Schon am nächsten Tag standen, Elena und ich mit meinen Eltern, Alec, Huda und Jason vor dem Wagon. Am Abend hatte die Polizistin noch angerufen und meinte, dass es keine Anzeige geben wird, wenn wir den Wagon bis Ende dieser Woche wieder sauber machen würden. Heute morgen sind wir dann in den Baumarkt gefahren und hatten Putzmittel gekauft, die extra für Graffitis waren.
Jetzt standen wir hier und sahen uns mein erstes Graffiti an.
"Also eigentlich sieht es doch besser aus als vorher. Find ich", meinte Alec und klopfte mir auf die Schulter. "Saubere Arbeit kleiner."
"Alec", warnte meine Mutter ihn. "Du kannst Bale für sowas nicht auch noch loben."
"Naja Schatz...irgendwie hat er recht. Dafür, dass das sein erstes Graffiti war, ist es wirklich gut. Ich mein die Linien und die Farben. Das ist echt gut geworden"
"Cody",geschockt sah Mum ihn an, aber Dad zwinkerte mir nur zu, was mir ein Grinsen entlockte.
"Jetzt sieh mich nicht so an kleines. Ich seh dass alles anders wie du. Wegen Kunst und so verstehst du? Außerdem kannst du nicht leugnen, dass es gut aussieht"
"Das leugne ich auch nicht, aber-"
"Aha!", machte Alec und zeigte auf mich. "Da hast du es Bale. Deiner Mum gefällt es,auch wenn es illegal war. Ich bin sogar ein bisschen stolz auf dich. Auf euch beide natürlich. Super Idee."
"Alec. Sei ruhig", meinte jetzt auch Huda.
"Ich finde wir sollten ein Foto machen. Das ist Bales erste Straftat und-"
"Hoffentlich auch die Letzte!", unterbrach Mama ihn. "Und das ist nichts worauf man stolz ist. Was ist denn mit euch allen bloß los?"
"Lass mich doch ausreden", brummte Jason. "Wir sollten ein Foto von dem Graffiti machen, weil es gut aussieht. Nicht weil ich stolz auf seine erste Straftat bin. Megan schau es dir doch an. Vergiss die illegale Sache. Das hat dein Sohn gemacht. Das ist was worauf du stolz sein darfst."
"Ich seh das wie mein Bruder Meg", meinte Papa und holte sein Handy raus. Papa machte schnell ein Foto, ehe er sich an Elena und mich wandte. "So und jetzt macht ihr beide mal sauber. Wir kommen dann ab und zu vorbei wegen Essen und sowas."
"Wir sehen uns dann später", grinste Huda schadenfroh und schon verschwanden alle. Elena und ich sahen uns an und nahmen uns Schwämme und Putzlappen in die Hand und fingen an.
"Dein Onkel scheint ziemlich entspannt zu sein", meinte Elena.
"Ja schon. Er versucht meine Eltern eben immer ein wenig runter zu bringen, wenn ich Ärger gemacht hab"
"Und dann kommt dein Dad oder? Was das sauer sein angeht mein ich"
"Meistens ja. Er bringt Mama dann immer runter"
"Deine Eltern scheinen echt toll zu sein Bale", meinte sie und ich runzelte die Stirn, während ich über die blaue Farbe rubbelte.
"Was ist mit dein Eltern? Ich seh dich immer nur mit deiner Tante rum laufen. Wohn deine Eltern hier nicht oder wie soll ich das verstehen?"
"Doch schon", antwortete sie. "Geht die Farbe bei dir ab?"
"Was?", verwirrt sah ich sie an. Wieso musste sie denn jetzt das Thema wechseln? Es scheint nicht so als würde sie gern darüber reden.
"Na die Farbe? Also pink sträubt sich ein bisschen", lachte sie leicht.
"Ja...blau ist nicht besser. War klar, dass die scheiße nicht einfach weg gehen wird", meinte ich und lies mich auf den Themen wechsel ein.
Neugierig war ich trotzdem. Mein Menschenverstand sagte mir, dass was mit ihren Eltern nicht stimmte. Irgendwas muss da im Busch sein, doch weiter darüber nach denken konnte ich nicht denn Elena redete wieder.
"Hey an dem Tag an wir uns kennen gelernt haben, da war ich ja ziemlich scheiße dir gegenüber..."
"Ja?"
"Das tut mir leid. Ich hatte schlechte Laune und das lass ich dann immer anderen aus. Und du warst halt der Fremde in der Runde. Ich hätte nicht gedacht dich nochmal zu sehen. Aber du scheinst echt cool drauf zu sein Bale"
"Danke. Denk ich", ich schüttelte meinen Kopf und stellte erleichtert fest, dass das ewige rubbeln endlich eine Wirkung zeigte. Die blaue Farbe verblasste langsam. "Was ist das mit Nick und Mia eigentlich?"
"On-Off Beziehung. Die beiden gehen Jack, Cathy und mir auf die Nerven. Deshalb hab ich auch immer keine Lust auf die beiden. Ich steh nicht auf Nick wie dachtest. Eher im Gegenteil sogar. Ich hasse ihn"
"Und trotzdem bist du mit ihm befreundet?", fragend hob ich eine Augenbraue und hörte sie lachen.
"Ich bin mehr mit Cathy befreundet als mit ihm. Mia ist ein kleines Püppchen und Jack er ist wie ein großer Bruder. Nick wie gesagt kann ich nicht leiden"<
"Krass. Hätte ich jetzt nicht gedacht"
"Du glaubst eben an das was du siehst", meinte Elena.
"Und was ist so falsch daran?"
"Nichts. Es ist nur leichtsinnig"
"Ach dann bin ich leichtsinnig?"
"So in etwa ja", nickte sie.
"Sicher doch", genervt von ihrem Gerede verdrehte ich die Augen.
"Hey bist du jetzt beleidigt"
"Nein. Sei am besten einfach still. Ich hab keine Lust mehr"
"Und wie du beleidigt bist", seufzte sie.
"Nein. Du gehst mir gerade mit deinem Gelabber nur auf die Nerven"
"Bitte?"
"Ja. Du tust gerade so als würdest du mich kennen, aber das tust du nicht. Du tust so als würdest du dich total auskennen mit allem und als wäre ich der kleine leichtsinnige Kerl von neben an. Mal ehrlich Elena es ist leichtsinnig zu denken, dass du unbemerkt das Thema wechseln könntest und jetzt glaubst, dass ich es nicht bemerkt hab. Ich hab schon bemerkt, dass mit dein Eltern irgendwas nicht stimmt. Verkauf mich also nicht für dumm"
Ich lies den Schwamm in den Wassereimer fallen, machte ihn sauber und legte ihn dann wieder an den Zug an um weiter zu schrubben. Elena sagte gar nichts mehr. Sie hielt ihren Mund, machte sauber und erst als Alec, Jason und Papa kamen, lockerte sich die Stimmung wieder. Sie hatten uns Essen mitgebracht und auch an eine Musikbox gedacht. So war die peinliche Stille, als sie wider weg waren auch nicht mehr so peinlich.
Was denkt ihr hat es mit Elenas Eltern auf sich?
Jetzt habt ihr kleinen Einblick in den Freundeskreis von Elena und ja XD
Voten und kommentieren:D
Euer BrooklynGirl:*
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Psychos DNA
Teen FictionBale Black wohnt mit seinen Eltern in Washington, Seattle. So wie Megan und Cody es immer geplant hatten. Raus aus Moncks Corner. Die Gerüchte vergessen und endlich frei Leben. Nie hatten sie ihrem Sohn von diesen Gerüchten erzählt. Er sollte kein...