Kapitel 56

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„Wo willst du denn noch so spät hin?“, lachte Jürgen im Flüsterton. „Was machst du denn noch hier?“, grinste ich leise. „Ich hab mein Handy hier vergessen und hab es gerade geholt“, lachte er. „… aber … wo willst du denn SO hin?“, zwinkerte er mir zu. „Ehm…“, stammelte ich. „Ich weiß schon, geh schon. Viel Spaß“, grinste Jürgen nur noch und verließ das Haus. Oh man, er weiß es also mit Roman.
Naja, ich öffnete langsam seine Zimmertür. Er war wohl schon am Schlafen, denn es brennte kein Licht mehr und er hatte seine Augen zu. Ich machte seine Nachttischlampe an und weckte ihn mit einem Kuss auf der Stirn.
Er blinzelte leicht und guckte mir in die Augen. Er drehte sich um und machte seine Lampe wieder aus. „Geh doch einfach, wir haben gleich 3 Uhr“, grummelte er sauer und schlief wieder halb ein. „Komm schon“, sagte ich lachend und setzte mich an seine Bettkante und strich über seine Wange. „Was willst du von mir?“, fragte er leicht angepisst und schaute mich sauer an. „Willst du mir reindrücken, dass du gleich mit Mario schläfst?!“, fragte er wütend und schloss wieder seine Augen. Seine Hand wanderte rüber zum Nachttisch, doch seine Hand lag eher auf meinem Oberschenkel. „Ehm, das ist mein Oberschenkel“, sagte ich schnell. Jetzt hatte er die Lampe gefunden und knipste sie aus.
Ich setzte mich einfach auf seinen Unterleib und zog ihm sein Muskelshirt aus. „Bekommst du nicht noch einen Kuss von mir?“, fragte ich leise. Er machte seine Augen auf und grinste. Seine Grübchen kamen zum hervor scheinen und er zog mich zu sich runter. Er fing an mich zu küssen… Er drehte uns um, sodass er jetzt über mir lag. Ich strich ihm durch seine frisch gewaschenen Haare und spürte, wie er meinen Hals hinunter küsste.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag ich alleine im Bett. Neben mir war niemand. Hatte ich es wie immer geträumt oder war es dieses Mal real? Ich stand auf und schaute mich um. Ich war in meinem Zimmer. Misst… War es nur ein Traum? Ich ging aus meinem Zimmer raus ins Wohnzimmer. Im Wohnzimmer saß niemand. Ich ging auf den Balkon, niemand draußen. Ich rannte erstmal ins Bad und duschte und machte mich fertig. Ich zog mir ein Top und eine Hotpants an.
Ich ging runter in die zweite Etage. Dort war auch niemand. Man, wo waren alle?
Plötzlich hörte ich jemanden in der ersten Etage. Ich rannte die Treppen runter und sah alle auf den Sofas sitzen. „Oh, hey Isa“, lachten alle. „Warum seid ihr alle hier unten?“, fragte ich unsicher. „Wir warten hier auf Roman. Er holt gerade seine Perle vom Flughafen ab“, sagte Nuri. Seine … Perle …? „Wieso seine Perle? Ist die hier auf Ibiza?“, fragte ich nochmal nach. „Ja, sie schläft jetzt hier in der Villa, natürlich in Romans Zimmer. Die beiden können wir ja nicht trennen“, sagte Mitch und lächelte. „Wieso nicht?“, sagte ich kalt und setzte mich zu den Jungs auf die Couch. „Weißt du wie er gerade mit ihr geschrieben hat über sein Handy? So: ‚Ich liebe dich über alles‘, oder: ‚Ich freu mich richtig doll, dass du gleich in meinen Armen bist‘“, zitierte Nuri. Mein Herz brach in tausend Stücke.

Ich schluckte hart.

Ein Klingeln an der Haustür ließ mich aufschrecken. Ich rannte zur Haustür und öffnete sie. „Hey Nu…“, fing Roman an. Dieser hatte seine Freundin schon um den Hals. Er schaute mich ernst an. Er hatte mich doch nicht schon versetzt, oder? „Komm doch rein, bester FREUND“, sagte ich sauer und hörte seine Freundin sagen: „Warum ist die so komisch zu dir? Lass dir das doch nicht gefallen, sie ist ja bestimmt erst 16 und du 33. Du bist erwachsen und lässt dich von einem Teenie ärgern.“ Boar, die nervt jetzt schon.

Wir saßen alle zusammen im Wohnzimmer. Vor uns Roman mit seiner Freundin Lisa. „Wieso bist du eigentlich hier?“, fragte ich sie eiskalt. Roman schaute mich ernst an. „Darf ich nicht zu meinem Verlobten?“, fragte sie zickig und knutschte Roman ab. „Verlobter also?“, fragte ich sauer nach. „Gut, dass du es sagst, ich hätte nämlich sonst einen Fehler mit dem Kerl gemacht!“, sagte ich wütend und rannte in meine Etage.
„Wieso Fehler?“, fragte Lisa Roman. „Ehm… Ja also… Sie hätte mich fast geküsst gestern. ICH wollte es natürlich nicht“, log Roman. „Ich fass es nicht“, sagte Jürgen kalt, der auch im Raum saß und nun zu Isa ging.
… ich schreckte auf. „Oh Gott“, stöhnte ich schweißgebadet vor Wut und Traurigkeit. Ich schaute mich um und entdeckte einen schlafenden Roman neben mir. Wieso träume ich das immer wieder? Hat der Kerl mich verflucht? Ich denke eher, es ist ein Zeichen, dass ich zu Mario gehöre. Ich stand schnell auf und duschte mich ab. Ich ging in die Küche und frühstückte erstmal. Ich fühlte mich total unwohl. Ich muss das mit Roman beenden, es geht nicht anders. Ich bin zu jung!

Gegen Mittag waren wir alle am Strand. Ich lag neben Mario, ich hatte mich mit ihm vertragen, wir waren aber noch nicht zusammen.
Ich weiß, es ist scheiße von mir. Und auch schlampig, aber ich bin 18! Ich MACHE Fehler. Und ich hatte die Nacht einen begangen. Ich will erstmal Single bleiben. Ich breche sonst nur noch mehr Jungenherzen, und das will ich nicht.
Wir schmissen wieder mit dem Ball hin und her. „Isa!“, rief jemand. Ich drehte mich um und sah Mario (Gomez). Ich schwamm zu ihm hin und umarmte ihn. Er gab mir auch einen Kuss auf die Wange.

„Hast du heute Abend Zeit? Wegen der Verabredung meine ich?“, fragte er süß. „Ja kla…“, weiter konnte ich nicht reden, da Roman kam. „Ne, sie liegt heute Abend bei mir im Bett“, zwinkerte er Mario zu und küsste mich auf den Mund. Ich verdrehte leicht genervt die Augen und sagte dann: „Ja klar, gerne“, lächelte ich und gab ihm eine Ghetto-Faust. Ich spürte Romans Eifersucht und versuchte ihn irgendwie zu beruhigen, doch es ging nicht. Mario schwamm nun wieder zu seiner Mannschaft und ließ mich mit Roman alleine.
„Was hast du?“, fragte ich ihn ernst. „Er ist ein Bayernspieler“, sagte Roman vorwerfend. „Und? Er ist auch nur ein Mensch, du bist nicht mein Vater“, sagte ich eingeschnappt und schwamm zum Strand. Doch gefolgt von Roman. Als ich am Strand war, kam Roman sofort und drehte mich um. Er fasste mir an die Taille und zog mich ganz nah an sich und fing an mich zu küssen. Er lief weiter vor und somit stolperte ich und Roman flog auf mich. Er stützte sich mit seinen Knien ab. Ich verkniff mein Gesicht und wollte ihn loswerden, doch es ging nicht. Irgendwie wollte es mein Herz, aber mein Verstand sagte: „Nein! Mach Schluss!“ und ich bin eine Person, die IMMER ihrem Verstand folgt.

Dieses Mal am Abend machte ich bei Flaschendrehen nicht mit. Darauf hatte ich keine Lust. Einmal zeigte die Flasche auf Mario, seine Frage war: Wer, glaubst du, ist in der Runde am besten im Bett? Er antwortete nicht und schaute mich nur an. Gott sei Dank wusste er nichts von mir und Roman, und Gott sei Dank hatte er das heute am Strand nicht mitbekommen.
Plötzlich kam er auf mich zu und setzte sich neben mich. „Hey“, sagte er süß und grinste mich niedlich an. „Hey“, sagte ich schüchtern und lächelte ihn an.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt