26. Kapitel

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Lina's Sicht

Zuerst dachte ich, als Tyler mir hinterher zum Auto folgte, dass er mit mir über den Kuss reden wollte. Doch er fragte nur, wann wir zu Lizzy fahren. Auf der einen Art, war ich enttäuscht, da ich es gerne geklärt hätte. Und auf der anderen Seite, war ich froh das er es nicht ansprach.
Zum Abschied gab er mir einen Kuss auf die Stirn, da ich im Auto saß, dürfte es niemand anderes auf dem Parkplatz gesehen haben, was gut war. Weil sonst fängt wieder das Gequatsche an und Aufmerksamkeit, ist das wenigste was ich momentan brauche.

Ich fuhr schnell an dem Laden ran um das Foto für die Kleine aus zu drucken. Vorher schickte ich Tyler das Foto über WhatsApp rüber, da er es überraschender Weise auch haben wollte.
Als ich es dann ausgedruckt habe, sucht ich noch einen Bilderrahmen aus. Ich entschied mich für einen rosanen mit hübschen Blümchen.

Als ich beides bezahlt hatte, machte ich das Foto in dem Rahmen, packte es dann in die Tüte zurück und fuhr nach Hause. Karin und Jake waren noch auf Arbeit, was mich glücklich stimmte. Ich will die beiden nicht sehen.

Nachdem ich eine Schmerztablette genommen hatte, ging ich hoch in mein Zimmer und schaltete die Musik laut. Ich begann mich zu der Musik zu bewegen.
Tanzen bereitete mir schon immer große Freude. Ich habe es schon damals geliebt, darum war ich auch damals einer Tanzgruppe mit 13 beigetreten. Ich lernte schnell und konnte mir Choreographien sofort einprägen. Daher bestimmte meine Tanzlehrerin auch sehr oft mich, dass ich den anderen helfe es beizubringen. Ich war ziemlich gut, das muss ich zugeben. Daher gewann ich auch den einen oder anderen Preis. Doch das stand nicht an erster Stelle. Für mich war das schöne am Hip Hop Tanzen, das ich dadurch immer alles vergessen konnte und es mir einen riesen Spaß bereitete.

Doch als Karin dann mit mir zu Jake zog, konnte ich durch die Verletzungen, nicht mehr regelmäßig teilnehmen. Bis sie es mir schließlich ganz verboten hat.
Es war scheiße daran zurück zu denken, das mir alles damals genommen wurde. Das Tanzen im Verein, mein Vater, meine beste Freundin, die mich jetzt über alles hasst, meine anderen Freunde, einfach zu viel um es auf zu zählen. Doch die Freude am Tanzen konnten sie mir nicht nehmen. Wenn ich Zeit hatte, alleine war und ich mal wieder alles vergessen wollte, tanzte ich in meinem Zimmer. Choreographien gab es reichlich im Internet, daher lernte ich immer mehr neue Moves.
Ich war froh, das ich die Möglichkeit hatte und ich es schaffte dies umzusetzen.

Die Zeit verging natürlich ziemlich schnell und ich musste mich beeilen, dass ich es pünktlich schaffe.
Tyler wartete schon am Eingang auf mich. Ich ging auf ihn zu und schon betraten wir zusammen, das Krankenhaus. "Bist du bereit, meine Verlobte?" Fragte er als wir gerade auf die Kinderstation zu liefen, wo Lizzy heute früh hin verlegt wurde. Ich nickte ihm mit einem Lächeln zu und dann betraten wir auch schon das Zimmer. Lizzy war diesmal wach und sah schon um einiges besser aus als gestern.
"Oh, na wie ich sehe geht es unserem kleinen Sonnenschein schon viel besser." Sie lachte als ich das aussprach und ich ging auf sie zu um sie zu umarmen. "So schön, das ihr zusammen da seid." Freute sie sich.
Jetzt kam Tyler auch auf sie zu und umarmte sie genau wie ich davor. "Aber klar doch. Wir müssen doch sehen wie es dir geht." Sie gab ihn ein Küsschen auf die Wange und legte sich dann wieder zurück auf ihr Kissen. Ich holte das Bild aus meiner Tasche und stellte es auf ihren Nachttisch.
"Schau mal, was ich dir mitgebracht habe." Und zeigte auf das Foto.
"Oh danke Lina und der Bilderrahmen ist so, so, so schön." Sie freute sich, über so einer kleinen Sache, was herzallerliebst war. Zuerst streichelte sie mit ihren Fingerchen ein paar mal darauf hin und her und dann drückte sie einen kleinen Kuss auf das Foto. Auch Tyler fand dies genauso niedlich wie ich.
Dann holte er den Stoffhasen aus seinem Rucksack, welchen ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe. Auch den nahm sie mit der gleichen Freude entgegen, wie das Bild. Es war schön zusehen, wie sehr sie mein Geschenk lieb gewonnen hatte.

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