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Vor der Bar angekommen suche ich in der Menschenmenge nach ihm.

Auch wenn ich den Mistkerl nicht sehen will, der mir das angetan hat, kann ich nicht zulassen, dass Harry sich in so eine Situation bringt.

Als ich Liam sehe quetsche ich mich durch die Menge und bahne mir einen Weg zu ihm.

Als er mich sieht, reißt er die Augen auf und führt mich, ohne dass ich etwas sagen kann, ein Stück von den anderen Menschen weg.

"Was machst du hier?", fragt er und sieht vorsichtig um sich.

"Das gleiche könnte ich dich auch fragen."

Ich verschränke meine Arme.

"Wo ist er?"

"Wen meinst du?"

"Du weißt genau wen ich meine, Liam."

Er atmet frustriert aus.

"Du kannst jetzt nicht zu ihm."

"Doch ich kann. Und es ist mir egal ob du es nicht willst."

"Ich meine das nur gut, Louisa. Glaub mir, damit bringst du dich nur in Schwierigkeiten."

"Ach, und Harry tut das mit so einer heimlichen Prüglerei nicht oder was?"

Er sieht sich um, ob jemand was gehört hat und schiebt mich noch weiter weg.

"Liam ich will jetzt auch gar nicht darüber diskutieren, okay? Lass mich einfach zu ihm."

"Und wenn ich dir nicht sage wo er ist?"

"Muss ich dir dafür wirklich in die Eier treten? Vor den ganzen Menschen? Willst du das wirklich?"

"Das würdest du nicht tun."

"Willst du's darauf ansetzen?"

"Harry bringt mich um."

"Ist mir egal."

"Oh dankeschön."

"Jetzt sag schon."

"Er ist die nächste Straße rechts rein und hinter in die Gasse."

"Danke, Liam."

"Hau schon ab."

Bevor er mich festhalten oder stoppen kann laufe ich los.

Bei der Ecke angekommen werde ich auf einmal unsicher.

Will ich den Mann wirklich wieder sehen?

Will ich sehen wie Harry ihn verprügelt?

Klar hat er es verdient, aber ich will nicht, dass Harry etwas zustößt.

Entschlossen biege ich rechts ab und laufe die Gasse entlang.

Es ist schon dunkel, was die Situation nicht gerade leichter macht.

Plötzlich höre ich etwas.

Wie jemand getreten wird, einen darauffolgenden Schrei und ein Keuchen.

Meine Schritte verschnellern sich.

Als ich näher komme sehe ich Harry, wie er auf einer Person sitzt und auf sie einschlägt.

Immer weiter und weiter.

Seinen Mund verlassen dabei immer wieder kurze Schreie, als würde er alles das rauslassen, was ihm seit Jahren zu schaffen macht.

"Du kannst mich mal..", ein Atemzug, "Du mieses-", noch ein Schlag, "kleines-", ein weiterer Schlag, "Arschloch."

Die Person am Boden krümmt sich vor Schmerzen, doch Harry hört nicht auf.

Texting | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt