Tyler's Sicht
"Ty sie sind schon zurück!", schrie Lina von unten und ich erstarrte in meiner Bewegung. Die beiden sind zurück? Dieses kaltblütige Arschloch steht jetzt gleich da unten? Bei dem Gedanken was er ihr alles angetan hat, kochte wieder diese Wut in mir aus und meine Muskeln spannten sich an.
Dieser Wichser wird jetzt was erleben!Ich trat gerade aus Lina's Zimmer, als ich von mehreren Händen zurück gezogen wurde. Erschrocken versuchte ich meinen Kopf zu drehen und sah in einige bekannte Gesichter. Als ich sie sah, wurde der Drang los zukommen nur noch stärker, doch es gelang mir nicht. Ich versuchte zu treten und mich aus den Griffen zu befreien, ich schrie umher, doch bis jetzt erfolglos.
Ich rief nach Lina, doch sie antwortete nicht mehr. Vorhin, als sie mich rief, hörte es sich an, als wäre sie schon in der Nähe der Treppe gewesen, sie hätte also schon längst oben sein müssen. Was geht da vor sich? Bei dem Gedanken, das dieser Bastard unten bei ihr ist, wird mir schlecht. Noch mehr kämpfe ich dagegen an, doch ich schaffe es nicht mich aus den Griff zu befreien. "LASST MICH LOS IHR WICHSER!", schrie ich zum wiederholten Male und trat nach hinten aus, in der Hoffnung einen davon zutreffen. Wieso halten diese Drecksschweine mich zurück? Wissen sie nicht, was da unten abgehen könnte?
"Oh hallo, mi amigo. So schnell sieht man sich wieder.", ertönte die von mir gehasste Stimme neben mir. "SAG SIE SOLLEN MICH LOSLASSEN! VERDAMMT DU WEISST, WAS DA PASSIEREN KANN, DIR KANN DAS DOCH NICHT GEFALLEN, BIST DU WIRKLICH SO EIN MIESES DRECKSSCHWEIN??",schrie ich Fernando ins Gesicht, der mich mit einem ruhigen Grinsen betrachtete.
"Sie lassen dich ganz sicher nicht los. Erstens, hast du mich belogen, was mein Vertrauen ja total zerstört hat. Und zweitens, hoffe ich das du dich von ihr verabschiedet hast, wie du es auch von deiner Mutter getan hast, sie wirst du eventuell genauso nicht mehr wiedersehen, denn so wütend wie Jake auf diese kleine Schlampe ist, wird das vielleicht nicht gut enden.", lachte er. Am liebsten hätte ich ihn jetzt in die Fresse geschlagen, die Worte trafen mich wie ein Schlag und es half mir für kurze Zeit, den Griff zu lockern und Fernando eine zu verpassen. "ICH WERDE IHR HELFEN UND IHN WERDE ICH DAFÜR BÜßEN LASSEN UND DICH GENAUSO!"
"Ouh, nicht gut, amigo. Gar nicht gut. Man sollte mich nicht noch mehr verärgern.", murmelte er und strich sich über die Wange, an der ich ihn getroffen habe. Dann schlug er mir ins Gesicht, doch es machte mir nichts aus. Das Adrenalin und die Sorge um Lina, waren zu groß, als das ich Schmerzen empfinden konnte. In diesem Moment spürte ich nur eins und das war das Verlangen so schnell es geht zu ihr zu gelangen.
"LASS MICH ZU IHR!", schrie ich ihn mitten ins Gesicht und rief anschließend immer wieder nach Lina, doch ich bekam keine Antwort. Doch aufeinmal hörte ich unten diesen Jake schreien und Lina leise weinen. Scheiße nein, ich muss da runter! Als Fernando die Geräusche von unten hörte rieb er sich die Hände. "Endlich, jetzt gehts los.", trällerte er gut gelaunt. Wie kann man nur so ein dreckiges Arschloch sein? Wie geht das? Mein Mädchen ist da unten, und es geht ihr nicht gut, sie weint und schwebt in Gefahr und ich kann ihr nicht helfen. Dieses Gefühl macht mich fertig. Und meine Schuldgefühle. Ich bin zu schwach, viel zu schwach! Wäre ich stärker, könnte ich jetzt da unten sein und mein Mädchen beistehen und diesem Arschloch die Stirn bieten. Doch ich kann nicht, und das nur weil ich zu schwach bin, der Gedanke frisst mich auf.
"Sie ist so süüüüß, wenn sie weint, findest du nicht auch?", provozierte er weiter und hielt mir etwas vor's Gesicht. Als ich erkannte was es war, hätte ich ihn am liebsten umgebracht! Es war sein Handy, welches er mir vorhielt und zu sehen war Lina, total verweint in einer Ecke in der Küche, ihre Mutter steht emotionslos daneben und dieser Hurensohn holt gerade aus um sie zu schlagen. Er trifft sie unzwar mitten ins Gesicht! "DU ELENDIGES MISTVIEH!!", schrie ich umso lauter und das war die Grenze. Meine Grenze was ich ertragen kann wurde erreicht. Wenn es um Lina ging, war ich angreifbar, sie war meine Schwachstelle! Aber dazu war sie auch der Grund zum kämpfen. Was ich sah, machte mich umso wütender und ich schaffte es mit aller zusammen gesammelter Kraft mich aus den Griff zu befreien. Sie versuchten mich zu packen, doch ich war schneller und lief Richtung Treppe. Sie waren mir dicht hinter her und fluchten, doch das spornte mich nur noch mehr an. Mit einem großen Satz, sprang ich die Treppen herunter und lief in die Küche. Dort erblickte ich IHN. Er wollte gerade wieder zu schlagen, doch das gelang ihm nicht. Als Lina mich sah, breitete sich ein Lächeln auf ihren Gesicht aus, was mir im Herzen wehtat. Selbst in dieser Situation, schaffte sie es noch zu lächeln. Sie ist so ein starkes Mädchen, was musste sie nur alles durchstehen.
Ich schlug seine Hand runter, die er gegen sie erhoben hatte. Er war überrascht, da er gestoppt wurde und das nutzte ich aus. "Du dreckiges Arschloch!!! Wie konntest du nur!!! Das wirst du noch alles bereuen!!", schrie ich ihn an, während ich ihn an den Schultern von ihr wegzehrte und ihn dann mit aller Kraft auf die Nase schlug. Abschließend knallte ich ihn mit dem Rücken gegen den Kühlschrank. Er fluchte und ging zu Boden und hielt sich die Nase.Die, die mich gerade noch festhielten, standen mit Fernando in der Tür und beobachteten erstmal alles. Ich trat ihn einmal in die Magengrube, als er versuchte sich noch einmal auf Lina zu zubewegen. Das schlimmste war ihr weinen. Sie weinen zu sehen und zu hören, tat sowas von weh. Ihre Mutter, starrte mich fassungslos an, doch anstatt ihre Tochter in den Arm zunehmen, hockte sie sich zu Jake runter und beruhigte ihn. Wie kann sowas nur Mutter sein! "So genug ausgetobt.", sagte Fernando lachend und klatschte in die Hände.
Schnell ging ich zu Lina rüber, da es meine Aufgabe ist, sie zu beschützen. Natürlich war das Verlangen in mir groß, diesen Typen noch mehr Schmerzen fühlen zu lassen, doch sie war wichtiger! Er wird noch dafür büßen, nur jetzt muss ich an sie denken."Schschsch, alles gut, Liebling. Wir schaffen das.", flüsterte ich ihr ins Ohr und tastete sie unauffällig nach ihrem Handy ab. Sie wusste was ich vorhatte, denn mein Handy war noch oben in ihrem Zimmer und ich brauchte ihr Handy um die Polizei zu verständigen. Doch auch sie hatte ihr Handy nicht bei sich. Ich zog sie hinter meinen Rücken, als Fernando immer dichter kam. "Wir müssen hier raus.", murmelte sie hinter mir. Sie hatte verdammt nochmal recht, nur das Haus war voll mit diesen Typen, wie sollen wir hier raus kommen. Als wenn die nicht vor der Tür lauern würden.
"Du kleiner Bastard beruhigst dich jetzt mal wieder.", sagte Fernando bestimmend und sah mich an."Du hast mir gar nichts zu sagen."
Er fing an zu lachen und schüttelte nur den Kopf. "Frech, frech, frech Anderson. Benehmen ist nicht deine Stärke. Aber das wissen wir auch so, nicht umsonst habe ich dir die Scheiße aus dem Leib geprügelt in der Halle."
Bei seinen Worten zuckte Lina zusammen, sie wusste was dort vorgefallen war, und das er das aussprach tat ihr weh. "Du kaltes Arschloch! Lass ihn in Ruhe!", rief Lina hinter mir und trat nun neben mir und nahm meine Hand.
"Ach komm schon, mein kleiner Engel! Junge Liebe gut und schön, aber er ist nichts für dich! Halte dich lieber an mich! Jake konnte dir zwar noch nicht ganz zeigen, wie man das angeht, aber ich könnte das, was er angefangen hat auch beenden." Dieses Arschloch! Wie kann er so eine scheiße zu ihr sagen! Sie hatte es schon so schwer, damit überhaupt klar zu kommen und jetzt spricht er das an! "WEDER ER NOCH DU WIRD SIE NOCH EINMAL ANFASSEN!", knurrte ich zurück und zog sie ins Wohnzimmer.
"Aber hier geblieben, wir sind noch nicht fertig." Plötzlich wurde mir Lina entrissen und von mir wegbgezehrt. Ich stand einige Meter von ihr ab und wurde wieder von meheren festgehalten. Lina hingegen wurde von einer Person festgehalten. Alejandro. Das war doch der aus dem Lokal, der, der Lina doch geholfen hat und ihr gesagt hat, wo sie mich finden kann. Ich dachte, er wäre nicht so ein Arsch, aber wie kann er sie dann jetzt festhalten? Wie kann er ihr das antun? Sie fing wieder an zu weinen und wollte zu mir, doch sein Griff war fest und er dachte nicht daran sie los zu lassen. Sie sprach immer lauter und verzweifelter meinen Namen, doch er zog sie weiter von mir weg, zurück in die Küche und die Tür wurde geschloßen. Nein! Das darf nicht sein! Mit aller Kraft versuchte ich mich wieder zu wehren, doch der Griff war eisern.
"So, beruhig dich jetzt wieder, ihr wird nicht viel passieren! Wehrst du dich jetzt noch einmal, dann hast du ein gewaltiges Problem! Außerdem hast du gerade ein anderes. Du hast so ein kleines putziges Ding, ich hab sie mir mal ausgeliehen, damit sie mal mit meinem Enkel in der Halle verstecken spielen kann. Wenn du jetzt die Schnauze hälst, passiert ihr nichts! Lass uns fahren und vielleicht spielen wir beide eine Runde mit ihr mit.", grinste er höhnisch und sah mich herausfordernd an. Lizzy. Nein. Bitte lieber Gott, nein. Nicht Lizzy.
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Show The World Your True Face
Teen Fiction(Me)lina ist ein 16 jähriges Mädchen, von dem alle denken, sie hätte ein perfektes Leben. Doch was alle nicht wissen ist, dass ihr Leben alles andere als perfekt ist. Ihr Stiefvater misshandelt sie und ihre Mutter verlangt von ihr, dass sie nichts...