1977Der Vormittag war ruck-zuck Vorbei und Giselle ging wie versprochen zu Professor Bródy's Büro. Sie war immer noch verbüfft, was die zweite Stunde betraf; wie konnte so etwas passiert sein? Es war ja eigentlich nicht so wirklich schlimm, sie konnte sich ja wieder sauber und trocken zaubern. Nein, das, was sie verblüffte, war ihr Verhältnis zu Sirius. Sie hatte ihm es doch klar vor die Augen geführt, dass er nicht auf ihre erste Begegnung anspielen soll. Nun hatte er nicht besseres zu tun, als es ihr zurück zu zahlen. Blödman. Aber irgendwie auch verständlich. Sie hätte nicht anders an seiner Stelle gehandelt. Aber dennoch, irgendwas muss schief gelaufen sein. Plan war es ja, nicht aufzufallen. Was war dabei raus gekommen? Alle Blicke waren auf dem Flur auf sie gerichtet. Der Fakt, dass ein Mädchen Sirius Black einen Zaubertrank auf den Kopf geschüttet hat, war wohl schon Aufsehen erregend. Kam wahrscheinlich nicht so oft vor. Vielleicht wäre es am besten, wenn sie mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden würde. Unter vier Augen. Vielleicht würde er sich dann wieder an die Abmachungen halten.
Sie klopfte an der Tür und wartete auf eine Antwort. Schon bald bekam sie eine; die Tür wurde geöffnet und Professor Bródy láchelte sie höflich an.
-Guten Tag Miss de Minuit. Kommen sie herein, nur zu, nehmen Sie Platz. Ich habe Sie bereits erwartet.- sie betrat das altmodisch eingerichtete Büro. Hier gab es einen großen Schreibtisch, zwei gepolsterte Sessel und jede Menge Regale voller Bücher. Außerdem waren noch an den Wänden jegliche Auszeichnungen und Urkunden zu sehen.
-Nun, Professor Bródy, ich wollte mit Ihnen über etwas reden, das möglichst niemand hier an der Schule wissen sollte. Kann ich Ihnen vertrauen, dass es auch so bleibt, wenn ich Ihnen darüber erzáhle?-
-Wissen Sie Miss, es ist nicht meine Art etwas, was sich als Geheimnis einstufen lässt, weiter zu geben an Leute, die es nicht zu wissen brauchen. Aber dennoch, warum wollen Sie denn mir ihr Vertrauen in solch einem Maße schenken?--Weil Sie mein Urgroßvater sind.- eine Pause entstand. Der Professor schien überrascht, aber nicht verblüfft.
-Sind Sie da sicher? Ich meine sie sind nicht viele Jahre jünger, als es meine Tochter Hanna war und denken Sie nicht, dass ich nun ja, ich bin auch nicht mehr der jüngste, aber zu jung für einen Urgroßvater wäre? Das sind drei Generationen und die können unmöglich zwischen uns liegen...-
-Ihre Verwirrung ist vollkommen begründet, Professor. Aber lassen Sie es mich erklären. Wissen Sie, ihre Tochter hat einen Mann geheiratet, Namens Leonard Grasham. Nun dieser hatte keine gewöhnliche Abstammung, so wie es Sie wahrscheinlich dachten, er ist Zeitreisender. Das heiß nichts anderes, als dass Menschen in die Zeit vor ihrer Geburt reisen können. Und zwar wann und wie oft sie es wollen. Es ist eine Gabe, aber wer sie ausnutzt und zu viel von der Zukunft der Vergangenheit verrät, kann sie genommen werden. Nun ihre beiden Enkelinen, Jilda und Rosmary sind beide Zeitreisende aber nur Jilda ist zugleich Hexe. Sie hat beide Eigenschaften geerbt. Ich bin ihre Tochter. Und die Tochter von Charles de Minuit. Ich bin Giselle de Minuit, und ich bin Zeitreisende Hexe.-
Er verstummte für einen Moment. Dann schaute er sie leicht verwirrt an, machte jedoch keine Anstalten ihr nicht zu glauben.
-Nun ja, Miss de Minuit, dürfte ich fragen, weshalb sie gerade diese Zeit gewählt haben, um nach Hogwarts zu kommen? Wir leben in sehr gefährlichen Zeiten. Die Anhänger des Gewissen-jemands vervielfachen sich heutzutage. Ich denke nicht dass, das eine erfreuliche Nachricht ist. Menschen werden grundlos gefangen genommen, gefoltert und getötet. Haben Sie denn keine Angst?-
Warum Siezte er sie. Sie war seine Urenkelin. Da kann man doch du sagen, auch wenn man sich nicht kennt.
-Es ist eine lange Geschichte, aber ich werde alles erklären.- sie setzten sich beide und Giselle überlegte, wie sie es am besten erklären sollte, ohne dass sie zu sehr ins Detail ging.
-Also fangen wir ganz von vorne an. Ich bin im Jahre 1998 geboren. Meine Mutter hieß Jilda Grasham zeitreisende Hexe, mein Vater Charles de Minuit, Zauberer. Ich bin in Frankreich, in der Provence geboren und wurde zu Hause unterrichtet. Ich bin von meinem Vater aufgezogen wurden, weil meine Mutter, sehr früh von uns gegangen ist. Sie verstehen schon... Und nun bei uns Zeitreisenden ist es so, dass wenn wir sterben, was nur durch Selbstmord möglich ist, keine Spuren hinterbleiben. Das heißt ich habe meine Mutter auch nie in der Vergangeheit besuchen können. Zu meiner Zeit herrscht Frieden und wir brauchen keine Angst zu haben. Mehr kann ich leider dazu nicht sagen, weil wenn ich zu viel über die Zukunft verrate, wird mir meine Gabe genommen und ich verharre in der Vergangenheit. Aber das ist jetzt nicht wichtig.- sie überlegte. Wie sollte sie sich deutlich aber nicht verráterisch ausdrücken?
-Es wird die Zeit kommen, wenn die Welt keine Angst mehr vor den Dunkelen Lord haben muss. Denn in wenigen Jahren wird er versuchen ein Kind zu töten und wird dabei scheitern. Dieses Kind wird auch im weiteren Verlauf sehr wichtig sein und durch ihn wird auch wieder Frieden in die Welt der Zauberer zurück kehren. Aber es gibt da einen Hacken; mein Vater, er ist in seinen jungen Jahren, also jetzt, einer von ihnen gewesen. Er war ein Todesser, aber er wird sich in der Zukunft aus der ganzen Sache heraus halten. Keine Morde, keine Verbrechen, genau deshalb wird er sich zurück ziehen, weil er die Maßnahmen zu radikal findet. Er will nicht, dass Menschen umsonst umgebracht werden oder gefoltert werden. Schon bald wird er sich dazu entscheiden und für immer in Frankreich untertauchen. Keiner wird ihn finden, lange Jahre lang, doch jemand, einer der Todesser wahrscheinlich wird seinen Namen herausrücken und sie werden ihn unschuldig nach Askaban bringen. Wenn ich nichts tue könnte er dort sterben. Ich muss etwas untenehmen. Also war mein Plan, zu verhindern das passiert, was passieren wird und... ach, ich kann es nicht erklären ohne, dass ich zu viel verrate!- sie war am verzweifeln, und erst jetzt wurde ihr bewusst, wie unlösbar ihre Lage doch war. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Augen feucht wurden. Sie musste sich beilen. Zu Hause lief die Zeitdavon und sie heulte hier in der Vergangenheit herum. Wie egoistisch. Anstatt sich hier selbst zu bemitleiden, sollte sie sich mal beeilen, ihren Vater da raus zu holen. Wer weiß, ob er überhaupt noch lebte.
-Ich verstehe schon. Sie wollen also dem Gewissem-jemand helfen, damit ihr Vater nie für seine unverwirklichten Taten gefangen genommen wird, denn wenn Sie-wissen-schon-wer nicht gestürzt wird, wird ihr Vater auch nicht bestraft, richtig?- sie nickte. Wie hatte er ihren Plan so schnell durch schaut?
-Wissen Sie, ich kenne eine junge Hexe, etwas älter als Sie. Sie war aus einem ähnlichen Grund hier, wie Sie, Miss de Minuit. Nun diese Hexe besuchte die Abschlussklasse, ich weiß nicht mehr genau wann. Sie erzählte mir, genau wie Sie auch, die Geschichte der Zeitreisenden, denn sie war auch eine. Sie sagte, sie käme aus dem Jahre 1998, habe eine Tochter und sei hier, um ihr Familie zu retten. Angeblich war ihr Mann früher einer der Anhänger des dunkelen Lords gewesen, würde aber nicht mehr auf seiner Seite stehen. Ich hörte ihr zu, verstand aber kaum was sie von mir wollte. Letztenendes sagte sie auch, sie wäre hier weil, sie eine Abmachung mit dem Gewissen-jemanden hatte. Es hieß, dieser würde aufhören, nach Charles de Minuit zu suchen und ihn töten zu wollen, wenn sie ihm Informationen aus der Zukunft brachte. Sie sollte also Dumbledore für ihn in der Zukunft ausspionieren und sich über die Geschehnise informieren, die sie ihm dann weitergeben musste. Das war also die Abmachung; Leben und Ruhe für die Geheimnise Dumbedores und der Zukunft. Das Schuljahr hier hat sie nicht abgeschlossen. Sie ist gegen Dezember veschwunden. Keiner hat sie jemals wieder gesehen.- Der Kloß in Giselles Hals wurde größer. Jetzt gab es kein Halt mehr. Sie krümmte sich und verdeckte ihre Augen mit dem Händen. Sie war wie aufgelöst. Keine Frage, diese Frau war ihre Mutter. Sie hatte einen Deal mit Voldemort gemacht, nur um sie und ihren Vater zu schützen. Hätte sie es nicht getan, hätten sie wahrscheinich immer auf der Flucht sein müssen und hätten niemals ein annähernd normales Leben aufbauen können. Nun blieb nur noch die Frage warum sie gestorben war.
Giselle bekam schlechtes Gewissen. Die Situation war ein Dilemmer: hátte ihre Mutter nichts getan, hátten sie sich als Familie immer verstecken müssen. Ein nicht gerade tolles Leben. Aber ohne Mutter auf zu wachsen, war nicht viel besser.Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und sie wurde umarmt. Es tat gut jemanden zu haben der wusste, was geschehen ist.
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Jinx Of Time- Der Fluch Der Zeit
FantasySagen wir mal, die letzten fünf Seiten von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes sind nie geschrieben worden und du hast sie auch nie gelesen... wir sind jetzt also nicht am Standpunkt von 19 Jahre später, sondern ein Monat nach dem Voldemort b...