Kapitel 46

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Die ganzen 2 Wochen, bis zum Samstag wo wir spielen, hatte ich damit verbracht, mich auszukurieren und mich zu entspannen. Ich war nämlich beim Arzt und er sagte, ich hätte nur eine leichte Grippe. Ich sagte ihm, dass ich schon gedacht habe, dass ich schwanger wäre. Mein Arzt gab mir Beruhigungspillen mit, damit mein Bauch sich entspannen kann und ich am Samstag wieder fit bin.
Das war dann auch so. Ich war wieder gesund und konnte mitspielen.
Als wir in der Kabine waren und uns schon fertig umgezogen hatten, kam Jürgen rein und sagte uns nochmal die Aufstellung. Ich stand mit Lewy im Sturm, wie immer eigentlich. Ich spürte Lenas eifersüchtigen Blick auf mich ruhen und genoss es einfach mal so richtig.

Wir liefen auf den Platz und machten uns warm. „Gut, dass du wieder gesund bist, ich habe wirklich gedacht, du wärst schwanger“, sagte Jürgen grinsend. „Ne, ich habe mich aber so gefreut als der Arzt gesagt hat, dass ich nur eine Grippe habe. Ich freu mich auch jeden Fall jetzt auf das Spiel und dann morgen auf Ibiza“, antwortete ich ihm lieb und lächelte überglücklich.
Als wir mit dem Aufwärmen fertig waren, mussten wir uns aufstellen. Wir spielten gegen den FC Schalke. Ich bekam das Kotzen, als ich diese Mannschaft sah. Ich schaute nach links zu Lewy und schaute dann wieder nach vorne.
Als das Spiel anfing, bekam ich sofort den Ball vor die Füße und stürmte nach vorne. Ich schoss den Ball durch die Beine von Farfan zu Lewy. Ihm wurde aber der Ball von Pukki abgenommen und somit joggte Pukki mit dem Ball genüsslich zu unserem Tor. 
Ich hatte mal wieder den Ball und joggte zum gegnerischen Tor. Ich sah drei Spieler auf mich zukommen und versuchte vorbei zu dribbeln. Doch sie stießen mich alle gemeinsam auf den Boden und schnappten mir den Ball weg. Ich flog sehr unsanft und knallte mit meiner rechten Schulter auf den Rasen. Das war ja nicht mal das Schlimmste. Das Schlimmste war, dass mir einer von den dreien auf die Achillessehne trat und ich schon spürte wie es zu bluten anfing. Ich verzog mein Gesicht krampfhaft und winkelte meine Beine an meinen Oberkörper, damit ich meine Achillessehne halten konnte.

Ich hörte den Schiedsrichter pfeifen und zu mir kommen. Er bückte sich zu mir runter. „Alles klar?“, fragte er. „Nein“, sagte ich schweratmend. Es kamen Sanitäter und hoben mich auf und brachten mich an den Seitenrand. Sie zogen mir die Stutzen aus und verarzteten meine Sehne. Aber es war gar nichts dran. Alles heile, nur meine rechte Schulter war stark geprellt. Ich konnte also weiter spielen.
Ich lief wieder auf den Rasen und spielte normal weiter. Marco lief mit Mario, Kuba und Lewy nach vorne und spielte den Ball zu Mario, der ihn rein machte. Er grinste und zusammen machten Marco und Mario einen Götzeusjubel. Das ganze Spiel über, blieb es bei unserem 1:0, doch in der letzten Minute vor der Halbzeit machten die Schalker noch ein Tor.

In der Halbzeit in der Kabine waren die Jungs total aufgebracht und sauer. Ich habe keine Ahnung wieso. „Jungs? Warum seid ihr so sauer?“, fragte ich entsetzt. „Weil Roman diesen Kullerball rein gelassen hat!“, brüllten die Jungs gemeinsam. Auch Mario. Ich sah ihn sauer an. „Wollt ihr mich verarschen?! Das kann doch jedem mal passieren! Und das ist doch nur ein Freundschaftsspiel! Haltet mal die Luft an!“, schrie ich wütend durch die Kabine und schaute Roman lächelnd an. Er grinste nur dankbar.

ich draußen auf dem Parkplatz stand, verabschiedete ich mich bei jedem und fuhr dann mit Mario zu mir nach Hause. Da meine Eltern heute erst später nach Hause kamen, dachte ich mir, ich könnte ein bisschen Zeit mit Mario verbringen.

Als wir bei mir ankamen, schmiss ich meine Sporttasche einfach in eine Ecke meines Zimmers und ließ mich aufs Bett fallen. „Ich bin so müde“, quängelte ich und drehte mich auf meine rechte Seite und schlief fast ein. Doch dann setzte sich Mario zu mir aufs Bett und fing an mich zu küssen. „Maaaarioooo“, nörgelte ich schlaftrunken und drehte mich zur anderen Seite. Doch Mario legte sich dann auf mich drauf und küsste meine Lippen. Ich machte einfach mit, obwohl ich im Halbschlaf war. Plötzlich hörte ich Mario genervt aufstöhnen und rollte sich von mir runter. Ich öffnete leicht meine Augen und sah meinen Bruder in meiner Zimmertür stehen. „Hi“, sagte er grinsend. „Hey Nick“, lächelte ich und nahm Marios Hand. Nick kam zu uns und setzte sich auf meine Bettkante. „Hab ich euch bei Etwas gestört?“, fragte er unsicher und grinsend. Mario nickte nur ernst und langsam. Ich schaute beide Jungs an. „So, ich geh mal duschen“, sagte ich lachend und stand vom Bett auf und nahm neue Anziehsachen mit ins Bad. Ich merkte noch, wie Mario mir hinterher guckte und dann noch weiter mit meinem Bruder laberte.
Als ich fertig aus der Dusche kam, föhnte ich meine Haare und schminkte mich noch nach. Plötzlich hörte ich meinen Bruder sagen, dass er nicht will, dass ich noch Kontakt mit Lewy haben sollte. „Warum?“, fragte Mario entsetzt. „Sie sind nur Freunde.“ – „Eben nicht. Lewy hat mir gestern auf Facebook geschrieben, dass er noch was für Isa fühlt.“ Ich hörte Mario schlucken. Ich stellte mich in den Türrahmen und schaute beide Jungs an. „Wieso sagst du das, wenn ich es hören kann?“, fragte ich traurig und schnappte mir mein Handy und den Haustürschlüssel. Ich rannte aus dem Haus, nahm mein Bike und flitzte zu Lewy. Es war ein längerer und anstrengender Weg als sonst, da ich mit dem Fahrrad unterwegs war.
Als ich bei Lewy ankam, stellte ich schnell mein Bike an seiner Hauswand ab und schellte bei ihm an. Er hatte echt ein großes Haus, ist mir noch nie aufgefallen. Nach einiger Zeit machte jemand auf. Es war nicht Lewy, es war Lena… Ich schluckte. „Was willst du hier?“, fragte sie ernst. Sie war nur in Unterwäsche. „Ich wollte zu Lewy…“, sagte ich mit zittriger Stimme. „Wieso?“, fragte sie kalt und ließ mich nicht vorbei. „Ich will einfach nur mit ihm reden!“, sagte ich jetzt sauer und schubste sie zur Seite. Ich lief in Lewy´s Zimmer und sah ihn auf dem Bett liegen, wie er die Decke anstarrte. „Lewy?“, fragte ich leise. Er erschrak und legte schnell seine Bettdecke über sich, da er nicht angezogen war. „Was machst du hier?“, fragte er schnell. „Ich will mit dir reden.“ Ich merkte, wie Lena hinter mir stand. Ich drückte sie aus dem Zimmer und schloss die Tür vor ihrer Nase zu und drehte den Schlüssel einmal um. Lewy zog sich dabei eben seine Boxershorts an und kam dann zu mir. „Was möchtest du denn?“, fragte er leise und schaute mir in die Augen.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt