103. Kapitel

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Lina's Sicht
 
"Ty? Kannst du mal mit Kyle reden? Ich glaub er brauch jetzt jemanden, der für ihn da ist. Es ist nicht gerade leicht für ihn und er sollte jemandem zum reden haben."
 
Er sah mich verwirrt an, da er noch nichts von der Neuigkeit wusste. "Caithy, sie ist schwanger seit 4,5 Wochen. Ja, du hast richtig gehört Kyle und Caithy werden Eltern. "
Bei jedem Wort, wurden seine Augen größer und sein Gesichtsausdruck geschockter. "Du verarscht mich, stimmts?", fragte er mich allen Ernstes.
 
"Nein, ich finde darüber sollte man keine Witze machen. Das ist absolut ein ernstes Thema. Falls es dich etwas aufheitert, du wirst dann Patenonkel von ihr oder ihm"
 
Er räußperte sich einmal und atmete tief durch. Anscheinend wusste er nun, dass ich es ernst meine und es kein schlechter Scherz war. "Ich ruf ihn dann mal an und frag ihn wo er ist.", sagte er resigniert und griff auch schon zu seinem Handy. "Der Vogel hätte sich aber auch wenigstens noch 2, 3 Jahre Zeit lassen können.", meinte er während er sich das Handy ans Ohr hielt.

Kurze Zeit später verabschiedete er sich von mir mit einen flüchtigen Kuss und verschwand dann auch schon ohne ein weiteres Wort aus der Tür.
 
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Es war schon spät und Tyler war noch nicht zurück, ich brauchte ja schließlich auch fast einen ganzen Tag um Caithy zu beruhigen, Kyle wird auch etwas länger brauchen um es wenigstens erstmal etwas zu verkraften, daher ist es gut, das Tyler jetzt bei ihm ist. Da ich nicht weiß, wann er zurückkommt werde ich heute alleine schlafen gehen. Ich machte mich gerade bettfertig, da öffnete sich meine Tür einen kleinen Spalt und eine kleine Gestalt steckte ihre süße Stubsnase ins Zimmer. "Ich kann nicht schlafen." Während sie sprach kam sie ins Zimmer und blieb an der Tür stehen.
 
Ich lächelte sie an und hob meine Bettdecke hoch und klopfte mit der einen Hand auf dem leeren Platz neben mir. "Na komm schon her und erzähl mir, was los ist." Das ließ sie sich nicht zweimal sagen, schneller als man gucken konnte, krabbelte sie auch schon mit einem breiten Grinsen neben mir.
 
"Unsere beiden Daddy's haben mir Angst gemacht.", sagte sie vorwurfsvoll und sah mich ängstlich an.
 
"Was haben sie nun schon wieder gemacht?"
 
"I-ich hatte Angst und habe beide gerufen. I-ich dachte in meiner Höhle unterm Bett versteckt sich ein Monster. Eins mit vielen Augen und Armen. U-und dann sind beide gekommen."
 
"Es gibt doch gar keine Monster, Süße. Aber wenn sie gekommen sind, das ist doch gut, oder nicht?"
 
"Nein ganz und gar nicht. Das nächste mal ruf ich nach dir! Weißt du was sie gesagt haben? Erst haben sie gesagt es gibt keine Monster und dann hat Daddy James gesagt, naja obwohl wenn er die ganzen Filme gesehen hat, kann es schon sein, dass es welche gibt irgendwoher muss ja die Idee kommen. Und dann haben beide über die verschiedensten Filme geredet und die ganzen schrecklichen Monster gesagt, wie böse die sind." Immer wieder machte sie Pausen zwischen den Wörtern, es war schwer sie alle richtig zu verstehen, als sie davon erzählte. Sie war so aufgeregt und verdrehte einige Wörter. Das passte natürlich wieder mal zu beiden. Manchmal können sie aber auch zwei Idioten sein.
 
"Die sind aber auch böse. Wo sind die beiden jetzt?", wollte ich von ihr wissen, da ich einen kleinen Plan hatte.
 
"I-ich glaube sie wollten sich im Wohnzimmer Monsterfilme ansehen."
 
"Weißt du was? Was hälst du davon, wenn wir den beiden mal Angst machen, soviel Angst wie sie dir auch eben gemacht haben, das haben sie doch verdient oder?"
 
"Jaaa!", stimmte sie mir zu und sah mich erwartungsvoll an.
 
"Als erstes meine Süße musst du wissen, dass nicht alles was man sieht wahr ist. Also pass auf lass uns mal in dein Zimmer gehen." Ich nahm sie auf den Arm und wir machten uns beide auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Dort erzählte ich ihr von meinem Plan und konnte sie davon überzeugen, dass unter ihrem Bett kein Monster wohnt.
 
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"Also, hast du alles verstanden? Dann los!", wies ich sie an und kroch in die Höhle.
 
"DADDYS KOMMT MAL!!! JAMES, HENRY!!!", rief sie so laut sie konnte und wiederholte das ganze noch einmal um sicher zugehen, das sie es auch hörten.
 
Nach kurzer Zeit öffnete sich auch schon die Tür und beide kamen auf das Bett zu.
 
"Ich hab immer noch Angst.", sagte Lizzy traurig und schauspielterte wirklich perfekt.
 
Mein Vater war der erste, der ihr antwortete. "Ich auch mein Schatz, ich auch."
 
"Warum du Henry?", fragte sie mitfühlend nach.
 
"James kennt echt Filme, da krieg sogar ich Angst."
 
James begann zu lachen und begann wieder von den Filmen zu erzählen und erwähnte die verschiedensten Mutationen. Als die beiden wieder anfingen zu diskutieren, wusste ich, dass Lizzy genau wie ich gerade genervt die Augen verdrehte.
 
"JETZT GUCKT ENDLICH UNTER MEINEM BETT", rief sie dazwischen, damit die beiden endlich mal die Klappe hielten.
 
"Na gut mein Mäuschen.", sagte James und beugte sich schon langsam runter.
 
Genau in diesem Moment spielte ich eine Tonaufnahme die ich im Internet gefunden habe ab, zwar klang es wie ein Zombie, aber immerhin. Dieser schreckte sofort hoch und ich berührte jeweils einen Fuß der beiden. Beide fingen an wie kleine Mädchen zu schreien und liefen zur Tür, dort blieben sie aber noch einmal stehen und begannen zu diskutieren, wer von den beiden zurück geht und Lizzy holte. "JETZT GEH DU SCHON!!! ICH RUF IN DER ZEIT DIE POLIZEI!!! UND DIE SEUCHENSCHUTZKONTROLLE!! DAS CDC!!", schrie James und gab Henri einen Schubs, sodass er ein Stück weiter in den Raum taumelte.

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