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Louisa's POV:

Irgendwie fühlte ich mich ja schon schlecht.

Ich meine er hat Geld für die Karte ausgegeben.

Naja, wahrscheinlich nicht er, aber irgendjemand.

Wahrscheinlich auch nicht irgendjemand, aber aufjedenfall hat die Karte den Umsatz der Jungs jetzt ein wenig verringert.

Selbst Schuld.

Langsam schlüpfe ich in meine Jeans, ziehe mir ein Top mit einer Sommerweste darüber an, (so warm war es nun auch wieder nicht) und steige in meine Jucks.

Ich liebte es, draußen zu sein, vorallem im Sommer.

Und da es bald wieder Sommer wurde, weswegen auch wieder vereinzelte Sonnenstrahlen durch die dicke Wolkendecke drangen, war ich zur Zeit relativ gut gelaunt.

Wenn ich nicht gerade an ihn dachte.

Ich vermeide es, seinen Namen zu sagen oder überhaupt an ihn zu denken, denn er wird mir nicht ewig im Weg sein können.

Obwohl ich schon gerne wüsste, was ich falsch gemacht habe.

Ich meine, er würde doch noch mit mir schreiben, hätte ich nicht irgendetwas falsch gemacht, oder?

Ich habe mir vorgenommen, nicht an ihn zu denken.

Also sollte ich das auch durchziehen.

Ich schnappe mir mein Handy und mein Hausschlüssel, ehe ich durch die Haustür ins Freie verschwinde.

Dort steige ich auf mein Fahrrad und fahre die Straße entlang, auf dem Weg zum See.

Ich liebte ihn.

Nicht Harry, den See.

Man, jetzt war er schon wieder in meinen Gedanken.

Verdammt, ich hatte seinen Namen gesagt.

Oder besser gesagt, gedacht.

Während mein Blick das Feld entlang wandert, an welchem ich gerade vorbeifahre, versuche ich auf andere Gedanken zu kommen.

In einem halben Jahr ist das Studium vorbei.

Noch ein paar Tests, die ich bezwingen muss, dann bin ich erstmal frei.

Dann kann ich endlich wieder nach Hause fliegen, hier halte ich es sowieso nicht mehr lange aus.

Am See angekommen, lehne ich das billige Fahrrad an einen Baum und setze ich mich an den Steg.

Hier komme ich in letzter Zeit öfter her, ich mag es hier.

Die Male, die ich hier war, war ich immer alleine, was mir nur recht war.

Ich konnte Ruhe zur Zeit echt gut gebrauchen.

Morgen muss ich wieder arbeiten.

Ich arbeite nebensächlich als Bedienung in einem kleinen Londoner Café.

Ich mag den Job nicht wirklich, ich wollte eigentlich schon immer Innenarchitektin werden.

Ich liebte es, Räume zu gestalten.

Deshalb studierte ich, deshalb war ich eine Bedienung, um meinen Traum zu verfolgen.

Wenn ich in erstmal wieder zurück in Deutschland war, werde ich mich sofort nach einem Job als Innenarchitektin umsehen.

Während ich nachdachte, verweilte mein Blick auf dem klaren Wasser des Sees, welcher meine Umrisse leicht widerspiegelte.

Manchmal dachte ich auch darüber nach, Fotografin zu werden.

Ich war gut darin, schöne Momente mit der Kamera festzuhalten.

Schöne Momente auf schönen Bildern.

Mitten in meinen Gedanken erschien plötzlich ein weiterer Umriss einer Person hinter mir, weshalb ich ruckartig zusammenzuckte, als ich aufstehen wollte ausrutschte und schlussendlich im Wasser landete.

Na bravo.

"Ist es nicht ein bisschen zu früh zum Baden?", machte sich die Person, wegen welcher ich mich in dieser Situation befand, über mich lustig.

Sehr witzig.

Warte.

Ich drehte mich langsam zu der Person um.

Das kann nicht sein.

Verdammte Scheiße.


Texting | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt