Kapitel 57

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Die weiteren Tage auf Ibiza waren eher stressig, ich hatte es mit Roman geklärt. Natürlich war er verletzt. Er war schließlich sauer auf mich und sprach nicht mehr mit mir. Mit Mario hatte ich auch alles geklärt und letztendlich waren wir nur noch Freunde, ich hatte jetzt gar keinen Jungen mehr. Ich war nicht mehr verliebt und hatte auch kein Interesse an Jungs. Ich hatte nur noch Augen für Fußball.

Mit Mario hatte ich mich auch getroffen, er hat wirklich nur Freundschaft im Sinn gehabt und hat es immer noch, er war wie ein Bruder für mich geworden.

An dem ersten Tag der letzten Woche auf Ibiza wurde ich ganz früh morgens wach. Ich stand auf und ging ins Bad. Ich schminkte mich und machte meine Haare nach dem Duschen. Später ging ich runter zu den anderen und frühstückte fröhlich. Ich war jetzt wirklich fröhlich darüber, dass ich keinen Jungen hatte, und ich nicht verliebt war.

„Was sollen wir heute machen? Es regnet in Strömen und es ist arschkalt draußen“, jammerte Lena und schaute Roman süß an. „Weiß nicht, vielleicht einfach chillen und so…“, sagte Roman lässig und biss in sein Brötchen. Ich kaute genüsslich und biss wieder in mein Brötchen, als mir was auffiel. Ich legte mein Brötchen auf den Teller und rannte in meine Etage in Romans Zimmer. Ich riss die Nachttischschublade auf und sah Kondome. Ich schaute nach wie viele er noch hatte. Und tatsächlich. Er hatte noch alle in der Verpackung.

Ich schluckte entsetzt. Shit. Wir hatten nicht verhütet! Was ist, wenn in mir schon was heran wächst? …

Ich rannte wieder runter und wurde von allen angestarrt, da ich meinen Bauch hielt. „R… Roman? Ka-Kannst du mal eben kommen?“, stotterte ich geschockt.
„Wieso?“, fragte er gechillt, als er auf der Couch lag. „Komm doch einfach mal bitte“, sagte ich jetzt etwas ernster. „Na gut“, stöhnte er genervt und kam auf mich zu. Ich ging mit ihm in sein Zimmer.
Er schloss die Tür ab und fragte mich nochmal, was los sei. Ich zeigte ihm die Kondompackung in meiner Hand und guckte ernst. „Was ist damit?“, fragte er verwirrt. „Zähl mal nach“, sagte ich. „Ok?“, sagte er fragend und zählte nach. Nachdem er durchgezählt hatte, schaute er mich an. „Wow, noch alle drin“, sagte er genervt. „Man Junge! Fällt dir nichts dazu ein?!“ – „Nein“, sagte er knapp. „Mein Gott. Wir haben nicht verhütet du Schwachkopf!“, schrie ich ihn wütend an. Er schaute mich unsicher an. „Das... Das kann doch gar nicht sein“, sagte er mit zittriger Stimme. „Na klar. Wir hatten EIN MAL, also müsste eins weg sein.“ Jetzt schluckte er nachdenklich.
„Dann machen wir es nochmal und benutzen eins?“, fragte er grinsend. „Nein?! Bist du eigentlich bescheuert?“, fragte ich ihn sauer. „Man Isa!“, schrie er mich jetzt sauer an.

So laut wie wir das Gespräch hatten, konnten die anderen ohne Probleme mithören.
„Ich will keinen Freund, kein Kind und keine Liebe! Lass mich doch endgültig damit in Ruhe!“, sagte ich jetzt aufgebracht und wütend und rannte aus seinem Zimmer in meins.

Ich schloss die Zimmertür ab und schmiss mich auf mein Bett. Ich schrieb meinem Bruder: „Hey Brüderchen:-* wie gehts?<3“ – „Gut*-* und dir?:-*“ – „Naja... Ich muss dir was sagen…“ – „Schieß los:-*“ – „Ich habe mit Roman geschlafen... Und wir haben nicht verhütet... Ich hab Angst...“ Darauf schrieb mein Bruder mir nicht mehr.
Na super... Was soll ich jetzt tun?
Ich ging zu meiner Zimmertür und hörte, wie jemand mit Roman redete. Es ging um unser Gespräch von vorhin...
Ich öffnete ein wenig meine Zimmertür und hörte zu. „Dir ist aber schon klar, dass du dann die Vaterrolle übernehmen müsstest?“, fragte Jürgen ihn. „Ja... Aber wie soll ich das machen? Ich kann nicht in ihrer Nähe sein, ohne sie anzufassen oder anfangen zu küssen. Ich kann es einfach nicht“, sagte Roman leicht traurig.

Ich schloss wieder meine Zimmertür und kauerte mich in eine Ecke. War Roman der Richtige? Oder doch Mario? Ich hatte wirklich keine Ahnung, deswegen hielt ich mich mit Jungs zurück und kümmerte mich um Fußball.

Am Abend hatte sich das Wetter wieder verbessert und wir gingen alle aus. In eine Disco in der Nähe verzogen wir uns in einen privaten Raum den die Jungs bezahlten und setzten uns dort hin.
Ich hatte ein Bordeaux-rotes Kleid an, dazu noch in der gleichen Farbe an den Nägeln, schwarze Pumps und ein goldenes Armband.
Im privaten Club waren auch noch andere, in meinem Alter waren alle. Sie feierten mit Alkohol und ließen es sich gut gehen, während ich die ganze Zeit hoffte, dass ich nicht schwanger bin.
Als ich zur Bar ging und mir einen „Sex on the Beach“ bestellte, schaute mich ein Junge in meinem Alter an. Ich lächelte ihm zurück und er kam auf mich zu. Er war wirklich hübsch, kristallblaue Augen, dunkelbraune Haare und einen Körper, wie weiß ich nicht was. Einfach muskulös und gut aufgebaut.

„Hey“, grinste er mich an. „Hey“, sagte ich lächelnd und trank ein bisschen von meinem Getränk. „Warum bist du alleine hier? Ohne Begleitung eines Jungen“, grinste er und schaute mich fragend an. „Ehm, ne. Eigentlich bin ich mit den ganzen Jungs hier“, grinste ich und zeigte auf die Jungs, die mich beobachteten. „Achso“, lachte er. „bist du mit einem davon zusammen oder so?“, fragte er nochmal neugierig nach. „Hm… Ne. Die sind nicht auf meiner Wellenlänge“, grinste ich und zwinkerte ich ihm zu. „Und… bin ich auf deiner Wellenlänge?“, fragte er groß grinsend und kam mir näher. „Ähh…“, stotterte ich und merkte, wie die Jungs uns immer weiter anschauten. „Doch… klar… Aber ich will im Moment keinen Freund“, sagte ich etwas ängstlich und lehnte mich weiter zurück und versuchte seinen Lippen zu entweichen.
Plötzlich kam Mo und drückte ihn von mir weg. „So, das reicht mein Herr“, sagte er ernst und nahm meine Hand und zog mich zu den anderen.

Für Immer Zusammen - Borussia Dortmund FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt