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London, 12 Springer Place,
4. Mai 1949

Es war ein ein Schock für Rosier.

Ja, er hatte schon mal jemanden vergiftet, aber er starb dabei nicht. Rosier hatte auch noch nie den Tötungsfluch benutzt. Das kleine Mädchen war unschuldig. Sie war gerade zufällig an der falschen Stelle zur falschen Zeit gewesen. Rosier war unsicher, ob dies der richtige Weg für den Start in sein neues Leben war...

Tom konnte sein Unbehagen sehen und war darauf vorbereitet. Allerdings war Rosier verzweifelter, Voldemort als Verbündeter zu haben als Voldemort es für Rosier war. Dorado wartete immer noch für jemanden, der auf das Türklopfen antwortete, hatte das Gespräch aber mitgehört und grinste  Apollo an. Tom verließ Rosier, um über die Straße zu starren, als er das kleine Tor aufmachte, um neben Dorado stehen zu können.

"Wenn es dir hilft ... sie hat kein Zuhause und keine Zukunft. Sie wird wahrscheinlich früher oder später sterben. Was ist dir wichtiger, deine erbärmliche Zukunft oder ihre?"

Die Tür öffnete sich und Romule war mit ernster Miene in seiner Grünen Arbeitsuniform zu sehen. Sobald er begriff, wer ihn hier besucht hatte, wandten sich seine Augen zu Tom. Er hielt die Tür offen für Rosier, der immer noch über das vordere Tor stand und das Mädchen über die Strasse anstarrte.

"Er kommt später", sagte Tom mit einem Grinsen, als er die Tür hinter sich schloss und Romule ihm einen verwirrten Blick gab. Romule begleitete die beiden die Treppe hinauf zu seiner kleinen Wohnung auf der linken Seite des Gebäudes. Es war eine schöne Wohnung, gut beleuchtet und weitaus weiblicher eingerichtet als erwartet. 

"Wer ist da?" rief Meredith schon aus der Küche.

Romule sagte nichts zu seiner Verlobten und führte Tom und Dorado hinunter, um sich auf das Sofa zu setzen. Meredith, immer noch in ihrem Schlafmantel gehüllt trat aus der Küche raus.

"Schatz? Hast du mich gehört? Ich fragte, wer an - bei Merlins, Tom Riddle und Dorado!". Sie hatte ein Tablett mit Frühstück in den Händen als sie einige Schritte auf ihre Gäste machte.

Schnell wickelte sie sich etwas enger ein und betrachtete Dorado unruhig, da sie auch wusste, dass er nicht in London sein sollte.

"Ich geh mich angemessener bekleiden, entschuldigt mich. " Dann lief sie ins Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu.

"Glaubst du, dass Rosier fertig ist?", fragte Romule.

"Ja", antwortete Tom faul, "Du solltest ihn besser holen." Er packte eine Tasse Tee und Toast. Er erinnerte sich nicht einmal an das letzte Mal, dass er Toast aß. Aber Eva hatte ihre Arbeit gut gemacht, mit was ihr in Albanien zur Verfügung stand. Er konnte sich nicht mehr über ihre Kochkünste beklagen. Er fragte sich ob sie noch schlief oder ob sie überhaupt gemerkt hatte, dass er weg war. Wenn er ein zweites Mal darüber nachdachte, schlief sie bestimmt noch. Diese Frau würde noch während einem Krieg noch schlafen können.

Auch Dorado machte sich auf der Couch breit, während kurz darauf Romule mit Rosier auftauchte. Rosiers Augen waren viel härter als einige Augenblicke zuvor. Tom las seine Gedanken um zu sehen, was er getan hatte.

Tom war gutem Gemüts, denn Rosier war ein sehr prestigeträchtiger Name in der Reinblut-Gemeinschaft. Einer auf seiner Seite zu haben, bringt ihm definitiv um einiges weiter.

"Glückwünsch!" sagte Tom, als er aufstand. Er sah die Männer in der kleinen Wohnung an. "Ihr seid bereit, meine neuen Todesser zu werden. Lass mich damit beginnen zu sagen, dass ihr alle eine sehr gute Wahl für die Zukunft getroffen habt."

HeirsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt