Kapitel 2

5.3K 97 2
                                    

Ein Klopfen an meiner Zimmer ließ mich aufschrecken. „Ja?" die Tür ging auf und mein Bruder streckte den Kopf in mein Zimmer. „Hey", grinste er. „Komm rein", lachte ich und setzte mich auf. „Du, hast du Bock mit mir und ein paar Kumpels Fußball zu spielen?" Ich nickte hastig und machte mich fertig. Kurze Trainingshose und ein Top. Fußballschuhe nicht vergessen!

Wir liefen zum Fußballplatz in der Nähe und sahen schon die Jungs auf uns zu kommen. „Na, Bro. Wie geht's?" Die Jungs klatschten ein und begrüßten sich. Dann kam Max auf mich zu und umarmte mich. „Hey, Kleiner", grinste ich. „Klein? Ey, ich bin nicht klein. Ich bin sogar größer als du", lacht er und nahm seine Tasche und lief weiter zum Fußballplatz.
„Isa? Gehst du in den Sturm auf rechts?" – „Klar", grinste ich und lief zu meiner Position. Mein Bruder ging ins Tor und Max war Abwehr. Die anderen Jungs verteilten sich auch auf ihre beste Position. Nur Jacob und Kevin stritten mal wieder um die Position von der linken Abwehr. „Junge! Da stehe ich immer!" – „Nein man! Ich stehe immer da!" Sie gingen auf einander los. Jungs eben. Ich wollte dazwischen gehen, aber irgendwie hatte ich ein Nein-Gefühl dabei. Denn wenn man zwischen Jacob und Kevin geht, hat man sofort Schleudertrauma.

„Jungs! Entspannt euch mal!" Mein Bruder ging dazwischen und brachte wieder Ruhe zwischen die beiden. „Können wir anfangen?", fragte ich gelangweilt. „Ja", gaben Jacob und Kevin schnippisch zurück.

Also, los gehts.

Nick schoss den Ball rüber zu mir, ich dribbelte nach vorne, trickste Jacob aus und schoss ein Tor. Alle jubelten...

Als es schon 20 Uhr war, hörten wir langsam auf und liefen noch ein bisschen durch die Gegend und laberten über Gott und die Welt. Nach langem Laufen wurde ich total müde und verabschiedete mich bei den Jungs. „Ciao Leute, ich bin total müde, ich geh nach Hause", lächelte ich alle an und gab ihnen allen einen Wangenkuss.

Als ich zu Hause ankam ging ich in die Küche und nahm mir das Nutellaglas und einen Löffel und latschte gelangweilt in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und schaltete den Fernseher an. Auf RTL lief mal wieder ‚Wer wird Millionär', also guckte ich es und wartete bis danach ‚Es kann nur einen geben' kommt. Als dies auch zu Ende war, schaute ich auf die Uhr. 22:30 Uhr. Was soll ich jetzt noch machen?

Ich ging ins Wohnzimmer und sah, dass Nick mal wieder mit einem anderen Mädchen eine Sache tat, bei der ich garantiert nicht zuschauen wollte. Ich brachte schnell das Nutellaglas in die Küche und den Löffel legte ich in die Spüle. Ich rannte im Dauerlauf wieder in mein Zimmer und musste Grinsen. Ich lief ins Bad mich duschen und putzte meine Zähne.

Am nächsten Morgen schlief ich bis 12 Uhr und als ich aufwachte, schaute ich in Nicks Gesicht. Sofort musste ich lachen und fiel dabei aus dem Bett. „Alter", lachte ich. „Was willst du?" – „Ich wollte dich fragen, ob du lieber Rühreier oder normale haben willst?" Ich musste lachen. „Hahaha, wenn ich du wäre, würde ich ja lieber die Brüste nehmen, anstatt Eier", lachte ich die ganze Zeit durch. „Bitte was?", fragte er mit großen Augen. „Haha, ja, ich habe dich gestern spät abends noch gesehen. Auf der Couch, im Wohnzimmer..." Nick schaute mich grinsend und mit roten Wangen an. „Jaaa.. also.. sie ist meine Freundin." – „Ne! ACH!", grinste ich. „Also...", fing Nick wieder an „Rühreier?" Ich nickte und zusammen liefen wir ins Wohnzimmer. „Du, ehm... Wollen wir nachher Joggen gehen?", fragte ich meinen Bruder. „Ne, sorry, aber ich bin mit meiner Freundin verabredet", sagte er leicht traurig. Ich nickte nur grinsend und verschwand im Bad. Ich duschte erst mal entspannend warm und dachte nach. Über das alltägliche, Schulnoten, wie sie sich steigern könnten und so einen Kram.

Am Frühstückstisch war es alles andere als ruhig. Nick bewarf mich immer wieder mit Ei-Stückchen. „Das reicht, Nick! Jetzt bekommst du es zurück." – „Woooh, jetzt hab ich Angst", lachte er. Ich ging zurück in die Küche, holte Mehl und vermischte es mit rohen Eiern. „Oh-Neee! Bitte nicht, Isa!", ich lachte mich nur Schrott und ließ es über seinen Kopf laufen. Gott sei Dank waren unsere Eltern nicht zu Hause, sie würde ausrasten.

Nachdem wir uns wieder ‚vertragen' hatten, putzten wir die Küche und wuschen uns nochmal. Nicks Eier- und Mehlgemisch ging am schlechtesten raus. Ich musste mir mein Lachen total verkneifen, als er mit weißen Haaren aus dem Bad kam. „Ehm, Isa? Könntest du mir die Haare auswaschen?", lachte er. „Klar Brüderchen", grinste ich total fies. Wir liefen ins Bad, er lehnt sich mit dem Kopf in die Dusche und ich wusch im die Haare aus. Ich musste mein Lachen die ganze Zeit zurückhalten um nicht loszulachen, es sah einfach geil aus. Nick mit weißen Haaren.

„So, ich gehe dann mal, und stell nichts an", grinste Nick und lief die Tür raus. So, was soll ich jetzt machen? Ich ging in mein Zimmer, loggte mich bei Facebook ein und postete >Jemand Lust mit mir raus zugehen?< Ich wartete und nach einer Minute hatte ich nur Jungs die in die Kommentare schrieben. Na super. Was soll ich jetzt machen?
Ich rief Mira an und kurze Zeit später nahm sie ab:

„Hey Mira." – „Hey, na? Was gibts?" – „Ich habe totale Langeweile und wollte fragen, ob du Zeit für mich hast." – „Du, Süße, ist gerade sehr schlecht. Mein Freund ist da." – „Hm... Na gut..."

Ich legte auf und schmiss mein Handy aufs Bett. Ich ging in den Keller und holte einen Fußball. Ich lief in den Garten und kickte mit mir selber rum, machte Tricks und versuchte den Ball auf meinem Fuß zu behalten und hoch zu kicken und immer so weiter. Nach einer Stunde wurde mir viel zu warm in der prallen Sonne und ich ging ins Haus und trank erst mal was. Während des trinkens fiel mir was ein. Heute war öffentliches Training des BVB's und ich wollte doch schon eh mal dahin gehen. Also packte ich einen Schlüssel, mein Handy und eine Wasserflasche in eine kleine Umhängetasche und verschwand aus dem Haus und saß nach kurzer Zeit in der Bahn.

Angekommen lief ich aufs Stadion zu und ging zu der langen Schlange am Eingang. Ich wartete hinten und war auch die letzte die hinein gelassen wurde. Als ich der Menschenmenge zu den Sitzplätzen folgte bemerkte ich, dass vor mir nur Mädchen waren. Meine Güte, sind die alle in die Jungs verknallt oder was?! Ich bin nicht in einen der Jungs verliebt, nur ich finde es sollten nicht so viele Mädchen ihnen hinterher laufen. Keine Ahnung warum ich das gerade denke, aber egal.

Als wir endlich im Stadion waren, lief ich zu dem nächst nahen Sitzplatz und setzte mich hin. Erst mal eine Runde Chillen. Als die Jungs auf den Platz kamen, war neben mir ein riiiiesen Getuschel. „Oh mein Gott, guck mal, da ist Marco Reus." Oder: „Auch du scheiße, sieht Mario mal wieder sexy aus." Sowas regte mich sofort auf. Ich versuchte nicht hinzuhören, was sehr schwer war, weil sie direkt hinter mir saßen.

Meine Augen folgten die ganze Zeit nur dem Ball. Als plötzlich Mario den Ball hatte, trickste er damit herum und stand mit seinen Augen in der Richtung zu mir. Er lächelte mich an und machte weiter. „Hey." Ich drehte mich nach hinten woher es kam und musste grinsen. „Mira?", ich musste lachen. „Hey, was machst du hier?" – „Ich bin hier mit meinem Freund, Maik. Und du?", ich musste lächeln. „Bin aus Langeweile hier, ne weißte? Ich bin hier um den Jungs zuzuschauen um neue Tricks zu lernen." Mira nickte und schaute weiter zum Spielfeld, wo die Jungs jetzt gegeneinander spielten.

Nach einer Stunde wurde mir echt langweilig. Ich wollte gehen, aber Mira ließ mich nicht gehen. „Warum willst du gehen?", fragte sie mich. „Ist mir zu langweilig." – „Nein! Du bleibst jetzt hier und schaust zu!", lachte sie und ich setzte mich wieder hin und schaute weiter zu.

„JUNGS! KONZENTRIERT EUCH DOCH MAL!", rief Jürgen Klopp auf dem Spielfeld und scheuchte die Jungs über den Rasen. „Man Mira, ich habe keine Lust mehr", quengelte ich rum und saß unruhig auf meinem Sitzplatz. „Jetzt entspann dich mal", grinste sie „gleich bekommen wir noch Autogrammkarten und sowas", quietschte sie. „Ehm, ich dachte du wärst Schalker?", fragte ich irritiert. „Ja, aber ey, Mario Götze? Wer ist denn geiler als der?" Ich zuckte mit meinen Achseln. „Na siehste, keiner", grinste sie bis über beide Ohren.

Als die Jungs fertig waren, liefen sie in die Umkleidekabine und zogen sich wieder um und kamen dann zu uns Fans an den Ausgang des Stadions. „OMG MARIO!", schrie ein junges Mädchen von hinten und andere Mädchen noch dazu: „Du bist so geil!" Ich hatte schon Fremdschämen wegen denen. Ich stand zwar ganz vorne, war aber total still.

„Hey", lächelte mich auf einmal einer der Spieler an, ich hatte keine Ahnung wer es war. Denn ich schrieb mit einer Freundin von mir auf Whats-App. „Ehm. Möchtest du ein Autogramm?" Ich schaute genervt nach oben und sofort wurde mir heiß ums Herz. Vor mir stand echt Mario Götze. „Ich möchte kein Autogramm, sorry." Und damit ging ich zur Bahn und fuhr nach Hause.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt