Lios Sicht:
Nervös trommelte ich mit mein Fingern auf dem Tisch rum und musterte meine Eltern. Seit zwei Minuten, die sich anfühlten wie Stunden, sagten sie nichts. Doch auch ohne das sie etwas sagten, wusste ich für wen von den beiden es okay war und für wen nicht. Mama sah die ganze Zeit abwartend zu Papa, der seine Stirn kräuselte. Mum wollte, dass er zuerst etwas sagte, doch über Papas Lippen kam kein einziges Wort. Er schien angestrengt nach zu denken, während Mum mir kurz einen entschuldigenden Blick zu warf.
"Ich-"
"Du bist mit deinem besten Freund zusammen? Bale? Also schwul?",unterbrach mich mein Dad.
"Ich...ja"
"Nein...ich hab keinen schwulen Sohn zur Welt gebracht", schüttelte er den Kopf.
"Du hast niemanden zur Welt gebracht. Das war ich. Und ich finde es ganz toll. Er ist unser Sohn ja? Und das wird er immer bleiben", sagte Mum. "Ich mach den Abwasch." Mum stand auf, nahm unsere Teller mit und verschwand dann in der Küche. Ich blieb mit meinem Dad zurück.
"Du weißt, dass sie das nur so sagt oder? Weißt du eigentlich was du uns damit antust Lionel? Schwul! Was hast du dir dabei nur gedacht?!"
"Ich kann doch nichts für meine Gefühle. Ich hab es mir nicht ausgesucht, mich in Bale zu verlieben. Ich wäre auch lieber Hetero"
"Dann sei es. Du bist ein Teenager. Was weißt du schon von Liebe. Das ist sicher nur eine Phase. Trenn dich von Bale und halt dich fern von ihm. Du wirst schon sehen, dass du nicht schwul bist"
"Was? Nein, das werd ich nicht tun. Ich...ich brauch Bale. Er ist seit meiner Geburt immer an meiner Seite. Ich kann mich nicht von ihm fern halten und ich will es auch nicht"
"Du hast selbst gesagt, dass du lieber Hetero wärst! Dann sorge dafür, dass du es bleibst!"
"Ich kann es nicht bleiben, wenn ich es doch längst nicht mehr bin! Ich bin schwul Dad und du ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin glücklich. Das mit dem Hetero war doch glatt gelogen! Es wäre deutlich einfacher das stimmt, aber dann wäre ich mit Sicherheit nicht so glücklich wie ich es jetzt bin!"
"Du kannst nicht glücklich sein Lionel! Du bildest es dir ein! Du bist jung, aber du bist nicht schwul!"
"Doch Dad ich bin schwul!", ich sprang auf. Ich wurde sauer. Keine Ahnung was in meinen Dad gefahren ist, aber irgendwas läuft hier falsch. "Ich hab Bale geküsst okay? Wir küssen uns. Ich küssen einen Jungen."
"Das ist eine Phase mein Junge. Halt dich von Bale Black fern oder ich tue es", warnte er mich.
"Und wir hatten Sex", legte ich noch ein drauf. "Erst vor zwei Tagen. Bales Eltern waren nicht da und dann hatte ich Sex mit einem Jungen."
Nach diesem Satz platze meinem Vater der Kragen und seine Hand schnellte hoch und landete auf meiner Backe. Mit einem lauten Klatschen flog mein Gesicht auf die andere Seite und meine Mutter kam ins Esszimmer gerannt.
"Isaak!", rief sie empört, doch mein Dad sah mich kalt an, während mir die Tränen in die Augen schossen.
"Geh auf dein Zimmer. Und wage es nicht wie ein Mädchen zu heulen", warnte er mich.
"Ich bin dein Sohn. Irgendwoher muss das alles ja kommen oder? Und keine Sorge... mich hast du für die nächsten Tage los", damit drehte ich mich um und rannte aus dem Haus.
"Lio es tut mir so leid", flüsterte Harley und ging mir durch die Haare. Fast zwei Stunden lag ich schon bei Harley im Bett, mit meinem Kopf auf ihrem Schoß und erzählte ihr was passiert ist. "Aber was ist mit Bale? Du solltest dich bei ihm melden."
"Nein", schluchzte ich. "Ich will ihn jetzt nicht sehen."
"Lio er ist dein Freund"
"Aber den brauch ich grad nicht. Ich brauch mein besten Freund"
"Das ist er auch. Bale ist mehr als nur dein Freund Lio. Er bleibt gleichzeitig dein Bruder und dein bester Freund", meinte sie und strich mir eine Träne weg. " Er macht sich sicher Sorgen um dich."
"Ich kann...ihm das...jetzt nicht erzählen Harley. Mein Dad wollte, dass ich mich von ihm trenne und fern halte und er meinte, dass wenn ich es nicht mach er sich darum kümmern wird", wiederholte ich seine Worte. "Was wenn er mich wegschickt? In ein Internat oder so."
"Lio"
"Ich will hier nicht weg"
"Lio du gehst nicht weg. Deine Mum würde das gar nicht zulassen und Bale und ich erst Recht nicht. Wir überlegen uns was. Versprochen", Harley drückte mir ein Kuss auf den Kopf und umarmte mich fest. Ich hingegen konnte nur an meine noch immer pochende Wange denken.
"Er hat mich geschlagen", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in ihren Armen.
"Es wird alles gut Lio. Vertrau mir...wir kriegen das hin. Zusammen mit Bale. Er wird dir auch helfen", versicherte Harley mir.
"Kannst du ihn anrufen?"
"Jetzt doch?"
"Ja...aber er soll als mein bester Freund kommen", flüsterte ich und ich sah wie Harley nickte. Sie kramte ihr Handy raus und rief Bale an.
" Bale? Hey ich bin's Harley. [...] Hey hey hey keine Panik. Lio ist bei mir. [...] Naja...den Umständen entsprechend. [...] Ich denke, dass sollte er dir selbst erzählen. [...] Klar komm einfach vorbei, aber Bale? [...] Du sollst als sein bester Freund kommen. Okay? [...] Gut. Bis gleich", Harley legte ihr Handy weg und strich meine Haarsträhnen von der Stirn.
"Was hat er gesagt?"
"Er hat sich Sorgen um dich gemacht, aber kommt sofort. Also wird er in ungefähr zehn Minuten hier sein ja?"
"Okay", murmelte ich. "Harley?"
"Ja?"
"Danke"
"Nichts zu danken Lio. Ich hab dich lieb",
Ich drückte ihr ein Kuss auf ihren Handrücken. "Ich hab dich auch lieb...und entschuldige wegen Cooper."
"Ich werde es ihm einfach morgen erklären. Alles gut", meinte sie.
Wie es der Zufall wollte, war als ich gekommen bin, Cooper bei Harley. Beide waren...intensiv beschäftigt und dann bin ich heulend in ihr Zimmer gestürmt. Harley hatte den genervten Cooper sofort rausgeschmissen und sich um mich gekümmert, weshalb ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen hatte, aber ich war so froh Harley zu haben.
Ja...nicht Lios Mama ist ausgeflippt sondern sein Dad. Was denkt ihr darüber was sein Dad da alles gesagt hat?
Was denkt ihr wie es jetzt weiter gehen wird mit Lio und seinem Dad?
Voten und kommentieren :D
Euer BrooklynGirl :*
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Psychos DNA
Teen FictionBale Black wohnt mit seinen Eltern in Washington, Seattle. So wie Megan und Cody es immer geplant hatten. Raus aus Moncks Corner. Die Gerüchte vergessen und endlich frei Leben. Nie hatten sie ihrem Sohn von diesen Gerüchten erzählt. Er sollte kein...