Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit

XXXV.

1977

Der erster Gedanke, den Giselle hatte, als sie die Augen öffnete, war, dass sie nicht wusste wo sie war. Sie hatte bis spät in die Nacht gelesen und hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingeschlafen war. Aber die Leserei war sinnvoll gewesen; Immerhin wusste sie jetzt, warum ihre Mutter auch in die Zeit nach ihrer eigenen Geburt reisen konnte. Giselle hatte noch nie zuvor vom Avenir-Zeitreisen gehört. Daher überaschte sie dieses Kapitel sehr. Im Buch stand, dass sich die Symtome des Avenir-Zeitreisens erst nach dem sechzehnten Lebensjahr zeigten, in Form von häufigem ungeplantem Verschwinden. Es hieß, dass der Zeitreisende dann für einige Sekunden unbeabsichtig in die Zukunft verschwand, wo er jedoch am Anfang nur wenige Momente bleiben konnte. Diese Zeitsprünge werden immer länger und der Reisende lernt sie immer besser zu kontrollieren. Jedoch ist es unmöglich am Stück länger als einen Tag in der Zukunft zu verbringen. Manchmal zeigten sich die Symtome aber auch erst im erwachsenen Alter, waren in diesem Fall aber von Anfang an besser kontrollierbar.
Ihr zweiter Gadanke war, dass sie zu spät zum Unterricht kommen würde, jedoch legte sich der Schock ganz schnell wieder ( immerhin gab es ja für sie immer eine Lösung, um nicht zu spät zu kommen). Sie schaute auf das Deplassierungsgerät; sie war überhaupt nicht spät dran. Es war sogar noch sehr früh. Wenn sie sich jetzt ins Zimmer zurück schleichen konnte, fiel es bestimmt niemandem auf, dass sie nicht die ganze Nacht dort gewesen ist...
Sie ging zur Tür und öffnete sie vorsichtig. Hoffentlich konnte sie hierher nochmal zurückkommen. Noch einen letzten Blick warf sie auf das hübsche Zimmer, dann ließ sie die Tür leise ins Schloss zurückfallen. Wenige Sekunden später war die Tür schon wieder verschwunden.
Auf dem Gang war es noch dunkel; Licht wurde bestimmt erst später gemacht. Giselle hielt es deshalb für unnötig sich unsichtbar zu machen. Bestimmt traf man niemanden auf den Gängen um diese Uhrzeit. Die wenigsten Schüler ließen sich früher außerhalb ihrer Zimmer blicken, als es nötig war. Lehrer waren im normalem Fall um diese Zeit auch nicht draußen, also war es vollkommen ungefährlich...
Kaum war sie um die Ecke gebogen, rannte sie in eine große dunkele Gestalt.
-Ich bin es nicht, Professor McGonagall, ich bin nicht ich...-
-Sirius?- was war denn mit dem los...- Was redest du da?-
-Ach du bist ja gar nicht Professor McGonagall... Huh, was ein Glück...- er lehnte sich an die Wand und ließen Kopf in den Nacken fallen. Es war merkwürdig, wie unstabil er sich bewegte. -Du bist Giselle de Minuit...- ein freches Lácheln huschte über seine Lippen. -Nous pouvons parler francais, si...-
-Nein, das werden wir jetzt bestimmt nicht tun...- unglaublich. Irgendwas war hier gewaltig schief. Warum wollte Sirius Black jetzt mit ihr mitten in der Nacht Französisch reden? Sie hatte eine Vermutung.
-Was hast du genommen, Black?-
Er reagierte nur sehr zögerlich.
-...war nur ein ganz ganz....ganz bisschen...-er zeigte mit zwei Finger hoch, was wohl hätte veranschaulichen sollen, wie viel dieses etwas war. -...ganz wenig Feuerwiskey...-
Seine Augen fielen zu, doch er bemühte sich, aufrecht stehen zu bleiben.
-James...mindestens drei mal so viel...-
Das konnte jetzt doch nicht wirklich wahr sein. Bis jetzt waren die Rumtreiber draußen gewesen und haben Feuerwiskey getrunken. Und es war erst der zweite Schultag. Wäre sie draußen geblieben, wäre es bestimmt anders passiert...
-Ach du liebe Zeit...Hör zu, ich helf dir bis zu eurem Gemeinschaftsraum, aber..-
-Ich kann das auch alleine... Sieh her, ich kann sogar auf einem Bein stehen...- er stellte sich auf ein ein Bein. Etwa zwei Sekunden blieb er sogar stehen, doch dann kippte er in Richtung Wand weg unf konnte sich gerade noch recht abstützen. Nicht sehr überzeugend...
-Komm...Wenn du in so eine Rüstung hier rein fällst, wacht ganz Hogwarts auf, und wahrscheinlich auch noch Hogsmeade. Das wäre nicht sehr günstig.- sie reichte ihm den Arm, doch anstatt ihn zu nehmen, starrte er sie nur an.
-Du hast schöne Augen...-
Sie wollte schon scharf eine Antwort auf sein Kompliment geben, dass er so schnell keins mehr machen würde, doch es fiel ihr ein, dass er sich wahrscheinlich an kein Wort dieses Gespräches erinnern würde.
-Du auch.- es war eine ehrliche Antwort. Er hatte wirklich schöne Augen. Unsicher nahm sie seinen Arm und zog ihn mit sich, worauf hin sie schon bald am Gemeinschaftsraum der Gryffindors waren.
-Jetzt ruh dich aus und sei ja pünktlich zur ersten Stunde...-
-Alles klar Chef!-
-Lass den Quatsch. Reiß dich einfach zusammen.
-Mhhmm..-
Er beugte sich ein wenig vor, ein Momentlang dachte Giselle er würde den Versuch unternehmen sie zu küssen (dann hätte sie ihm bestimmt eine geschmiert) doch er gab ihr nur ein Wangen Küsschen... Und was sollte man tun; sie gab ihm auch eins.
-Gute Nacht.-
-Bis später.-

***

Schon wenige Stunden später saßen sie nebeneinander im Saal für Zauberkunst. (Mal wieder ein Fach zusammen). James und Peter hatten Pflege magischer Geschöpfe, was Giselle nach der fünften Klasse nicht weiter machen wollte.(sie hatte als Kind immer von riesen Spinnen geträumt. Ihre Nanny hat sie dann immer damit beruhigt, dass es solche Monster überhaupt nicht gab. Wie sich jedoch später in Pflege magischer Geschöpfe heraus stellte, waren diese Albträume gar nicht so abwegig und entsprachen gewiss der Realität) Giselle hatte das Fach nie wirklich gemocht...
Hingegen Sirius hatte es nicht abgegeben. Er interessierte sich zwar nicht beonders für die Wesen, aber James hatte ihn überredet es weiter zu machen. Blöd war nur, dass es so gekommen war, dass ein Teil der Gryffindors mit den Hufflepuffs Unterricht hatte und der andere Teil mit den Slytherins. Jedenfalls fand er es bis jetzt blöd. Aber jetzt gefiel es ihm sogar, alleine mit Gieselle zu sein.
Er hatte furchtbare Kopfschmerzen und konnte kaum sitzen ohne einzuschlafen, dennoch brachte er eine Frage über sich;
-Gehen wir jetzt zusammen zu Sluggi's Party oder nicht?-fragte er schläfrig und gähnte herzhaft.
Giselle war überrascht. Das war ihr ganz aus dem Kopf gegangen. Sie überlegte kurz...Sollte sie gehen?