81. Kapitel

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Lina's Sicht
 
Ich habe noch mit Tyler sehr lange geredet, zuerst über seine Mutter, doch ich habe gemerkt wie schwer es für ihn war, über sie zu reden, darum dachte ich das es für heute erstmal reicht und er mir dann wenn er bereit ist, wieder etwas über sie erzählen kann, deswegen haben wir noch viel über andere Dinge geredet, zum Beispiel über die alten Zeiten in der Schule als wir uns alle noch gehasst haben. Seine Mum war eine tolle Frau, so wie er über sie spricht, ist rührend und man sieht wie sehr er sie liebt und vermisst. Sie hat zwei wunderbare Kinder auf die Welt gebracht, die es verdient hätten ihre Mum viel länger bei sich haben zu können. Diese Frau hat ihren Kindern soviel Liebe geschenkt, wenn es jemand verdient hätte, länger bei ihrer Familie zu bleiben, dann sie. Nur wie wir alle wissen, spielt das Leben nicht fair.
 
Wir saßen bis eben noch auf der Couch und haben uns zusammen einige Folgen von the walking dead, über Netflix geschaut. Ich liebe diese Serie und Tyler mag sie scheinbar auch. Es war bereits 23:30 Uhr und ich muss langsam mal gehen. Ich habe die restlichen Tage bei Caithy geschlafen, da ich mich noch immer nicht dazu bringen konnte nach Hause zu fahren. Heute muss ich wohl noch einmal im Auto schlafen, zuerst wollte ich Ty fragen, ob ich bei ihm übernachten kann, doch ich ließ es dann doch bleiben.

"Und du willst echt jetzt schon gehen?", seufzte Tyler und schaltete den Fernseher aus. "Schon? Es ist bereit halb zwölf, Ty. Außerdem ist morgen Schule." Als ich das sagte, schaute er mich verwirrt an. "Häh? Morgen ist frei Süße. Das haben die doch schon letzte Woche gesagt, weil die da streiken oder so.", sagte er und lächelte siegessicher. "Fuck, schei0ße. Zum Glück hast du es mir gerade gesagt, sonst hätte ich morgen früh vor der verschloßenen Schultür gestanden.", lachte ich und war froh darüber, das ich dies gerade erfahren habe, sonst wäre ich morgen früh so ziemlich am Arsch gewesen. Er freute sich zwar darüber das morgen frei war, doch mich freute es nicht so sehr. Klar an jenem anderen Tag hätte ich mich auch darüber gefreut nicht in diese Irrenanstalt zu müssen, doch nicht morgen, weil morgen mein Geburtstag war. Wäre Schule, hätte ich wenigstens die Zeit bis um 13:30 rumgekriegt, doch jetzt sitze ich morgen früh, alleine in meinem Auto und das alleine und dazu noch an meinem Geburtstag. Ja ich weiß, ich habe gesagt, dass ich ihn nicht feiere, aber das lag daran, das ich in den vergangenen 2 Jahren niemanden hatte, der daran gedacht hatte und mit dem ich ihn hätte verbringen können. Ich habe ausversehen Caithy davon erzählt, doch ihr ist bewusst das ich ihn nicht feiere, denn das habe ich ihr erzählt und die schien es verstanden zu haben. Tyler brachte mich noch zur Tür und ich verabschiedete mich von ihm, bevor ich zu meinem Auto ging. Ich startete den Motor und fuhr vom Gelände. Am Straßenrand machte ich halt, da mein Handy vibrierte. Der Name meiner Mutter leuchtete mir entgegen. Was will sie zu dieser Zeit? Natürlich hatte ich keine Lust auf diese Frau, doch mich interessierte es zu sehr, was sie mir um diese Zeit zu sagen hat, also nahm ich den Anruf entgegen.
 
>>Was willst du von mir?<<

>>Du musst am Montag Nachmittag bitte Zuhause sein. Der Klempner kommt, wegen der neuen Waschmaschine und Jake und ich sindnicht da um ihn in Emfang zu nehmen. Wir sind heute morgen auf einer Geschäftsreihe zusammen gefahren, um unser neues Produkt zu präsentieren.<<

>>Ich werde den Typen am Montag schon rein lassen, nur der Rest wo ihr seit, und euer neues Produkt geht mir am Arsch vorbei! Interessiert mich alles nicht mehr. Bye.<<
 
Das war kein langes Gespräch, aber es war ausreichend, mich glücklich zustimmen. Denn ich kann heute wieder in meinem gemütlichen Bett schlafen und das ohne Angst zu haben. Mit einem Lächeln im Gesicht, fuhr ich nach Hause und ließ mich auf mein weiches Bett fallen.
 
-
Paar Minuten vor Mitternacht lag ich umgezogen in mein Bett und schloß mein Handy am Ladekabel an, damit es die Nacht über aufladen kann. Ich schaltete das Licht aus, doch dann fing mein Handy an zu klingeln. Meine Augen mussten sich erst an die Helligkeit des Displays gewöhnen, sodass ich den Namen lesen konnte, es war Caithy. Ich nahm ab und hielt mir das Handy dicht ans Ohr, was ich im nächsten Moment bereute. Denn Caithy sang, nein es war schon schrie ein Geburtstagslied durch das Handy und gratulierte mir nachdem sie ihre Gesangseinlage beendet hatte. Ich konnte noch nichts erwidern, denn mir fehlten noch die Worte, sowas süßes hat noch keiner für mich gemacht. Sie war so zuckersüß und ich war zu Tränen gerührt.

"Wow, danke Süße. Du bist die Allerbeste, echt, ich weiß nicht was ich sagen soll. Danke, danke danke. Nur das nächste Mal sing bitte etwas leiser, oder warn mich vor.", lachte ich und wischte mir die Tränen weg.

>>Ha ha, dann wäre es ja keine Überraschung mehr gewesen.<<
 
>>Stimmt auch wieder. Ich meld dich dann wenn ich nachher aufstehe bei DSDS an."
 
>>Coole Sache, aber ich glaube du bist die einzige die von meiner Stimme begeistert ist. Also Süße, ich muss mal sehen, wann ich morgen Zeit habe, falls ich in ein paar Stunden vorbeischauen kann und ich dich nicht wecken will, habt ihr ein Ersatzschlüssel?<<
 
>>Du würdest mich schon nicht wecken. Na gut doch, ich werde morgen versuchen so lange zu schlafen, wie ich kann, so ist der Tag schneller rum. Aber wenn du mich nicht wecken willst, wir haben einen Schlüssel in der Regenrinne, genau auf der rechten Seite.<<
 
>>Alles klar, weiß ich Bescheid. Dann bis später wahrscheinlich, hab dich lieb Lina.<<
 
>>Okay, ich dich auch Caithylein.<<
 
Dann war die Leitung auch schon still und ich legte das Handy beiseite. Ich musste noch immer an diese süße Aktion von Caithy denken und schlief nach kurzer Zeit mit einem Lächeln ein.

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Tyler's Sicht

Um 5 bekam ich den Anruf von Caithy, auf den ich schon gewartet habe. Ich fahre jetzt mit ihr zu Lina nach Hause und schleich mich mit ihr ins Haus. Sie hat gestern noch mit Kyle die Zettel fertig gemacht und jetzt helf ich ihr sie aus zuteilen, da vorallem ich mich gut bei ihr aus kenne.

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Caithy ließ mich den Schlüssel von aus der Regenrinne holen und schließ dann damit auf. Sie erzählte mir, wo alles beginnt. Als erstes ging es leise in ihr Zimmer, wo mein Mädchen tief und fest schlief. Am liebsten hätte ich mich jetzt zu ihr gelegt und mich an ihr gekuschelt. Selbst wenn sie schläft sieht sie bildschön aus, sie lächelte im Schlaf, von was sie wohl gerade träumt? Dieses wunderschöne Gesicht und dieses zuckersüße Lächeln, ließen mich gerade den Grund weshalb ich hier war vergessen und ich näherte mich Lina und wollte gerade über ihre Wange streichen, als ich unsanft am Arm weggezogen wurde. "Aua.", murmelte ich und sah Caithy an, die gerade ihre Hand wieder wegzog. "Hätte ich bloß Kyle mitgenommen, du bist ja total verstrahlt.", flüsterte sie leise und verkniff sich ein Lächeln. Woher will sie wissen, dass ich Lina total verfallen bin, das ich sie liebe? War das so offensichtlich? Ich glaube nicht.

Dann machten wir uns auch schon an die Arbeit, ein Post-it Zettel kam auf ihr Handy, dann auf dem Spiegel, in die Dusche. Und so ging es immer weiter, bis wir mit der Küche, dem Flur und so weiter fertig waren. Ich hoffe das alles so klappt, wie wir es uns ausgemalt haben und Lina mit spielt.

Ich brachte Caithy nach Hause zu Kyle und ging dann selbst noch für einige Stunden schlafen.

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