21. Kapitel

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Lina's Sicht

Es ist schlimm die Kleine so zusehen, auch wenn ich sie noch nicht lange kenne, habe ich sie ins Herz geschlossen und das konnte ich nicht von vielen behaupten. Sie ist einfach toll.

Wir waren jetzt seit einer halben Stunde bei ihr. Lizzy ist in dieser Zeit nicht einmal aufgewacht und das machte Tyler wahnsinnig. Er lief die ganze Zeit im Raum hin und her und fluchte leise vor sich hin. Natürlich war er verzweifelt, was auch nachvollziehbar ist. Doch vielleicht hilft es Lizzy, wenn sie auch seine Nähe spürt. Ich saß die erste Zeit bei ihr und hielt ihre kleine Hand. "Tyler? Vielleicht solltest du dich kurz zu ihr setzen, sie spürt deine Anwesenheit."
Ich war überrascht das er auf mich zu kam und sich neben mich stellte. Ich stand auf und drückte ihn an den Schultern runter, dass er sich auf den ersten Stuhl setzte.
Er ließ meine Berührung zu und setzte sich ohne Widerstand.
Ich stellte mich hinter ihm und legte meine Hände beruhigend auf seine Schultern.

Ab und an kam eine Schwester herein und überprüfte Lizzy's Zustand. Natürlich sah man auch ihren vorwurfsvollen Blick,wenn sie zu Tyler und mir rüber schielte. Als wenn sie sagen wollte, wie man nur so blöd sein kann sich in diesem Alter zu verloben, auch wenn es nicht stimmte, ging es ihr trotzdem einen scheiß an!

"Lina? Würde es dich stören einen Augenblicklich allein bei Lizzy zu sein? Ich will schnell ins Auto, mein Handy liegt noch da und Amy anrufen, damit sie Bescheid weiß das sie die Woche nicht kommen brauch bis Lizzy wieder Zuhause ist." Einen Augenblick überlegte ich ,wer Amy sein könnte. Doch es kann sich nur um ein Kindermädchen Handeln.
"Natürlich, das macht mir nichts aus." Mit einem "bis gleich" verschwand er aus dem Zimmer.

Ich setzte mich wieder zu der Kleinen und streichelte vorsichtig ihre Stirn.
"Hey meine Süße ich bin da und auch dein Bruder. Du musst schnell wieder gesund werden Lizzy Schatz, hörst du?!" Obwohl sie nur schläft, bin ich krank vor Sorge. Wie halten es nur Menschen aus, die jemanden im Koma haben? Sie müssen doch durchdrehen oder? Ich stand kurz auf und ging auf die Tür zu. Da fiel mir ein Mann in einem eleganten Anzug auf, der auf die Schwester zu steuerte. Mich interessierte, was er zu sagen hat, daher öffnete ich unbemerkt die Tür einen kleinen Spalt und stellte mich dort hinter. "Ähm guten Tag, ich wurde heute vormittag in meiner Firma angerufen. Meine Sekretärin meinte, das Elizabeth eingeliefert wurde..ich konnte jetzt erst kommen. Wie geht's ihr denn?" Die Schwester sah ihn mit großen Augen an und schmachtete ihn an. "Sie hat eine schwere Gehirnerschütterung. Also, wenn sie, wollen kann ich für sie den behandelnden Arzt rufen lassen, er kann ihr bessere Auskunft über die Gesundheit ihrer Tochter geben." Es war eine kurze Pause, bis er wieder sprach. "Nein, das brauchen sie nicht. Diese Informationen reichen erstmal aus." Was? Warum wollte er nicht mit dem Arzt sprechen? Reichte ihm wirklich diese winzige Informarion reichen?
"Wenn sie wollen können sie jetzt zu ihrer Tochter, sie liegt gleich hier vorne im 3. Zimmer, ihr Sohn mit seiner Verlobten sind gerade vor ihnen weg." Oh Gott nein, das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt?! Diese blöde Kuh, was soll denn jetzt sein Vater denken???
"Mit seiner was???? Das muss ein Missverständnis sein!" Aufgebracht guckt er die Schwester an. "Nein Sir, die beiden waren gerade vor ihnen hier." Sie kugelte sich innerlich zusammen, was sie aber verdient hat.
"Sie müssen etwas vertauscht haben!"
Anstatt zu schweigen, diskutierte diese Bekloppte auch noch weiter.
"Nein, das habe ich nicht. Seine Verlobte, hatte hellblondes Haar, etwa die gleiche Haarfarbe wie ihre Tochter, war zierlich, etwa 1,65 groß."
Der Vater schluckte, als wenn ihn diese Beschreibung an jemanden erinnerte. Als die Schwester noch fragte, ob er zu Lizzy möchte, meinte er nein er hätte keine Zeit dafür. Und verschwand mit wütenden Schritten. Die Schwester ging kopfschüttelnd ins Schwesternzimmer zurück.

Wieso wollte er seine Tochter nicht besuchen? Dieses einizgartige, süße Mädchen?!
Ich ging zurück zu dem Bett der Kleinen und legte bedacht meinen Kopf auf ihre kleine Hand. Ein paar Minuten verstreiften, als sich die kleine Hand unter meinem Kopf plötzlich zu bewegen anfing.

Schnell schreckte ich auf, ergriff mit der einen Hand ihre und beugte mich über sie.
"Li-li Lina?" Stammelte sie ganz verschlafen.
"Hey kleine Maus, wie geht's dir?" Sie runzelte die Stirn.
"Mei-mei-mein Kopf tut ziemlich weh."
"Ach je, du armer Schatz. Ich frage die Schwester gleich ob sie dir etwas dagegen geben kann."
Ein Lächeln stehlte sich auf ihre Lippen. Sie ist ein starkes Mädchen!
"War Ty ty schon hier und was ist mit Daddy?"
Ich wusste nicht, wie ich ihr das mit ihrem Dad erzählen sollte.
"Ty ty und ich waren die ganze Zeit bei dir, er musste nur mal schnell zum Auto ,aber er müsste gleich zurückkommen. Und dein Daddy, war auch kurz hier, musste aber wieder los, wegen der Firma."
Sie sah mich an, als hätte sie das mit ihrem Vater schon vorher gewusst.
"Achso. Daddy hat nie Zeit für mich. Er mag mich einfach nicht.",
Betreten guckte Lizzy auf dem Boden.
"Ach Quatsch, dass kann ich mir nicht vorstellen! Man kann dich doch nur mögen! Du bist toll Lizzy."
Sie guckte zwar immer noch mit genommen, doch dann schenkte sie mir ein Lächeln."Ty ty mag mich und du magst mich ja auch oder?" Ihr Lächeln würde immer breiter. "Aber klar mag ich dich du süße Maus!"

Sie lächelte vor sich hin und schwieg kurz, doch dann sprach sie weiter."Ty ty meint du bist ein Engel und das Mommy dich geschickt hat für mich und auch für Ty." Ihre Worte versetzten mir eine Gänsehaut, die sich auf meinem ganzen Körper ausbreitete.
"Lizzy, ich bin doch kein Engel. Aber ja, ich mag euch beide ganz doll."
Trotzig sah sie mich an. " Klar bist du das, du weißt es nur nicht." Also darum hatte ich ihre Mutter noch nirgends gesehen. Sie war tot. Und dieses kleine Mädchen, hatte keine Mum mehr die sich um sie kümmern konnte und ihr Vater wollte sich nicht drum kümmern. Also hat sie nur Tyler.
"Okay, na wenn du das sagst du kleine Maus, dann wird es wohl stimmen."

Sie war zufrieden mit meiner Antwort und legte ihren Kopf auf meinem Arm. Ich streichelte wieder ihre Stirn und es schien ihr gut zutun.

Hey hey, an die, die es bis hier hin gelesen haben, ein riesen Dankeschön. :)
Hat jemand Lust, das heute noch ein Kapitel erscheint? ♡

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