-das war Dumbledore. Eine lange Schlange von Erstklässlern stand vor ihm, die darauf warteten eingeteilt zu werden.
-Nun, wir wollen euch Neuankömmlinge gar nicht länger warten lassen. Minerva, bringen Sie den Hut bitte hervor.- eine Hexe, mittleren alters mit einem strengem Dutt aus schwarzem Haar und eckiger Brille, trat mit dem Hut vom Tisch der Lehrer hervor, den Giselle eben angehabt hatte.
Und dann wurden die Erstklässler nach dem Alphabet aufgerufen und jeder wurde in ein Haus ein geteilt.
Bis lang gefiel es ihr gut auf Hogwarts, auch wenn sie ihren Auftrag noch nicht wirklich begonnen hatte. Alles brauchte ja seine Zeit. Und sie hatte welche, selbst wenn sie auch davon lief, konnte sie sich wieder welche machen. Das beruhigte sie. Aber dann musste sie wieder an ihre Mutter denken. Warum war sie gestorben? Wieso hat man ihr nie gesagt, dass ihre Mutter eine Hexe war? War ihre Oma, Hannah Bródy auch eine Hexe? Oder ihr Opa Leonard Grasham ein Zauberer? Wer konnte ihr überhaupt all diese Fragen beantworten? Sie wollte es nur zu gern wissen.

Jinx Of Time- Der Fluch Der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt