2. Kapitel

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Tyler's Sicht

Wie jeden Morgen riss der Wecker mich aus meinem Schlaf. Ich riss mir mein Kissen über den Kopf, nur es änderte kaum etwas an der Lautstärke von diesem schrillen Klingeln. Ich schlug mit der Faust auf dem Wecker. Endlich Stille!

Das war schon der 10. dieses Jahr, der bei meinem Schlag kaputt ging. Ich muss wohl heute in die Stadt einen neuen besorgen. Mühsam brachte ich meinen Körper dazu auf zustehen. Kein Bock!

Die 1. Etage gehörte mir und meiner kleinen Schwester, sie war 3 und ich fühlte mich wie ihr Vater. Unser Dad verkackt bei der Fürsorge für die Kleine genau wie bei mir auch damals, nur dass ich dafür die Liebe meiner Mutter erfahren konnte, Lizzy hingegen nicht da unsere Mum 1 Jahr nach der Geburt der Kleinen verstorben ist an Krebs. Daher tut mir das kleine Ding noch mehr leid und ich versuch so gut es geht Verantwortung zu übernehmen.

Aber trotzdem wäre es gerade weil Mum nicht mehr da ist, wichtig das Dad sich um sie kümmern würde. Nur er verbringt kaum Zeit mit ihr, woran es liegen könnte nun ja, er war schon damals auch bei mir so und vielleicht kommt auch noch dazu, dass Lizzy immer mehr Mum ähnelt. Sie hat genau die gleichen hell blonden Haare wie sie, ihren Mund und die Augen auch.

Von dem ganzen weiß niemand etwas in der Schule, was auch so bleiben soll. Auf mitleidige Blicke und den ganzen Es-tut-mir-so-leid scheiß konnte ich gut verzichten. Da das meiste eh nie der Wahrheit entspricht. Außerdem war ich mit dem Bad-Boy Image ganz zufrieden. Wenn jeder denkt man ist ein eiskaltes Arschloch, ist es auch okay.

Ich ging in meinem begehbaren Kleiderschrank und suchte mir mein Outfit zurecht. Ich entschied mich für eine helle Jeans, dazu ein weißes Shirt und darüber zog ich meine schwarze Lederjacke.
Da morgens keine Zeit zum duschen war, stylte ich mir nur schnell die Haare und machte mich auf dem Weg zu Lizzy's Zimmer.

Es ist vielleicht nicht schlecht in Luxus zu leben, aber was ist der Sinn mit 3 Personen in so einer riesigen Villa zu leben. Mein Dad ist eh kaum da und sonst kommt jeden Tag nur eine Putzfrau und ein Dienstmädchen, welches behandelt wird wie ein Afa- Arsch für alles. Amy übernachtet die meiste Zeit hier in einem der Gästezimmer die sich in der 2. Etage befinden, wo auch das Schlafzimmer meines Vaters und andere seiner Räume sich befanden.

Ich öffnete gerade die Tür und sah wie sie sich immer noch im Land der Träume befand.
"Aufstehen kleine Prinzessin." Flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie öffnete ganz verschlafen ihre Äuglein und lächelte mich müde an. "Ich muss jetzt in die Schule und du in den Kindergarten, komm wenn du dich beeilst schaffe ich es noch dich anzuziehen. "Ohja!" Klatschte sie munter in die Hände. Wow von einer Sekunde auf die andere hellwach, wie sie das schafft muss sie mir verraten.

Lizzy sprang aus ihr Bett und zog an meiner Hand, bis wir in ihrem begehbaren Kleiderschrank angekommen waren. Sie wirbelte durch die ganzen Kleider hindurch und schaute sich um. Sie suchte sich ein rosanes Blümchenkleid raus, was mich natürlich nicht wunderte. Darunter zog ich ihr eine weiße Strumpfhose und suchte ihr eine passende Jacke raus.

"Jetzt aber runter kleine Fee." Ich öffnete ihr die Tür und wir gingen zur Treppe. "Ty ty, nimmst du mich Pferd?" Hoffnungsvoll guckte sie mich mit ihre großen Kulleraugen an, die das gleiche grün hatten wie meine.
"Worauf wartest du, kleine Reiterin?" Ich beugte mich so runter, dass sie auf meine Schulter hüpfen konnte.

Fröhlich quietschend gingen wir in die Küche und ich setzte sie auf einem der Stühle ab. Amy hatte schon das Frühstück fertig und den Tisch gedeckt. Sie selbst war anscheinend schon fertig und trieb sich irgendwo im Haus herum, mein Vater wird sie garantiert wieder zu irgend ner Aufgabe verdonnert haben.
Als Lizzy sich endlich entschieden hatte, was sie auf ihrem Toast auf haben wollte reichte ich ihr, ihr Essen. "Danke Ty." "So Lizzy, Ty muss jetzt in die Schule, wenn du möchtest hole ich dich heute vom Kindergarten ab." Zuerst blickte sie enttäuscht doch bei meinen letzten Worten lächelte sie zufrieden. "Ja ich will!"  "Super, dann bis heute Nachmittag. Ich sag Amy Bescheid das sie jetzt zu dir kommen soll ok?" Sie nickte mir zu. "Dann Tschüss, Liebes." Ich gab ihr ein Kuss auf die Stirn und verschwand in unser Wohnzimmer.

Amy war gerade damit beschäftigt einige Akten meines Vaters weg zu räumen. "Morgen, ich wollte nur sagen das Lizzy schon beim essen ist. Und ich hab ihr versprochen sie heute von der Kita abzuholen." Sie drehte sich während ich sprach um und antwortete mir. "Oh okay, danke das du sie schon fertig gemacht hast. Dann mach ich heute Nachmittag etwas im Haus." Ich verabschiedete mich von ihr und ging hinaus zur Tür.

Heute nehme ich einfach den Porsche, der noch von gestern abend draußen stand und ich nicht noch in die Garage wollte um ein anderes raus zu holen.
An der Schule angekommen bog ich auf dem Parkplatz und stellte mich zu den Autos von Darren und Kyle, die schon warteten.

"Morgen Jungs" Grüßte ich sie und gab jeden von ihnen unseren Begrüßungs Handschlag.
"Gestern hatte ich so ne richtig scharfe Hoe am Start." Prahlte Darren, als wir gerade zum Kunstraum liefen. "Echt? Und ist was gelaufen?" Fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. "Was denkst du denn Bro, du hattest sie auch schon, jedenfalls abgeleckt und dann abblitzen lassen. Das stört dich aber nicht oder?" So gut kann sie ja nicht gewesen sein, dass ich sie abblitzen lassen habe, es störte mich überhaupt nicht mit wem er etwas hatte, denn jede einzelne von diesen Bitches geht mir am Arsch vorbei.
"Warum sollte mich das stören?! Ist alles cool,Bro." Damit war das Gespräch beendet und wir gingen zu unseren Plätzen. Kyle saß vor mir und Darren.

Genau zum Klingeln kam Ms. Bradley mit einem Lächeln auf dem Lippen herein. Sie war eine gute Lehrerin. Sie war herzensgut und wir alle waren froh sie als Klassenlehrerin zu haben. Sie begann mit dem Unterricht und wurde unterbrochen,als sich die Tür einige Minuten nach Unterrichtsbeginn öffnete.

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