Kapitel 62

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„Ich bin nicht schwanger“, sagte ich eigentlich ziemlich glücklich. „Oh“, sagte Lewy enttäuscht. „Das war gestern sicher zu viel Alkohol“ – „Sicher“, sagte er immer noch leicht bedrückt. Hatte er sich so sehr ein Kind gewünscht? Aber ich kann ja jetzt auch nichts machen.
Wir gingen nun wieder zu seinem Auto und fuhren zu ihm nach Hause. Im Auto klingelte mein Handy. „Hi“ – „Hey Isa, hier ist Roman“ – „Oh, hey, was ist denn?“ – „Ich wollte wissen, wie es dir geht“ – „Ja gut, war gestern nur zu viel Alkohol“, lachte ich. „Ähm ja, also wollen wir uns dann vielleicht nachher noch mal treffen und Torwarttraining machen?“ – „Ja klar! Wann und wo?“ – „Um zwei vorm Stadion?“ – „Ok, bis dann“, sagte ich noch und legte auf.
„Mit wem triffst du dich?“, fragte Lewy neugierig. „Mit Roman. Wir wollen ein bisschen Torwarttraining machen“ – „Achso“, sagte er eifersüchtig. „Du musst nicht eifersüchtig sein, ich liebe nur dich“, sagte ich.
Mittlerweile waren wir auch zu Hause, deswegen beugte ich mich zu ihm rüber und küsste ihn leidenschaftlich mit meiner Zunge.
Es war nun 12 Uhr und da ich um 2 ja nochmal mit Roman trainierte, legte ich mich noch ein bisschen auf die Couch und guckte Fernsehen. Irgendwann schlief ich ein, was aber ein Fehler war, denn als ich auf wachte war es schon viertelvor 2 und ich musste ja um 2 da sein.
Also rannte ich ins Bad, machte mir einen Zopf und schminkte mich kurz. Dann nahm ich mir den Schlüssel von Lewy's Auto und schrie noch: „Schatz ich nehme dein Auto“ Ich hoffe mal, dass er es jetzt auch gehört hat.
Ich stieg nun ein und fuhr los. Vor dem Stadion stand schon Roman und wartete auf mich. "Sorry… Ich bin ein geschlafen“, grinste ich und umarmte ihn kurz.  „Nicht schlimm“, lachte er. Er hatte einen Schlüssel mit, mit dem wir rein konnten. Ich zog mich schnell um weil ich das nicht mehr geschafft hatte und lief raus zu Roman.

„Stell dich ins Tor“, grinste er. „Warum ich du bist doch der Torwart“, lachte ich. „Mach einfach“ – „Okay, wenn du unbedingt willst.“
Also tat ich nun was er sagte und ging ins Tor. Er schoss die ganze Zeit aufs Tor und ich sollte die Bälle halten. „Du bist echt gut. Warum bist du kein Torwart geworden?“ – „Haha, weil ich dir deine Position nicht klauen wollte“, lachte ich. „So, jetzt schießt du“, grinste er. „Aber weine nicht, wenn ich jeden Ball rein mache“ – „Haha, bleib mal auf dem Boden, Isa“, grinste Roman und stellte sich ins Tor. Ich traf 5 von 10 Schüssen. „So viel zum Thema du versenkst jeden“ – „Ach, du machst das ja auch schon länger“, sagte ich als Ausrede.
Roman drehte sich gerade um und bückte sich nach dem Trinken, als ich ihn von hinten schubste. „Na warte nur“, lachte er und rannte mir hinterher. Da er schneller war, kriegte er mich schnell doch ich stolperte und er viel mit mir. Er lag nun auf mir und kam mir immer näher. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis ihn zu küssen also ließ ich es zu. Ich spürte seine warmen, weichen Lippen auf meinen, doch dann merkte ich, dass es ein großer Fehler war, was ich hier tat.

Ich unterbrach den Kuss und sagte geschockt über das was ich getan hatte „Nein Roman das hier ist falsch ich liebe Lewy! Der Kuss hier bleibt bitte unter uns.“ – „Isa du liebst Lewy nicht sonst hättest du mich jetzt nicht geküsst!“ Das war jetzt zu viel ich lass mir doch von ihm nicht sagen, dass ich Lewy nicht liebe. „So Roman 1. Hast DU angefangen mich zu küssen und nicht ich und 2. liebe ich Lewy sehr wohl. Nur weil du damit nicht klar kommst, heißt es nicht, dass du jedes Mal versuchen musst, unsere Beziehung kaputt zu machen.“ – „Weißt du Isa? Komm einfach erst mal mit deinen Gefühlen klar und melde dich dann wieder bei mir“ – „Hahaha ich soll mit meinen Gefühlen klar kommen? Ich bin mir über meine Gefühle sehr klar und diese sagen mir, dass ich nichts, rein gar nichts für dich empfinde“, sagte ich kalt, drehte mich rum und lief so schnell ich konnte zum Auto.
Ich kann gar nicht glauben was ich getan habe. Schon wieder. Warum muss mir so was immer passieren?! Das kann und darf nicht ans Licht kommen. Wenn Lewy das erfährt, dann ist gleich wieder alles vorbei und es läuft doch gerade so gut und, und...

Ach man ich weiß nicht. Ganz in Gedanken schloss ich das Auto auf und fuhr los. Ich wollte gerade aus der Einfahrt raus, als mir jemand die Vorfahrt nahm. Danach wurde mir schwarz vor Augen. Irgendwann hörte ich im Unterbewusstsein Stimmen, die sagten: „Sie muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus.“ Doch mehr hörte ich auch nicht, denn ich war schon wieder voll weg.

Als ich wieder aufwachte, konnte ich mich an nichts erinnern. Ich sah nur, dass ich an viele Geräte angeschlossen war und ich spürte einen Schmerz im Bein. Mein Kopf tat auch höllisch weh. Ich merkte, dass ich einen Verband um den Kopf hatte, als ich ihn mit meiner Hand berührte. Ich versuchte mich zu erinnern was passiert war doch… Nix... Alles weg.

Es klopfte an der Tür. „Ja?“, fragte ich und Lewy kam herein. „Man Isa, du machst Sachen, ich hab mir voll die Sorgen gemacht“ – „Ich... Ich weiß nicht...“ Es klopfte schon wieder doch ehe ich etwas sagen konnte, sagte Lewy schon „Herein.“ Der Arzt kam ins Zimmer und sagte: „Da haben sie aber noch mal Glück gehabt Frau Winston.

Außer einer Quetschung des Knöchels und einer Gehirnerschütterung ist ihnen nichts passiert.“ – „Und wann kann sie wieder nach Hause?“, fragte Lewy aufgeregt. „Naja, wir müssen sie noch ein paar Tage hier behalten, weil ihr Baby größere Schäden davon getragen hat“ – „Ba-Baby“, stotterte ich.
„Oh, sie haben das nicht gewusst, dass sie schwanger sind?“ – „Äh, nein“ – „Naja, dann lasse ich sie mal mit ihrem Freund alleine.“ Er ging aus dem Zimmer und Lewy schaute mich fragend an. Jetzt wird er mir sicher wieder eine Moralpredigt halten und das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.„Oh mein Gott. Ich werde Vater. Jetzt schon?!“, fragte er sauer. „Was kann ich denn dafür, man? Du hast einfach mal vergessen, das Kondom anzuziehen!“, zickte ich in demselben Ton zurück, den er benutzt hatte. „Ist das dein Ernst? Du hast einfach mal vergessen, die Pille zu nehmen!“, meckerte er immer mehr und irgendwann rastete ich total aus. „Ganz ehrlich. Ich habe selber auch keinen Bock auf so ein kleines Kind! Ich wird´s abtreiben! Aber das mache ich nur, weil ich meine Fußballkarriere nicht hängen lassen will.“ – „Du machst eh wegen Roman weiter“, sagte er nun eiskalt. Mir entfuhr ein Seufzen. „Wa-Was?“, fragte ich geschockt. „Nein“, sagte ich lieb und ging zu ihm hin. „Ich liebe nur dich, und das weißt du, Lewy.“ Er guckte mir ernst in die Augen. „Ach wirklich?“, fragte er nochmal nach. Ich nickte lächelnd und küsste ihn lange auf die Lippen. „Ich liebe dich“, hauchte er mir gegen meine Stirn und gab dort einen kleinen Kuss drauf. „Ich dich auch“, lächelte ich und schmiegte mich an seine starke Brust.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt