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Ich drückte ihn in mein Zimmer und schloss, nachdem ich nochmal aus Sicherheit auf den Flur gesehen hatte, die Tür.

"Sagst du mir jetzt was los ist?"

"Ja."

"Endlich.", stieß er Luft aus und ließ sich auf mein Bett fallen.

Ich setzte mich neben ihn.

"Ich habe mit Paul geredet."

"Geredet?", lacht er, "Das hat sich angehört als wärst du ein Tierschützer, der ein Huhn vor dem Schlachtfeld bewahren will."

"Jaja. Mach' dich nur lustig."

"Okay okay. Ich bin ganz Ohr."

Ich atmete einmal tief durch, eigentlich durfte ich das niemandem erzählen.

"Sie haben mir verboten mit ihr zu schreiben, weil sich Gefühle entwickeln könnten und das dann schlecht für meinen Ruf wäre."

"Nicht dein Ernst?"

"Paul wollte vorhin nochmal sicher gehen, ob ich den Kontakt abgebrochen habe und daraufhin bin ich eben ausgeflippt."

Ein kleines Lächeln huscht auf Louis' Lippen.

"Was?"

"Du empfindest was für sie, nicht wahr?"

"Was? Nein!"

"Oh doch, und wie."

"Hör auf damit."

"Erzähl mir mehr."

"Worüber?"

Wissend sieht er mich an.

"Du hast den Kontakt nicht abgebrochen, dafür kenne ich dich zu gut."

"Doch, habe ich."

"Habt ihr euch schonmal getroffen?"

"Nein, Morgen Vormittag.", rutscht es mir heraus, worauf ich meine Hände auf meinen Mund klatsche und Louis sich lachend zurück aufs Bett fallen lässt.

"Du hast echt Glück, man.", schluchzt er während sein Blick an der Decke verweilt.

"Wieso?"

"Du hast ein Mädchen, für das du echte Gefühle hast und-"

"Ich habe nie gesagt, dass ich Gefühle für sie habe!"

"Würdest du sonst noch mit ihr schreiben? Wo wir schon dabei sind, wie-"

"Prepaid Handy."

"Ah."

Ich nicke.

Erneut erhellt ein Lächeln sein Gesicht.

"Du hattest vorhin ein Lächeln im Gesicht."

Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch.

"Als ich sagte du hättest was im Gesicht, ich habe das gesagt, weil man dein Lächeln nicht übersehen konnte."

"Oh."

"War es wegen ihr?"

"Nein! Also, ja, also-"

Er lacht, mit seiner rauen und einzigartigen Stimme.

"Dich hat's echt erwischt, Hazza."

"Was ist daran so lustig?"

"Eigentlich nichts, ich glaube ich lache um den Schmerz, den ich verspüre weil ich keine Freundin habe, zu überspielen."

"Ach was, du findest schon noch die Richtige."

"Vielleicht ja auch den Richtigen.", ergänzt er.

"Was? Sag nicht, du-"

"Keine Ahnung.", lacht er, "Ich habs noch nicht ausprobiert."

"Na dann viel Glück bei der Suche, du Spinner.", sage ich, während mir ebenfalls ein Lächeln übers Gesicht huscht.

"Danke, werde ich gebrauchen", meint er und erhebt sich vom Bett, "Du kannst immer zu mir kommen, wenn was ist."

Ich nicke.

"Aber du sagst es doch niemandem, oder?", frage ich.

"Nein, niemals.", verspricht er.

Erleichtert atme ich aus.

"Danke, du bist echt ein guter Freund.", lächle ich.

"Ich weiß", meint er selbstverliebt.

"Ich bin der Beste überhaupt.", hängt er hintendran.

"Wer hat hier die Freundin, huh?"

"EYY!"

"Das hat noch lange nichts zu bedeuten, mein Freund!", verteidigt er sich.

"Ok, ok.", lache ich.

"Gute Nacht.", lächelt er und geht zur Tür.

"Gute Nacht, und danke."

Er lächelt kurz, ehe er aus dem Zimmer verschwindet.

Grinsend lasse ich mich zurück aufs Bett fallen und starre an die Decke.

"Komm wieder runter, Harry", murmle ich mir selbst zu.

"Das Morgen ist ein freundschaftliches Treffen, nicht mehr und nicht weniger."

Als ich mich umgezogen habe und im Bad war, nehme ich das Handy aus seinem Versteck und lege mich ins Bett.

Ich habe nicht vor, ihr zu schreiben, ich will nur unsere Nachrichten durchlesen, ich liebte es nämlich, unsere Chatverläufe zu wiederholen und erneut in meinem Kopf durchzugehen.

Danach legte ich es beiseite und schlief kurz darauf ein.


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Texting | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt