Kapitel 67

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Ich lag noch lange in meinem Bett und war am Weinen. Wie konnte er mir so was antun? – Wie? Irgendwann musste ich aufstehen, da ich einen morz Hunger hatte. Ich lief langsam, da mein Bauch so schmerzte, die Treppen hinunter ins Wohnzimmer und dann in die Küche.
Angekommen, machte ich mir ein Brötchen mit Belag und aß es sofort auf. Plötzlich war meine Sicht verschwommen. Aber ich weinte nicht, irgendwie verschwand auch mein Tastsinn und plötzlich hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich blinzelte einmal auf und lag im Bett. Ich setzte mich auf und merkte, wie schwach ich war. War ich ins Bett gegangen, als es mir in der Küche nicht so gut ging? – Ich hatte keine Ahnung.

Ich schaute nach links auf meinen kleinen Bettschrank. Der Wecker zeigte 8 Uhr abends an, aber ich schlief einfach weiter und wachte wie immer morgens um 7 Uhr auf.
Ich stieg langsam aus meinem Bett und seufze. Ab zum Training. Duschen, anziehen, schminken, Haare machen, Tasche packen, auf den Bus warten. Gleicher Tagesablauf, wie immer. Als ich an der Bushaltestelle saß, wurde ich immer wieder von Leuten aller Altersklassen angestarrt. Warum schauten sie mich so durchdringend an? Hatte ich was im Gesicht? Ich hatte mich doch so geschminkt, damit man meine Augenringe nicht erkannte. Ich hatte auch nochmal nachgeschaut, ob man sie auch nicht sieht.

Bald wurde mir das Angeschaue zu viel und ich beschloss, zum Training zu laufen, anstatt mit dem Bus zu fahren. Als ich ankam, waren die Jungs schon am Trainieren. Während ich mich in der Umkleide umzog, hörte ich die Jungs auf dem Platz lachen und reden.
Ich lief zum Platz und wurde sofort von den ganzen Jungs super empfangen. Als ich Lewy sah, wie er auf mich zukam, erzitterte ich und in mir stieg Angst auf. Pure Angst. Er kam immer näher, und immer mehr wurde auch die Gänsehaut auf meinem Rücken. Er grinste mich lieb an und als er vor mir stand, zitterte ich laut und schon erntete ich fragende Blicke von den Jungs und auch von Lewy. „Was ist los?“, fragte er besorgt. „Geh weg“, sagte ich knapp und verschluckte mich schon fast an diesen zwei Worten. „W-Was?“, stotterte er leise und schaute mich traurig an. Ich schaute ihn leicht entsetzt an, da er anscheinend selber nicht wusste, wieso ich so eigenartig drauf war.
Wir machten unser Training, der Ablauf war wie immer. Meistens kam mir Lewy immer nahe und sofort bekam ich immer Zitterattacken. Immer wieder bekam ich einen Schauer, der meinen Rücken herunter lief.
„Baby…“, fing er an, doch ich unterbrach ihn sofort. „Nenn mich nicht ‚Baby‘.“ – „Was habe ich dir getan?“ Er war echt den Tränen nahe. „Das fragst du noch?“, fragte ich entsetzt und schaute ihn geschockt an. „Du kamst gestern Abend noch zu mir in mein Haus, woher du einen Schlüssel hattest wusste ich nicht, ist ja egal. Aber auf jedenfall kamst du und stürmtest in mein Bad“, ich hatte schon dicke Tränen in meinen Augen und schon fing ich an zu schluchzen. „Nein…“, flüsterte er kopfschüttelnd und sah mich traurig an. „Doch“, wisperte ich und sofort wurde ich von ihm in den Arm gezogen. Meine Hände lagen noch auf seiner Brust und ich schaute zu ihm hoch in seine Augen. Ich sah kleine Tränen in ihnen.

Ich drückte mich wieder leicht von Lewy und erzählte weiter. „Dann hast du in meinem Badezimmer gestanden…“, ich schluckte laut und zitterte. „Und dann hast du… Hast du… Du hast mich verdammt nochmal aus der Badewanne gezogen, hast auf mich eingeschlagen. Du hast mir in den Bauch getreten, du hast mir mehrmals ins Gesicht geschlagen!“, brüllte ich unter dicken Tränen und versteckte mich trotzdem in Lewys Halsbeuge und rannte nicht weg. „Schatz…“, versuchte er was zu erklären, aber ich unterbrach ihn immer mehr mit meinen Schluchzern. „Ich habe das nicht getan, das hast du geträumt“, versuchte e mich zu beruhigen. „Nein, du hast es wirklich getan. Sieh doch mal.“ Ich hob mein T-Shirt hoch und zeigte ihm die blauen Flecken. „Die musst du von etwas anderem bekommen haben, aber ganz sicher nicht von mir, Liebling“, nuschelte er in meine Haare, als er mich wieder an sich drückte und ich mich wieder an ihn kuschelte.

 Ich hatte panische Angst vor ihm, aber doch fühlte ich mich bei IHM am wohlsten.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt