Kapitel 63

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Als ein ganzes Jahr umgegangen war, hatte ich mein Baby nicht bekommen, ich war glücklich mit Lewy zusammen, hatte meinen besten Freund Roman, ein eigenes Haus für mich alleine und viele Kollegen. Ich spielte immer noch beim BVB. Doch immer wieder kamen Anfragen, ob ich wechseln wollte. Ich hatte immer nein gesagt, aber irgendwann wurde mir ein riesen Geldbetrag dafür gegeben und ich musste mich entscheiden. Ich hatte nur noch eine Woche Zeit ob ich wechseln sollte oder nicht.
Dafür, dass ich ein Mädchen bin, bin ich sehr beliebt bei den ganzen Vereinen. Am meisten aber bei Bayern. Ich wusste aber nicht so recht, ob ich wechseln sollte oder nicht.

An dem Tag, an dem ich mich entschieden haben sollte, sagte ich, ich würde für immer beim BVB spielen. Und das werde ich auch!
Gerade, als wir uns für das Training warm machten, wurde ich vom Platz gerufen. „Isa! Komm mal bitte“, rief Jürgen. Ich joggte in seine Richtung und blieb dann vor ihm stehen. „Ja?“ – „Hast du nicht was vergessen?“, fragte Jürgen lachend. „Ouh, misst. Warte“, sagte ich schnell und rannte in die Kabine.
Ich suchte mein Trikot in meiner Sporttasche. „Man, wo ist das Teil?“, fragte ich genervt. „Welches Teil?“, fragte plötzlich jemand. Ich drehte mich schnell um und erkannte Roman, der in der Tür stand. „Ich suche nur mein Trikot, ich hatte vor, es heute einem Fan zu geben, nur ich finde es nicht“, sagte ich leicht an genervt. „Komm, ich helf dir“, sagte Roman lächelnd. „Danke“, sagte ich.

„Wo hast du das denn reingepackt? Du hast in deiner Sporttasche ja tausend Fächer“, lachte Roman mich aus. „Ha-Ha-Ha. Wie witzig das ist“, sagte ich und rollte meine Augen. „Man, so meinte ich das doch nicht, Is’chen“, grinste er. „Ich kann mein Trikot auch alleine suche, tschüss“, sagte ich sauer. „Man Isa“ – „Was?!“ – „Sei doch jetzt nicht so.“ – „Wie bin ich denn?“, fragte ich ernst. „So zickig“, murmelte Roman und zeigte mir mit seinem süßen Lächeln seine Grübchen. Das versetzte einen Blitz durch meinen Körper, der mich an Ibiza erinnerte, als ich mit ihm geschlafen hatte. Ich schüttelte meinen Kopf um diesen Gedanken beiseite zu packen. „Warum schüttelst du deinen Kopf?“, fragte er besorgt. „Nichts“, lächelte ich ihn an und nahm seinen Kopf in meine Hände und küsste seine rechte Wange.
Solche Blitzschläge durch meinen Körper hatte ich schon immer gehabt. Aber irgendwann werden sie auch nervig, da sie mich immer wieder an die Vergangenheit erinnerten, die ich gar nicht mehr wissen wollte.

„Hast du es gefunden?“, fragte Roman, der es sich auf der Bank gemütlich gemacht hatte und mich auslachte, als ich meine Tasche ausschüttete um mein Trikot zu finden. „Lach mich nicht aus!“, brüllte ich ihn an und schubste ihn von der Bank. Er hielt meine Hand fest und so flog ich auf ihn drauf. Mit meinem Ellenbogen prallte ich als allererstes auf, und zwar genau zwischen seinen Beinen. „Ah fuck“, schrie er. Ich musste grinsen. „Tja, das war die Strafe, dass du mich ausgelacht hast“, grinste ich ihn böse an. Er aber zog mich wieder auf sich, da ich schon aufgestanden war und fing an, mich durch zu kitzeln. „Ah man! Roman!“, lachte ich und bekam mich nicht mehr ein. „Entschuldige dich“, lachte er. „Nein!“, kreischte ich und lachte immer mehr. „Entschuldige dich“, grinste er und kitzelte mich immer mehr.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und gab ihm eine Kopfnuss und schon flog er auf den Boden. „Tja“, sagte ich erhoben und stand auf. „Na, warte“, grinste Roman dreckig und legte mich schnell über seine Schultern, ich versuchte mich zu befreien, was aber nicht ging. Er hielt mich zu sehr fest. Ich schlug mit meinen Fäusten auf seinen Rücken und strampelte heftig mit meinen Beinen.„Man Roman, lass mich runter“, sagte ich lachend. „Nö“, meinte er ernst und zog mir, über seiner Schulter, all meine Klamotten aus, bis auf die Unterwäsche. „Was machst du?“, grinste ich. Da er mich eh schon mal nackt gesehen hatte, und er mein bester Freund war, konnte er mich ausziehen, halt nur nicht die Unterwäsche.

Plötzlich spürte ich kaltes Wasser über meinen Körper fließen und kreischte ich auf. „Ah! ROMAN!“ – „Ja?“, lachte er. „Lass mich sofort runter!“, brüllte ich. „Bitte, wenn Lewy gleich kommt, wird es ganz anders für ihn aussehen, als es eigentlich ist“, sagte ich schnell und sofort ließ er mich runter.
„Ich hab´s schon gesehen“, sagte plötzlich eine Stimme mit süßem polnischen Akzent. „Lewy, ich…“, versuchte ich mich zu verteidigen, während mir immer wieder nasse Haarsträhnen ins Gesicht flogen. „Brauchst du nicht“, grinste er und kam auf mich zu. „Ich vertraue dir, er ist eh nur dein bester Freund. Und ihr küsst euch ja nicht“, er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „ich liebe dich.“ Ich lächelte. „Ich sollte für Jürgen gucken kommen, wieso es so lange dauert mit deinem Trikot. „Wir finden es nicht“, sagte Roman sofort. „Ja, wenn man auch nicht sucht, so wie ihr, dann findet man es ja auch nicht“, sagte Lewy lachend und ging es suchen. Währenddessen trockneten Roman und ich uns mit Handtüchern ab und ich zog mich wieder an.
Als ich zu meiner Tasche ging, war sie wieder eingeräumt und mein Trikot lag in Lewy´s Hand. „Wo war das?“, fragte ich total aus der Fassung. „In meiner Tasche“, lachte er und küsste mich auf die Wange. „und jetzt kommt.“

Angekommen auf dem Platz, waren alle schon bei den Fans und unterschrieben, Autogrammkarten, normal-weiße Zettel, Trikots und so weiter. „Roman! Isa! Wieso hat das so lange gedauert? Ihr habt das ganze Training nicht mit gemacht.“ Jürgen war ein bisschen sauer, was man an seiner Aussprache erkannte. „Ja, wir haben das Trikot nicht gefunden“, sagte Roman mit süßer Stimme. „Aha, ihr macht bitte etwas länger Training, als die anderen, ok? Ich will, dass ihr richtig trainiert und nicht immer rumalbert!“ Roman und ich guckten uns an und nickten dann. „Gut.“

Als Jürgen mit den anderen Jungs schon vom Platz gegangen war, schaute Roman zu mir rüber. „Und jetzt?“, fragte er nachdenklich. „Training, Faulpelz“, sagte ich grinsend.

Er seufzte und lief mir hinterher. Ich holte einen Fußball und Torwarthandschuhe für mich. „So, du trainierst mich fürs Tor. Ich will dir auch mal Konkurrenz machen“, lachte ich. „Schaffst du eh nicht“, ärgerte mich Roman. „Mal sehen“, zwinkerte ich.

Er legte sich den Ball zurecht und stellte sich passend hin. „Bereit?“, fragte er nach. „Jap“, sagte ich entschlossen und stellte mich ins Tor, nachdem ich mir die Handschuhe angezogen hatte.

Er nahm Anlauf und schoss den Ball. Ich versuchte so gut wie möglich zu sehen, wie der Ball angeflogen kam, aber plötzlich sah ich nur schwarze Sterne in der Luft und ich fing an schnell zu blinzeln. Ich rieb mir meine Augen um wieder was zu sehen, doch es wurde immer schlimmer. Auf einmal traf mich etwas Hartes am Kopf, was der Ball sein müsste, und ich verlor mein Gleichgewicht. Ich setzte mich deswegen auf den Boden und hielt mir den Kopf.

Roman kam angerannt und legte mich auf den Boden, er hob meine Beine hoch und verweilte für ein paar Minuten so. Als ich wieder klar sehen konnte, blinzelte ich nochmal und schaute zu Roman. Ich hielt mir den Kopf und fragte Roman, was das gewesen sei. „Das war nur ein kleiner Kreislauf-Zusammenbruch“, antwortete er süß und küsste meine Wange.

Er nahm meine Hände und zog mich auf die Beine. Doch ich knickte wieder ein und setzte mich wieder auf den Boden. „Kannst du mich tragen?“, fragte ich schüchtern. „Klar“, lächelte er und kniete sich zu mir runter, hob mich wie eine Prinzessin und trug mich so zur Umkleide.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt