11 | 1944

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Alfriston,
Frühling 1944

Es war sonderbar.

Ich konnte mich gut daran erinnern, wie ich meinen Kopf mit meiner rechten Hand abstützte und ich aus den Fenster des Zuges schaute, als ich mit mulmigen Gefühl über die Frühlingsferien nach Hause Richtung Alfriston fuhr.  Ja richtig, ich wurde von meinem Vater gebeten, zu ihm über die Ferien zu fahren. Und dies war wahrlich sonderbar.

Zugegeben, ich war alles andere als über seine Bitte erfreut. Ich blieb liebend gern in Hogwarts, ich würde, wenn ich könnte, nicht mal über die Sommerferien zu ihm fahren. Aber dies wurde zu meinem Bedauern niemandem gestattet, nicht einmal dem berühmten Tom Riddle.

Nun jetzt zwei Wochen länger mit meinem Vater verbringen zu müssen, war nicht gerade das, was ich mich über den Frühling erhofft hatte. Besonders nicht weil jetzt wieder die Zeit war, in der die Kinder öfters draussen spielten.  Mehr Augen die mich ängstlich oder verächtlich anstarrten. Mein Vater tat mir überhaupt keinen Gefallen damit, doch dieses Jahr würde es mir weniger ausmachen nicht in Hogwarts zu sein, als wahrscheinlich andere Male. Der Grund dafür war, dass Tom in diesen Frühlingsferien auch nicht in Hogwarts blieb. Er sagte mir, dass er Dinge zu erledigen hatte. Wichtige Dinge, welche er mir vielleicht mal erzählen würde, falls alles gut lief. Tom war nie jemand der seine Pläne allzu offen preisgab, doch das respektierte ich natürlich.

Und da Tom nicht wie immer in Hogwarts war, was meist das Beste daran war in Hogwarts bleiben zu können, willigte ich ein meinem Vater auf dessen Wunsch ihn zu besuchen ein.

Ich muss gestehen, dass die Gegenwart von Tom mich mehr, als nur in romantischer Sicht beeinflusste. In seinen geheimen Treffen lehrte er uns so viele Dinge und mein Wissensdurst war bestimmt noch nicht gestillt, doch ich konnte sagen, dass wir alle ziemlich gut waren. Besser als durchschnittliche Schüler von Hogwarts, um einiges besser. Alleine das Duellieren beherrsche ich um einiges besser, als je zuvor. Der normale Unterricht war zwar für das Basiswissen sehr gut, doch die wahre Praxis brachte uns Tom bei. Natürlich war Tom uns meilenweit voraus was sein Können betraf. Ich konnte mir keinen Spruch vorstellen den Tom nicht wusste und mal davon abgesehen, dass er unglaublich flink war, war er ein nahezu unbesiegbarer Gegner im Duell.

Ja, Tom war ein wirklich gewandter Duellierer, ich war bei weitem nicht so schnell was meine Reaktionen an ging wie er.  Aber vielleicht auch nur, weil er jeden meiner Schritte durch das Lesen meiner Gedanken herausfinden konnte.

Doch ich blieb dran und versuchte meine Fähigkeiten steht's zu verbessern. In jeder Materie die sich mir anbot. Kürzlich erhielt ich einen Brief von dem Leiter des St. Mugos, das Krankenhaus wenn man es so nennen will der Zauberer für Zauberunfällen und Verletzungen.

- Sehr geehrte Miss Evangeline Murrey

Auch in diesem Jahr werden wir wie immer ein Heiler-Ausbildungsprogramm betreiben, wobei ein paar ausgewählte Studierende von einer Gelegenheit profitieren können, mehr über den Heiler-Profi zu erfahren und praktische Erfahrungen zu sammeln, sowohl in Hogwarts, als auch im St. Mungo's Krankenhaus für Zauberunfälle und Verletzungen (Flohpuder inbegriffen).

Auch wenn Sie den Beruf eines Heilers nicht in Erwägung ziehen, wird das Programm das wir planen, Ihnen viele übertragbare Fähigkeiten vermitteln und Ihnen einen wertvollen Einblick in das Berufsleben eines Heilers geben.

Das Programm wird ausserschulisch sein, was bedeutet, dass es keine Ihrer vorhandenen Lektionen ersetzen wird. Es wird am Wochenende und an den Abenden, wenn es akzeptiert wird, geleitet. Natürlich alles kostenlos. Diese Einladung wurde nur an eine Handvoll ausgewählter Schüler geschickt, die für Ihre Hochleistung in relevanten akademischen Fachgebieten erzielt haben. Die erste Sitzung ist am Samstag, den 13., Treffen: um 10 Uhr im Krankenhausflügel.

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