Ich schluckte. Lio rührte sich nicht. Er starrte mir einfach in die Augen. Ich hingegen versuchte mein Herz wieder in Ordnung zu bringen. Meiner Meinung nach schlug es mir viel zu schnell gegen die Brust und auch in meinem Bauch trieb sich gerade was herum, dass ich nicht deuten konnte.
Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass ich in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen konnte und irgendwas sagte mir, dass Lio daran schuld war. Zumindest diese plötzliche Nähe zu ihm.
"Lio", krächzte ich atemlos. "Du...du liegst noch..."
Mit einem rollte er sich von mir und sprang auf. "Scheiße scheiße scheiße. Sorry sorry sorry!"
Verwirrt stürzte ich mich auf mein Ellenbogen ab und sah ihn an. "Alles cool Li. Ich hab dich mit runter gezogen."
"Nein du verstehst das nicht",meinte er nur und fuhr sich durch die Haare.
"Was versteh ich nicht?", hakte ich nach und jetzt sah mein bester Freund mich wieder an.
"Nichts. Ist egal. Ich...ich muss mal kurz aufs Klo", mit diesen Worten verschwand er nach oben. Völlig verwirrt stand ich auf und blickte die Treppen hoch, bis die Tür aufging und Jason und Alec kamen. Sie unterhielten sich, bis sie mich in der Küche entdeckten.
"Alles klar Bale?", fragte Onkel Jason.
"Du siehst aus als hättest du ein Geist gesehen", stellte Alec fest, doch ich schüttelte den Kopf.
"Kein Geist", atmete ich aus.
"Was ist den mit meiner Küche passiert?", wollte Jase auf einmal geschockt wissen.
"Ich bin oben", murmelte ich nur noch.
"Bale! Hey! Wer macht das hier sauber?!", rief er mir hinterher, doch ignorierte es und ging in mein Zimmer.
Ich schnappte mir mein Zeichenblock, einen Bleistift und lies mich in meinem Bett fallen. Sofort glitt der Stift in meiner Hand über das Papier. Ich musste nicht darüber nachdenken, was ich zeichnen wollte. Ich wusste es ganz genau.
Doch meine Kreativität wurde unterbrochen, als die Tür auf ging und Lio wieder rein kam. Sofort sah ich auf und legte meine Zeichensachen weg.
"Alles klar?", fragte ich ihn und Lio nickte und setzte sich zu mir.
"Was machst du?", wollte er wissen. "Zeichnen?"
"Mh", ich nickte und klappte den Block zu, damit er nichts sah.
"Weißt du noch als du zu mir meintest, dass du unbedingt mal Body Painting machen willst?", fragte er mich und ich nickte leicht. Es war Seattle und im Prinzip hatte ich es einfach so heraus gesagt. Wirklich Gedanken darüber gemacht hatte ich mir nie.
"Willst du es immer noch versuchen?"
"Klar. Ich wollte es damals bei Harley machen, aber sie wollte es nicht", lachte ich leicht. "Wieso?"
"Als du im Krankenhaus warst und den ganzen Tag noch geschlafen hast, sind Harley und ich mit Alec in der Stadt gewesen. Da haben wir diesen Laden gesehen, der war mit Sachen zum malen vollgestopft und im Schaufenster gab so Farben für Body Painting. Ich musste an dich denken und irgendwie ist es mir jetzt wieder eingefallen"
"Okay und wieso sitzen wir dann hier dann noch? Steh auf die faule Socke!", rief ich begeistert und sprang vom Bett um mir meine Schuhe anzuziehen.
"Wie? Jetzt?"
"Ja natürlich jetzt", lachte ich.
***
Eine halbe Stunde später waren wir in der Stadt angekommen und Lio wollte mir den Laden zeigen, doch in der Stadt befanden sich auch Nick und Mia und die hatten uns leider Gottes sofort entdeckt.
"Scheiße",murmelte ich.
"Was los?", wollte Lio wissen.
"Ich hatte eigentlich vor, Mia aus dem Weg zu gehen", seufzte ich.
"Die wird dir nicht zu Nahe kommen. Dafür sorg ich schon", meinte Lio und fixierte Mia, die auf uns zu kam.
"Hey Bale", begrüßte sie uns und Nick hob schnell die Hand. "Hast du kurz Zeit zu reden? Ich hab gehört, dass du im Krankenhaus warst."
"Ja wegen dir", sagte Lio und ich stieß ihn in die Seite.
"Das...das ist Lio. Äh mein bester Freund aus Seattle. Lio das sind Mia und Nick"
"Freut mich dich endlich mal kennen zu lernen. Bale hat viel von dir und dieser Harley erzählt", lächelte Mia, doch Lio hatte sein Pokerface aufgesetzt.
"Echt? Ich wünschte ich könnte das auch von dir sagen. Allerdings hab ich nur mitbekommen, dass du meinem besten Freund scheiße erzählt hast und er danach im Krankenhaus lag"
"Lio", murrte ich.
"Das...das tut mir leid. Ich wollte nicht, dass Bale sich betrinkt. Ich mein...er hätte es ja nicht machen müssen", sagte sie und wurde zum Schluss immer leiser. Zu recht. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass Lio ihr Angst machte. Er sah scheiße wütend aus.
"Jetzt pass auf du Miststück. Als du dich entschuldigt hast, dachte ich dass du gar nicht so scheiße bist, aber dann kam der letzte Satz aus deinem Mund und wenn du jetzt kein Mädchen wärst, würde meine Faust dein Gesicht küssen, aber sie mal einer an. Du bist ein Mädchen. Eigentlich bist du eher ein dreckiges, verlogenes, hinterhältiges Mist-"
"Ey pass mal auf wie du mit meiner Freundin redest", unterbrach Nick ihn jetzt. "Nimm dein besten Freund mal an die Leine Bale."
"Ein scheiß mach ich"
"Oh warte du bist ihr Freund? Hey. Sieh mal einer an. Du bist kein Mädchen", stellte Lio fest. Lio ging ein Schritt auf ihn zu, weshalb ich ihn automatisch am Arm packte und zurück zog.
"Lass es bitte. Das ist es nicht wert", meinte ich und ging mit ihm zurück. "Keine Ahnung was du mit dieser Entschuldigung bewirken willst Mia, aber ich nehm sie an. Von mir aus kannst du über meine Familie denken was du willst, aber glaub mir ich schäm mich dafür dir geglaubt zu haben.Sprich mich nicht mehr an."
Ich legte Lio ein Arm um die Schulter und loste ihn somit in die entgegengesetzte Richtung.
"Man ich hätte ihn schlagen können Bale"
"Sei mir lieber dankbar du Spinner. Hier stehen die Bullen schneller auf der Matte als du denkst", lachte ich. "Jetzt zeig mir den Laden, damit wir wieder nach Hause können."
Hoffe euch gefällt das Kapitel :D
Lio war mal heftig BeefMode XD
Was glaubt ihr wie das zwischen Bale und Lio sich jetzt entwickeln wird?:D
Voten und kommentieren :D
Euer BrooklynGirl :*
P.S Die Jungs sollen Lio und Bale nicht vom Aussehen her ähneln. stellt euch die beiden vor wie ihr wollt :)
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Psychos DNA
Teen FictionBale Black wohnt mit seinen Eltern in Washington, Seattle. So wie Megan und Cody es immer geplant hatten. Raus aus Moncks Corner. Die Gerüchte vergessen und endlich frei Leben. Nie hatten sie ihrem Sohn von diesen Gerüchten erzählt. Er sollte kein...